(0) Prolog

85 8 6
                                    

Freitag.

Endlich.

Ich schleppe mich die Treppe zu meinem Zimmer nach oben. Meine Tasche schlägt in regelmäßigen Abständen gegen die Stufen und innerlich bereite ich mich auf die Standpauke meiner Mutter, aufgrund des Lärmes, vor.
"Doch jetzt ist erst mal Wochenende", erinnert mich meine innere Stimme.
Ja, endlich. Ich konnte den ollen Mister Griffin eh nicht mehr sehen.
Mein Bett quietscht als ich mich an seine Kante setze. Mit einem tiefen Seufzer lasse ich mich auf's Bett fallen und strecke alle viere von mir. Ich drehe mich auf die Seite und stecken meine Hand nach dem Buch auf meinem Nachttisch aus.
Natürlich komme ich nicht dran. War ja klar.
Ich setze mich auf,bekomme das Buch zu fassen und mache es mir im Schneidersitz bequem. Die Seiten des Buches rascheln wie frisches Herbstlaub als ich es aufschlage und vermitteln ein Gefühl der Vertrautheit. Und ja, ich weiß wie bescheuert sich das anhört.
Ich beginne zu lesen und bei jedem Wort sehe ich die Szenen vor mir. Wie jedes mal.
Könnte vielleicht daran liegen dass ich sowohl die Bücher als auch die Filme der "Maze Runner" Trilogie mindestens ein halbes Dutzend mal in mir aufgesogen habe.
Jap, das wird es sein.

Ich schaue auf meinen Wecker.
Schon nach 23 Uhr. Ich hab gar nicht mitbekommen wie die Zeit vergeht. Ich möchte das Buch gerade weglegen, als mich ein schwarzer Schleier vor den Augen zum innehalten zwingt.
"Übermüdung? Wahrscheinlich schon wenn ich sogar schon mit mit selbst rede..."
Dieser plötzliche Schwindel wirft mich komplett aus der Bahn. So etwas hatte ich noch nie.
Ich kneife die Augen zusammen und alles vor ihnen beginnt zu verschwimmen. Alle Konturen verschmelzen zu einem großen etwas, welches sich grau färbt. Dann nichts mehr. Nur Dunkelheit um mich herum. Ich versuch zu schreien aber mein Mund ist vollkommen ausgetrocknet.
"....Zoe...."
Eine Stimme neben meinem Ohr. "Zoe..."
Wahrscheinlich ist das Anna, meine Schwester. Ich bin eingeschlafen und sie weckt mich damit ich nicht den Tag verschlafe. Das wird es sein. Etwas anderes wäre abwegig.
Aber warum ist diese Stimme mir so fremd.... Und doch vertraut...
Meine Kopf kommt nicht mehr mit, was vermutlich daran liegt, dass ich mich in einer Art Schwerelosigkeit befinde welche Fallen jedoch sehr nahe kommt... Oder falle ich etwa?!
"Ich hoffe du schaffst das, was ich nicht zu tun vermochte. ..", ertönt die Stimme wieder. Doch sie wird leiser je mehr das Gefühl des Fallens zunimmt.
Na super, eine körperlose Stimme redet mit mir und ich falle in vollkommene Finsternis.
Was wünscht man sich mehr?
Dazu kommt noch ein unfassbar lauter Schrei welchen ich nicht zuordnen kann, bis meine Kehle verräterisch zu brennen anfängt. Oh, das bin ja ich... Schießt es mir durch den Kopf und mein Bewusstsein flüchtet sich in die heran nahende Ohnmacht.

Realitäten Wandel (TMR FanFiction) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt