Beobachtet, Entführt, Geliebt

Kapitel 21

~Raven~

Er lag vor mir auf dem Boden. Ich dreht mich zu meinem Vater um, welcher mich geschockt anschaute.

Wieso?

Weil ich weine. Ich weine wegen ihm. Er kam auf mich zu. Tausende Gedanken rasen mir durch den Kopf.

Wie konnte ein Mensch nur so sein? Ich hasse ihn dafür und das werde ich ihm zeigen.

Er stand vor mir und zog mich in eine Umarmung. Er hatte in seiner rechten Hand noch die Waffe, und ich nützte diesen Moment um sie ihm aus der Hand zu reissen, sie zu laden und dann auf ihn zu zielen.

"Raven? Was machst du da? Leg die Waffe weg."

Er kam einen Schritt näher.

"BLEIB SOFORT STEHEN!", schrie ich und zuckte zusammen.

"Du..Du hast ihn umgebracht. Ich liebe ihn und du hast ihn mir weggenommen. DU BIST EIN MONSTER!"

"Ich konnte doch nicht zulassen, dass du dich in so einen Idioten verliebst. ER HAT DICH ENTFÜHRT! Und Yuri hat dir das versuch auszureden. Auch wenn es schmerzhaft war."

Er murmelte den letzten Satz und hoffte wahrscheinlich, dass ich ihn nicht hören würde. Ich lachte ironisch.

"Du wusstest es. Du wusstest was er mir angetan und hast so getan als wäre nie etwas passiert. Weißt du was? F*ck dich Henry Rivsey! Du bist und warst nie mein Vater!"

Ohne zu überlegen drückte ich ab. Es traf ihn in seinen Bauch, wo direkt Blut raus floss. Er kniete sich zuerst hin und schaute mir in die Augen.

"Ich liebe dich Schatz.",

sagte er noch bevor er komplett nach vorne fiel. Ich ließ die Waffe fallen und drehte mich zu Adam. Er lag noch immer in der gleichen Position auf dem Boden.

Ich muss ein Krankenwagen rufen. Ich habe aber kein Handy! Verdammt was soll ich jetzt machen?

Schau bei Henry nach.

Gute Idee.

Ich weiss.

Ich rannte zu ihm und holte sein Handy aus seiner Hosentasche. Aber wenn ich in Krankenwagen hole, finden sie auch Henry und ich komme in Gefängnis.

Und das schlimmste wäre wenn er überleben würde. Dann wäre es sogar sehr praktisch im Gefängnis zu sitzen.

Anstatt einen Krankenwagen zu rufen, rief ich bei Adam zuhause an.

"Hmm?", fragte ein verschlafender James.

Ich habe mich noch nie so gefreut ihn zu hören.

"J..James? A..Adam.. er wurde angeschossen."

Ich fing an zu weinen und hörte wie James fluchte.

"Bleib da wo du bist Raven. Wir werden euch orten."

Er legte sofort auf. Ich sah wieder zu Adam. Noch immmef nicht. Ich lief zu ihm hin, um seine Blutung zu stoppen. Ich zeriss sein T-Shirt in Fetzen und hielt es auf die Wunde.

"Lass mich nicht alleine. Ich brauche dich noch. Ich liebe dich Adam. Ich liebe dich."

Jetzt fing ich noch mehr an zu weinen. So blieb ich bis zum Glück James und eine Truppe nach weniger als einer Minute ankamen.

Alles dannach ging schnell. Ich entfernte mich von Adam und ließ sie machen. Ich setzte mich 2 Meter weiter hin und lehnte mich gegen einen Baum.

Ich legte mein Gesicht in meine Hände. Ich wollte das alles nicht wahr haben.

Ich weiss nicht wie lange ich hier gesessen bin aber muss lange gewesen sein.

"Raven?"

Ich blickte auf und sah James. Er sah mich mitleidend an.

"Wir sollten jetzt gehen.", sagte er ruhig.

Ich nickte und bemerkte erst jetzt das Alle weg waren und es schon mitten in der Nacht war. Ich und James liefen stumm nebeneinander bis zu der Villa.

Als wir drinnen waren, ging ich in Adams Zimmer und legte mich in sein Bett. Ich kuschelte mich an seine Decke und dachte nach.

Adam is tot. Er wurde von Henry angeschossen. Und ich habe jemand umgebracht. Meine Hände begannen zu zittern.

Die restliche Nacht lag ich wach in meinem Bett und dachte nach. Ich hatte versucht zu schlafen, das funktionierte nicht mehr.

Um 5:00 Uhr gab ich auf und zog mir frische Sachen an. Ich ging runter in das Wohnzimmer wo James und noch 4 Männer saßen.

Man merkte wegen der Laune, dass sie selber noch nichts Neues wissen. Und sie sehen aus als hätten sie die ganze Nacht nicht geschlafen. Wundert mich ja nicht.

Ich setzte mich zu ihnen und das Schweigen ging weiter. Stille. Nur Stille. Alle schauten auf den gleichen Punkt.

James's Handy. Es lag am Tisch und sie warteten auf den Anruf vom Arzt. Ich schaute auch auf das Handy.

Es vergingen schon 2 Stunden ohne das ein Wort gewechselt wurde. Plötzlich räusperte sich James. Alle blickten sofort zu ihm.

"Da wir über Adams Lage nichts wissen, muss ich, als seine rechte Hand, eine Zeit lang den Boss spielen."

Alle nickten nur und drehten sich wieder zum Handy.

"Und als erstes will ich das ihr schlafen geht, weil es nichts bri.."

Er wurde unterbrochen. Von dem Handy. Es klingelte tatsächlich. Alle hielten die Luft an.

Ich weiss nicht ob ich mich freuen soll, oder traurig. Viele Gefühle mischten sich in mir und mir wurde schlecht.

Endlich hob James ab und stellte auf Lautsprecher. Mein Herz pochte stark. Vielleicht werden wir jetzt den Tod von Adam erfahren.

"Hallo? Ich bins James."

"James..."

Die Stimme des Arztes klang traurig. Mein Augen füllten sich mit Tränen. Bitte nicht. Bitte.