Kapitel 13

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Hey :D sooo jetzt habt ihr ja lange gewartet also will ich euch auch gar nicht lange aufhalten! Ich widme dieses Kapitel Zarrys_Cupcake, weil ich sie sehr mag und sie in kurzer Zeit voll lieb gewonnen habe ^-^ ♥ Ich hoffe es gefällt euch! :))

~Ally♥

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Bellas POV

Es war still. Still und schwarz. Ich fühlte nichts, außer eine unglaubliche Ruhe, die meinen Körper erfüllte. Dann auf einmal tauchten Bilder in meinem Kopf auf. Ich sah, wie ich verzweifelt auf eine Wand einschlug, während ich gefangen im Feuer war. Dann sah ich, wie ich Harry anschrie und ihn danach einfach zurücklies. Ich sah, wie Harry meine Hand nahm und wir uns anlächelten. Ich sah mich halbtot auf einer Straße im Schnee liegen. Ich sah mich mit Obdachlosen um ein Lagerfeuer sitzen. Ich sah, wie ich aus einem Fenster kletterte und wegrannte, flüchtend vor irgendjemandem. Ich sah meinen betrunkenen Onkel, der mir ins Gesicht schrie und eine Ohrfeige gab. Ich sah mich als Teenager weinend und mit einem zerissenen Bild von einem Jungen und mir in der Hand auf einem Bett liegen. Dann sah ich wieder diesen Jungen, nur küsste ich ihn diesmal. Ich sah nochmals meinen Onkel, er schlug mich und warf mich danach durch eine Glastür. Ich sah mich zusammengekauert in einem Badezimmer sitzen, meine Arme betrachtend, die übersät mit Ritzen von Messern waren.

In den Szenen, die sich in meinem Kopf abspielten, wurde ich immer jünger. Ich war jetzt nun mehr sieben und strahlte über das ganze Gesicht, als ich mich an einen kleinen Labradorwelpen kuschelte. Ich sah, wie diesem kleinen Hund von meinem Onkel Schmerzen zugefügt wurden und ich wie am Spieß schrie, während meine Tante daneben stand und alles mit ansah ohne auch nur ansatzweise zu versuchen, meinen Onkel zu stoppen. Mein Ich wurde wieder jünger und ich sah mich mit anderen Kindern im Wald spielen. Ich sah, wie ich in einem Schulchor sang. Mein Körper schrumpfte, meine Haare wurden kürzer und meine Gesichtszüge jünger. Ich hatte ein schwarzes Kleid an, stand von Leuten in ebenfalls schwarzer Kleidung umgeben auf einem Friedhof vor dem frischen Grab meiner Eltern und weinte. Ich war jetzt gerade mal vier. Die Szene verschwamm und ich wurde noch kleiner. Als zweijähriges Mädchen lief ich mit meinen Eltern an der Hand durch die Stadt und wir spielten dabei 'Engelchen, Engelchen, flieg!' Wir lachten. Meine Eltern sahen glücklich aus, genau wie ich. "Mummy liebt dich", flüsterte mir meine Mutter ins Ohr und gab mir einen Kuss auf die Stirn, bevor ich einschlief. Ich sah mich auf einer großen Wiese, wackelig in die Arme meines Vaters rennend, der mit geöffneten Armen ein paar Meter vor mir kniete.

Und dann sah ich mich als Baby in den Armen meiner Mutter. Mein Vater saß neben ihr und beide lächelten mich mit Tränen in den Augen an...

Ich konnte jetzt diese Behauptungen bestätigen, die sagten, dass das ganze Leben an einem vorbeiziehen würde, wenn man starb, denn sie stimmten. Mein ganzes Leben war an mir vorbeigezogen. Das Bild von meinen Eltern und mir verblasste und wurde von einer unbeschreiblichen Helligkeit ersetzt. Ich spürte ein Kribbeln, welches sich von Kopf bis Fuß in meinem Körper ausbreitete und bemerkte, dass ich langsam wieder die Kontrolle über meinen Körper bekam. Kurz darauf schaffte ich es, die Augen zu öffnen. Meine Augenlider flatterten und helles Licht blendete mich. Ich lag bequem auf meinem Rücken und atmete leicht und gleichmäßig. Als sich meine Augen an das Licht gewöhnt hatten, drehte ich langsam meinen Kopf zur Seite. Mir stieg der Duft von frischen Blumen in die Nase. Weiße Blumen lagen neben mir verteilt. Meine Hände waren über meinem Bauch zusammengefaltet und ich hob leicht den Kopf, um zu sehen, dass ich einen Strauß von weißen Pfingstrosen in ihnen hielt. Ich richtete mich auf und schaute um mich: Es war ein Bett aus weißen Blumen, auf dem ich lag... oder nun saß. Ich stand auf und legte den Strauß in meinen Händen auf die Stelle, auf der ich eben noch gelegen hatte. Alles um mich herum war hell und weiß. Ich fühlte mich so, als würde ich in einem endlosen Nichts stehen. Wo auch immer ich aber war, ich mochte es hier. Ich ging einige Schritte in irgendeine Richtung, ich hatte überhaupt keine Orientierung... Bis ich einen großen Spiegel vor mir bemerkte. Ich betrachtete mein Spiegelbild: Ein schlichtes weißes Kleid, das mir bis zu meinen Knien ging, bedeckte meinem Körper. Meine langen gewellten Haare hingen mir über die Schultern. Sie hatten einen gesunden Glanz und sahen länger wie sonst aus. Auf meinem Kopf hatte ich einen Blumenkranz. Es waren Gänseblümchen in ihm verflochten. Ich trug keine zu hohen Schuhe aus Glas und um meinen Hals hing eine Kette, mit einem durchsichtigen Kristall als Anhänger. In diesem Moment gefiel ich mir sogar selbst. Ich drehte mich einmal im Kreis und lachte. Als ich wieder in den Spiegel schaute, sah ich meine Eltern links und rechts neben mir stehend im Spiegelbild. Mein Mund öffnete sich leicht. "Mama... Papa...", stammelte ich. Meine Eltern lächelten. Meine Mutter trug wie ich ein weißes Kleid, nur war ihres länger. Sie hatte eine Hochsteckfrisur und auch einen Blumenkranz auf dem Kopf. Mein Vater trug einen weißen Anzug mit Fliege. Ich drehte mich schnell um. In meinen Augen sammelten sich Freudentränen, als ich sie wahrhaftig vor mir stehen sah. Es kullerte mir eine Träne über die Wange. "Bella... meine wunderschöne Tochter. Schau dich nur an, wie groß und schön du doch geworden bist", sagte meine Mutter. Ich wollte einen Schritt auf sie zugehen, um sie zu umarmen, doch eine unsichtbare Wand hinderte mich daran ihr näher zu kommen. Ich trat wieder einen Schritt zurück. "Ich habe euch so vermisst", schniefte ich. "Wir dich auch, mein Schatz, wir dich auch...", sagte mein Vater.

I will always love only you || H.S *on hold*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt