Lukas ist Schwanger

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Matzes Sicht:

Thomas übertreibte, aber ich verstand ihn. Wirklich. Ich wollte nicht, das mein Kind hochbegabt war. Es sollte einfach ganz normal sein, klar, klug und intelligent sein war wichtig und ich hoffte natürlich das es beides sein würde, aber wichtiger war mir das es glücklich war. Sogesehen verstand ich Thomas. Auf der anderen Seite sah ich, das Mario recht hatte. Leo hatte mit neun sehr geweint, als der Anschlag in Paris war. Soweit normal, es war ja auch schrecklich gewessen. Doch dann hatte sie weinend erklährt das die Vereinten Nationen weiterhin Druck auf die USA ausüber mussten, das sie den  Waffentransport in den nahen Osten sofort unterbrechen mussten, da diese Waffen in die falschen Hände geraten könnten und IS Kämpfer für ihre sardistischen Ziele muissbrauchen könnten. Und das dies mit Sanktionen durchgesetzt werden solle. Ich meine, sie war da 9!

Ich beschließe mit Thomas zu reden, immerhin ist es ja gar nicht bestätigt. Er sitzt in seinem Zimmer und tippt auf seinem Computer rum. Ich klopfe gegen die offene Tür. Thomas blickt auf. "Kann ich reinkommen?" Thomas nickt nur. Ich weiche den Trainings Klamotten, die Thomas achtlos auf den Boden geworfen hat, aus und setzte mich auf die Bettkante. "Was machst du?" Ich blicke in den Laptop. Darauf sieht man eine Website über hochbegabte. "Glaubst du es stimmt?" fragt Thomas, fast verzweifelt. "Ich weiß es nicht. Lass sie den Test machen. Dann sehen wir weiter. Du musst ihr das Ergebnis doch gar nicht sagen." Thomas nickt schließlich. Ich nehme ihm vorsichtig den Laptop weg und schreibe eine Mail an meinen Manager und bitte ihn mir so einen Test zu besorgen. Mein Manager antwortet sogleich ob ich betrunken bin. Ich schreibe ihm leicht beleidigt zurück, das er nicht für mich ist, sondern für eine 11 Jährige. Er verspricht sich drum zu kümmern. Ich fahre den Laptop runter und blicke Thomas an. Der nickt.

Leo platzt zur Tür rein. Wir schrecken beide auf. Leo sieht und für einen Moment wirkt sie leicht verwirrt. Sie schüttelt den Kopf und geht wieder. "Was ist los?" ruft Thomas ihr hinterher. Leo Kopf taucht im Türrahmen auf. "Darf ich bei einem Jungen übernachten?"

"Nein" meint Thomas entgeistert. "Aber dann darf ich doch bestimmt mut Mario und Basti an den See Eis essen?" Thomas ist sichtlich erleichtert. "Ja, klar." Leo lächelt und verschwindet. Thomas sieht zu mir. "Habe ich ihr gerade ernsthaft erlaubt um 9 Uhr abends ein Eis essen zu gehen?" Ich lache. Leo ist zu gerissen.

Bastis Sicht:

Ich sitze im Zimmer und streite per Videoanruf mit meiner Freundin. Sie hat, sobald ich ihren 53 Anruf angenommen habe. Sie war doch nicht ernsthaft der Überzeugung das ich sie Betrügen würde. "Ich war beim Training." brülle ich in mein Handy. Sie legt einfach aus. Genervt schmeiße ich mein Handy auf den Sessel neben meinem Bett. Mario kommt rein. "Kannst du nicht klopfen?" fauche ich. Mario sieht mich verwirrt an. "Aber wir teilen uns doch ein Zimmer" Ach ja, scheiße. "Lass uns was unternehmen, es ist erst neun." meine ich und ziehe mich vom Bett hoch. Mario nickt und schlägt vor Eis essen zu gehen. 

Auf dem Weg treffen wir Lukas, der auch mitkommen will. Zu dritt gehen wir in die Eingangshalle, wo Leo sitzt und ließt. "Leo, willst du mit Eis essen gehen?" fragt Mario. Leo legt ihr Buch beiseite und nickt begeistert. "Frag aber noch Thomas" Leo nickt eifrig und rennt los, die Treppe hoch. Mario hebt das Buch hoch, was Leo gelesen hat. "In den Augen der Anderen" "Wieso ließt Leo so einen Wälzer" Mario ließt sich den Klappentext durch "Asberger Syndrom...Mordfall...Mutter probiert Unschuld zu beweisen..." Lukas lacht. "Also, das ist Mario zu schwer, der ließt lieber gar nicht." Mario schlagt ihm mit dem Buch auf den Arm. Leo kommt zurück. "Ich darf" grinst sie.

Zu viert verlassen wir also die Hotelanlage und gehen runter zum See. Ich bekomme gute Laune. Leo sitzt auf Marios Schultern und zerwuschelt ihm die Haare. Ich springe spontan auf Poldis Schultern und Lukas rennt ein paar Meter, bevor wir ins Gras kippen. Mario und Leo sehen uns von Oben kopfschüttelnd an, während wir uns vor lachen Kugeln. Ich lade alle auf ein Eis ein. Nach einer längeren Diskussion darf sich Poldi frei Kugeln holen. Ich habe Schokolade und Cookie, Mario nimmt Mango, Walnuss und Leo Zitrone, Erdbeere. Wir setzen uns auf die Wiese und essen zufrieden unser Eis. Eine weile ist es still. Dann vibriert Lukas Handy. Er zieht es hervor, ließt stirnrunzelnd. Ich sehe, wie eine Träne seine Wange runterläuft. Er reicht mir freudestrahlend das Handy. Es ist von seiner Freundin. Ein Bild von einem Ultraschall Foto mit den Worten. "Wir bekommen einen kleinen Fußballer" Ich sehe ihn entgeistert an. "Glückwunsch Mann." Leo schnappt sich das Handy. "Du wirst Papa" ruft sie glücklich und umarmt Lukas. Auch Mario gratuliert. Während Lukas aufsteht und Monika anruft freuen wir uns immer noch. Auf dem Rückweg nehmen ich und Lukas Leo in die Mitte lassen sie in die Luft fliegen. Als wir ins Hotel kommen sitzen Thomas und Philipp mit ein Paar anderen in der Eingangshalle und spielen Karten. Thomas steht auf und will gerade was sagen, da rennt Leo schon auf ihn zu, springt auf seinen Arm und verkündet laut. "Lukas ist Schwanger"

Inzwischen sind alle ins Bett gegangen, und auch Lukas und Ich gehen langsam die Treppe hoch. Als wir an meinem Zimmer angekommen sind, hält mich Lukas fest. "Basti, willst du Patenonkel werden?" Ich starre ihn an. "Ja, super gerne" Lukas und Ich umarmen uns. "Gute Nacht"meine ich schließlich und gehe in mein Zimmer, Poldi geht den Flur runter und biegt ab. Ich werfe mich glücklich aufs Bett. Mario schläft schon.

Halbmuller 2-Das mit der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt