Ayato x Reader 9

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Am nächsten Tag versuche ich, das zu befolgen, was Yui mir geraten hat. Aber ich übertreibe natürlich ein wenig. Ich gehe auf sein Zimmer und lege mich auf sein Bett. Ich liege da seitlich und auf meinem rechten Unterarm gestützt in Richtung Tür. Ich weiß, dass Ayato jeden Moment auftauchen sollte. Ich höre, wie sich die Türklinke bewegt und die Tür aufgeht. Als ich Ayato so sehe, wie dieses warmweiße Licht von seiner Nachttischlampe auf ihn scheint und seine markanten Gesichtszüge unterstreicht, wird mir ganz flau im Magen. Sein Hemd streift sich über seinen muskulösen Oberkörper, sodass sich seine Muskeln darunter abzeichnen. Mir ist bei dem ganzen Weglaufen und Wehren nie aufgefallen, wie gut Ayato aussieht. Wenn ich es mir so recht überlege, war es keine gute Idee. - Es gibt kein zurück. "Was machst du denn hier, in meinem Bett. Verdammt, du hast hier nichts zu suchen." Ayato schreit fast und seine Halsader tritt hervor. "Ach komm, beim letzten mal hat es dich auch nicht gestört. Ich dachte du hättest hunger und ich wollte mich anbieten." Ich zwinker ihm verführerisch und provokativ zu. "Weißt du, es war heute echt ein scheiße anstrengender Tag, ok? Hau einfach ab." Ok, soweit so gut. Ich muss aber noch einen draufsetzten. Ich stehe auf und werfe mich an ihn ran. "Aber Ayato, mein Herr, bitte. Es ist schon so lange her. Ich vermisse dich an mir." Ich fange an zu schmollen und gucke ihn mit großen Augen an. "Was soll der Scheiß? Verpiss dich jetzt einfach, ok?" Er macht mir schon fast Angst. Bleib in deiner Rolle. "Schadeeeeeee, wenn du doch hunger hast, komm vorbei, du weißt ja, wo ich bin." Ich zwinker ihm noch schnell zu und gehe, bevor er noch irgendetwas dazu sagen kann. Unglaublich es hat funktioniert! Danke Yui.
"Warte!" Oh scheiße. Ich drehe mich um und sehe Ayato auf mich zukommen. Er legt besorgten Blickes seine Hand auf meine Stirn. "Was war das eben? Geht's dir nicht gut oder so?" Ich grinse ihn an. "Nein, wieso? Es ist alles ok!"
"Ok?"
"War's das? Ich gehe dann mal in mein Zimmer. Bis später hoffentlich!"
Ich gehe schnellen Schrittes in mein Zimmer, verschließe die Tür hinter mir und schnaufe laut aus. Das war knapp. Die Stelle auf meiner Stirn, wo seine Hand drauf lag brennt angenehm und diese Wärme breitet sich schnell in meinem ganzen Körper aus. Verwirrt gehe ich ins Bad und spritze mir Wasser ins Gesicht, damit dieses Gefühl abklingt. Oh man, der Typ verwirrt mich ohne Ende! Ich lege mich ins Bett und versuche zu schlafen, was sich zunächst schwer gestaltet, aber nach gefühlten Ewigkeiten schlafe ich dann endlich ein.

Am Abend wache ich dann auf und mache mich für die Schule fertig. Auf einmal klopft es an der Tür und als ich auf mache, steht Yui davor. "Und wie lief es?", fragt sie mich, während sie ihre blonden Haaren nach hinten streift.
"Uff, ja es lief gut." Yui grinst.
"Tja, da ist Ayato wohl doch nich so schlau, wie er vorgibt."
"Du, Yui? Wie lange bist du schon hier?"
"Seit ich 17 bin."
"Seit zwei Jahren schon? OMG, und du bist nicht verrückt geworden oder hast Depressionen bekommen?"
"Naja, auch mir fiel es nicht leicht. Ich habe oft meinen Vater vermisst und habe auch des öfteren versucht zu flüchten. Aber ich habe hier eine Menge über mich selbst erfahren und die Jungs haben mir mein Leben gerettet. Ja, sie brauchen Blut, aber sie können ja nicht anders. Genau wie wir, möchten sie einfach nur überleben und ich mag sie alle." Yuis Lächeln hat noch nie so sehr gestrahlt, wie jetzt. Ich kann nicht anders, als ihr in den Arm zu springen und sie zu umarmen. Sie ist echt tapfer!
"Komm schon, wir müssen in die Schule" Yui packt meine Hand und zieht mich in den Flur, wo die Jungs schon warten. Zusammen steigen wir dann in die Limo und begeben uns auf den Weg zur Schule.

!!!Bonus!!!
Nach der Schule saßen wir am Esstisch und haben gegessen. Kurz bevor ich dann gehen wollte, rief Reiji Ayato und mich zu sich.
"Könnt ihr diese zwei Kisten in den Keller bringen? Ich würde es ja selbst tun, aber ich muss noch vor Sonnenaufgang wichtige Dinge klären."
"Kla-", Ayato unterbricht meinen Satz und ruft: "Bullshit! Mach es doch selbst! Sehe ich aus, wie dein Diener? Tzee." Reiji starrt ihn genervt an. Wow, Reiji kann einem echt Angst einjagen. "Du willst dich doch nicht mit mir anlegen oder? Ich bin älter als du!" Reiji übergibt Ayato die Kiste, die er in der Hand hielt und ich nehme mir die, die neben ihm auf dem Boden stand. Ayato stampft los und ich beeile mich hinterherzukommen, denn ich habe absolut keine Ahnung, wo der Keller ist. Einige Zeit später stehen wir dann vor einer alten Holztür, die am anderen Ende des Hauses liegt. Mir war vorher nie wirklich aufgefallen, wie groß dieses Haus eigentlich ist. Ayato öffnet die Tür und geht rein. Mühsam versuche ich erfolgreich durch die sich gerade schließende Tür zu kommen. Ich trotte Ayato hinterher und versuche nicht auf der Treppe zu stürzen. Es ist total finster. Es ist so dunkel, dass die Dunkelheit das Licht der kleinen Glühbirne an der Decke förmlich verschluckt. - Ich habe Angst im Dunkeln. Ich stelle die Kiste neben die von Ayato und hurte die Treppe rauf. Ich versuche die Tür zu öffnen. - Ohne Erfolg.
"Ehhhhhm, Ayato? Wieso geht die Tür nicht auf?"
Ayato schaut mich genervt an. "Hast du den verdammten Türstopper übersehen oder was? Die Tür ist seit Jahren defekt, da hängt sogar ein Schild an der Tür!" Beängstigt schaue ich zu Ayato auf. "U-und was machen wir jetzt?"
"Was denn wohl? Wir sitzen im Ostflügel fest. Alle anderen befinden sich im Westflügel und schlafen bestenfalls bereits. Wir müssen warten, bis jemand in den Keller muss."
"Und wie lange wird das dauern?" Meine Stimme zittert.
"Weiß der Teufel, wie lange! Reiß  dich zusammen und hol die Kerzen aus dem Schrank. Dort sollten auch ein paar Streichhölzer sein."
Ich tue, wie es Ayato mir sagt und hole ein paar Kerzen und Streichhölzer aus dem Schrank und stelle sie um das Sofa herum. -What the, was macht ein Sofa hier unten?!
Langsam wird es echt kalt. Ich zittere schon am ganzen Körper und meine Hände werden langsam taub. Wie soll ich den ganzen Tag hier verbringen? Ich friere ja schon nach 20min hier unten. Ich setze mich auf das Sofa und halte Ausschau nach Ayato.
"Na ist dir kalt?"
"Jaa ein bisschen."
"Dass du so schwach bist, hätte ich echt nicht erwartet." Er setzt sich neben mich und schwingt seinen Arm um meine Schulter. Ich bin gezwungen näher an ihn zu rücken. Er legt noch in der selben Bewegung eine Decke um unsere Schultern.
"Hier, dass dein Blut mir nicht gefriert!"
"Danke."
Ich schaue ihm aufrichtig in die Augen und grinse schwach.
"Du, Ayato? Kannst du mir etwas über dich erzählen?"
"Was denn zum Beispiel." Er fühlt sich scheinbar angegriffen.
"Naja, ich bin ja jetzt schon eine Weile hier und da du ja anscheinend schon alles über mich zu wissen scheinst und wir ja gerade nichts besseres zu tun haben, dachte ich, könntest du etwas über dich erzählen. Du weißt schon, sowas wie, wie war deine Kindheit? Oder was machst du so in deiner Freizeit? Hast du vielleicht sogar eine Vampirfreundin?" Du traust dich nicht, in seine Augen zu sehen.
"Eh, ich bin Linkshänder, ich liebe Takoyaki - Wehe du rührst mein Essen an, dann bring ich dich um, egal was kommt und ich spiele gerne Basketball. Und eine Vampirfreundin? Tickst du noch sauber? Ihr Frauen seid doch alle verrückt" Um seinen Spott zu unterstreichen, tut er so, als würde er sich die Tränen wegwischen, die durchs Lachen kommen.
Ich ignoriere mal die Tatsache, dass er das mit der Kindheit weggelassen hat.
"Wir sind nicht verrückt, wie kommst du nur darauf?"
"Ihr seid irrationale Wesen, ihr seid schwach und ihr seid zu emotional."
"Beschrenkst du unser Geschlecht gerade auf diese drei Merkmale?"
"Leugnest du es?"
"Es gibt bestimmt Frauen mit solchen Eigenschaften, aber wir sind noch so viel mehr. Es geht hier auch nicht um Geschlechter sondern um die Personen selbst, du kannst ein Geschlecht nicht so beschreiben, weil deine Eigenschaften so gut wie nichts mit deinem Geschlecht zu tun haben. Ayato, du bist ein Unruhestifter. Du verhältst dich als wärst du 8 und du bist weiß Gott wie alt. Du tendierst dazu vulgär zu sein und versteckst deine Gefühle hinter Gemeinheiten. Du bist total arrogant und drohst ungemein gern. Gleichzeitig sorgst du dich um deine Brüder und die Leute, die dir nahe sind. Du würdest es aber nie zugeben, weil das ja ein Zeichen von Schwäche wäre. Du kannst, wenn du willst total nett sein, aber du bist so sehr damit beschäftigt an deinem Ruf als schlechter Mensch/Vampir, what ever, zu arbeiten, als dass du sehen könntest, was dir alles entgeht. Du-"

Deine Stimme wurde immer Schwächer, dass es schnell nur noch ein Murmeln war. Es war eine anstrengende Nacht und dein letztes bisschen Energie hast du für diese "Ansage" verbraucht. Du bist einfach an der Schulter von Ayato eingeschlafen.
"Dummes Mädchen!" Ayato grinst und streichelt deinen Rücken.

Am nächsten Abend öffnet Kanato die Tür zum Keller. Und Ayato rüttelt dich wach.

"Oi, Zwerg. Wach auf."
"Mhh? Was ist denn los?", murmelst du noch halb im Schlaf.
"Teddy, sieh mal, wir haben besuch."
"Kanato! Oh mein Gott. Du hast uns gerettet!"
"Hmm, gerettet? Ich bin jeden Abend hier." Kanato schaut Ayato nur verdutzt an.
"Ayato, du sagtest doch, du wüsstest nicht, wie lange wir hier bleiben müssten."
"Oh, ja, naja. Dein verängstigter Blick war nur zu witzig." Lachend verschwindet er durch die Tür. Ich bedanke mich nochmal bei Kanato und renne Ayato hinterher.
"Ayato, du Mistkäfer, bleib stehen!"

Ayato x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt