Kapitel 3

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Der Besuch im Wasserkraftwerk war langweilig. Genau wie ich es mir vorgestellt habe. Auf dem Nachhauseweg fragt mich Alex ob er mich begleiten soll. Ich denke an die dunkle Gasse und nicke ganz schnell. Es gefällt Yuri sicher nicht, er mag Alex nicht besonders sehr. Er meint das ich zu viel Zeit mit ihm verbringe. Aber ich mag Alex, er ist wie ein Bruder für mich, ein Bruder den ich so nie hatte. Mein Bruder ist gestorben als ich 11 war. Er war 17 und ist an Drogenüberdosis gestorben. Er war nie für mich da, deshalb kann ich ihn nicht vermissen. In der Gasse angekommen, merke ich wie Alex dem alten Mann zunickt als würden sie sich kennen. Ich muss wieder an das Armband denken. Ich weiss nicht wieso, aber ich habe Angst zu fragen, was das alles mit den Armbändern auf sich hat. Aber ich fasse meinen Mut und frage schließlich:

"Alex? Woher hast du dieses Armband? Ich kann es nirgendwo im Internet finden."

Er wirkt angespannt. So, als hätte er mit dieser Frage nicht gerechnet.

"Hab ich von einem Freundlich bekommen."
antwortet er kurz und knapp.

"Aber der Mann vorhin hatte au..." 

"Es ist nur ein Armband!"

Er sagte es so laut, das ich mich erschrecke. Ich schau ihn an, doch er würdigt mich keines Blickes und er geht einfach weiter. Bis zu meinem Haus sprachen wir kein Wort mehr. Es war meine Schuld. Ich sollte ihn nicht ausfragen. Es ist seine Sache und Morgen werde ich mich bei ihm entschuldigen, denn ein Streit mit ihm ist wie ein Messerstich in mein Herz. Aber ich finde es trotzdem komisch das er so "laut" reagierte, als ich etwas über ein Armband fragte. Aber egal jetzt. Zuhause angekommen rief ich direkt Yuri an und wir telefonierten sicher eine Stunde lang. Er sagte das er eine Darmgrippe hat und die ganze Woche nicht in die Schule kommen kann. Ich überlegte mir auf krank zu tun und Zuhause zu bleiben aber meine Mutter würde es mir nicht glauben. Am nächsten Morgen musste meine Mutter früher auf die Arbeit, also war ich ganz allein Zuhause. Ich ging grad die Treppen runter, in die Küche als ich Geräusche aus dem Schlafzimmer meiner Mutter hörte. Ich dachte mir nichts dabei. Vielleicht hat sie sich ja heute frei genommen. Sie hatte gestern schon starke Kopfschmerzen. Als ich mir Frühstück machte, rief ich meiner Mutter zu:

"Mom, willst du auch was Essen?".

Stille herrschte die nächsten Sekunden. Noch immer keine Antwort. Ich rief nochmal. Nichts. Langsam machte ich mir Sorgen und ging auf das Zimmer meiner Mutter zu. Aus Angst habe ich ein Messer in der Hand getragen. Nur für alle Fälle. Die Geräusche wurden immer lauter. Ich nähere mich Schritt für Schritt dem Zimmer.
*KLIIRR*
Ich habe eine Vase umgestoßen ohne es zu bemerken. Die Geräusche verstummen. Ich laufe auf das Zimmer zu und reiße die Tür auf. Ich halte das Messer abwehrend vor meiner Brust. Ich schaue mich um, aber sehe niemanden. Habe ich mir das alles bloß eingebildet? Bin ich etwa paranoid? Ich könnte schwören das da Etwas oder Jemand war. Ich konnte mir selbst nicht glauben. Als ich feststellte, dass da niemand war, wollte ich mich umdrehen und das Zimmer verlassen. In dem Moment spürte ein Stich in meinem Oberschenkel. Alles wird dünkler. Schwarz. Das Messer fällt auf den Boden. Ich schlafe ein.

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Alex ~ Random Name
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Was hält ich bis jetzt von der Geschichte? Verbesserungsvorschläge in die Kommentare und jener, welcher mir am besten gefällt wird erwähnt.
~Danke fürs Lesen!♡

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