Noah

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"Los, noch fünf, dann sind wir fertig für heute." feuert ich sie an und Hope nahm nochmal all ihre Kraft zusammen um die letzten Liegestütze zu machen. Zufrieden beobachtete ich sie dabei. Ich hörte oben eine Tür zufallen. Kurze Zeit später kam auch schon Luna und fiel in meine Arme. "Guck mal, was ich gemalt habe." Sie zeigte mir ein Bild "Das bist du und das ist Hope." Sie lief zu Hope und sprang auf sie. Hope schrie laut auf und rollte sich auf die Seite. Dabei rutschte ihr Oberteil hinten leicht hoch und ich erhaschte einen Blick auf ihren Rücken. Mein Atem stockte, als ich die ganzen Hämatome erblickte. "Was ist mit Hope?" fragte Luna und schaute mich aus ihren Rehbraunen Augen an. "Luna, du gehst jetzt lieber mal auf dein Zimmer." Ich schob sie von Hope weg und kniete mich dann zu ihr. Sie hielt sich ihren Bauch und kniff die Augen zusammen. Ich legte ihr eine Hand auf die Wange und drehte sie vorsichtig auf den Rücken. Ich schob ihr Oberteil hoch. Wie ich vermutet habe, erblickte ich auch auf ihrem Bauch viele Hämatome. "Wer war das?" fragte ich flüsternd. Sie wich meinem Blick aus. "Hope." Sie rappelte sich auf. "Es ist nichts, mir geht es gut, lass mich einfach in Ruhe!" Dann schnappte sie sich ihre Sachen und verschwand. 

"Noah was ist mit Hope?" fragte Luna mich, als ich sie ins Bett brachte. "Du hast heute ein bisschen zu doll gemacht und ihr dabei weh getan." ich setzte mich auf die Bettkante und strich ihr durchs Haar. "Das wollte ich nicht." sagte sie und blickte mich traurig an. "Ich weiß mein Schatz. Versuch jetzt zu schlafen." Ich gab ihr ein Kuss auf die Stirn und stand auf. "Noah?" rief sie, als ich schon an der Tür war. "Ja mein Schatz?" "Wann kommt Hope wieder, damit ich mich bei ihr entschuldigen kann und damit wir zusammen spielen können?" "Ich weiß es nicht." gab ich ehrlich zu. Kurz bevor ich die Tür richtig geschlossen habe, hörte ich Luna noch "Ich hoffe bald." murmeln. Auch ich machte mich fertig fürs Bett, nur um mich hinzulegen und Stundenlang über Hope nachzudenken. 

Am nächsten morgen hatte ich das Gefühl, dass Hope mir aus dem Weg ging, genauso wie in den nächsten Tagen...

Wochen vergingen ohne das Hope und ich auch nur ein Wort gewechselt haben. Es ist fast so wie früher, nur dass weder ich, noch Finn und Mark sie beleidigt haben. Ich habe sie nur hin und wieder vor Sydneys Beleidigungen bewart. Sie kam wieder zum Spind, würdigte mich keines Blickes und ihre Haare fielen ihr ins Gesicht. Sie sah genau so fertig aus, wie an jedem anderem Tag.

"Man Noah, so kann das nicht weiter gehen." Sagte Finn und legte mir einen Arm um die Schulter. "Heute Abend ist eine Party. Du kommst mit, ohne wiederrede. Dort kannst du dich mal wieder so richtig volllaufen lassen und sie mal für ein paar Stunden vergessen." Ich nickte und ich tat es. Ich ließ mich volllaufen. 

Ein paar Stunden später saß ich im Auto von Mark zusammen mit Mark und Finn und wir standen vor dem Haus wo Hope drinnen wohnt. "Da wohnt Hope." lallte ich und zeigte mit dem Finger auf das dunkle Haus. Finn und Mark seufzten beide. "Und was ist dir an Hope so wichtig?" fragte Mark vorsichtig "Sie wird von irgendjemand geschlagen und ich will herausfinden wer das ist. Ich will sie vor dem beschützen, aber sie will das nicht." meinte ich traurig. "Mann, das Mädchen hat dir echt den Kopf verdreht." Hörte ich Finn sagen, dann bin ich eingeschlafen.

Hope.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt