Kapitel 2

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Immer noch geschockt schaute ich Peter an. Er hatte sich nun neben mich gesetzt und legte seine Hand wieder auf meinen Oberschenkel. "Sie sollen mich nicht anfassen!", zischte ich. "Ach komm schon Bella... packen wir dich ein bisschen aus", er öffnete den ersten Knopf meines Mantels. Bevor er den zweiten öffnen konnte, schlug ich ihm auf seine Hände und rüttelte wie eine Verrückte an der Türe. "Aufmachen!", rief ich, "verdammt noch mal, machen sie die Türe auf!!", schrie ich aus Leibeskräften. Doch die zwei Männer da draußen hatten nicht vor, die Tür wieder aufzumachen. Sie gehörten ja auch zu Peter... es war sinnlos. Ich spürte die Hand von Peter unter meinem Mantel. Ich drückte ihn weg und gab ihm einen angeekelten Blick. Er schüttelte mit dem Kopf. "Na na na, Bella", sagte er und wollte mich wieder begrapschen, doch diesmal gab ich ihm einfach eine Ohrfeige. Er rieb sich kurz mit seiner Hand an der Wange und schaute mich dann finster an. Ich konnte den Zorn in seinen Augen deutlich erkennen. "Du Miststück!", schrie er und packte mich. Er zog mir gegen meinen Willen den Mantel aus. "Jetzt wirst du sehen, was du davon hast!", rief er und riss mir gewaltsam meine Bluse vom Leib. Sie lag nun zerfetzt neben mir. Diese Bluse war das einzigste Oberteil, das ich gehabt hatte... Er öffnete den Knopf meiner Hose. Ich fing an mit schluchzen. "Hören sie bitte, bitte auf, ich flehe sie an", flüsterte ich. Mir liefen die ersten Tränen meine Wangen runter. Sein Gesicht war ausdruckslos. Er tat so, als hätte er gar nicht gehört was ich gesagt hatte und zog mir mit einem Ruck die Hose aus. Jetzt bedeckte mich nur noch meine Unterwäsche. Peters Augen funkelten, als er die freigelegte Haut betrachtete. Dann leckte er sich über die Lippen. Ich hatte das Gefühl, gleich erbrechen zu müssen. Sein Kopf kam meinem immer näher. Ich ahnte was er vorhatte, deswegen presste ich schnell meine Lippen aufeinander und drehte meinen Kopf zur Seite. Doch dann spürte eine Hand an meinem Kinn und in der nächsten Sekunde wurde schon mein Kopf gewaltsam wieder zu Peter gedreht. Er presste seine Lippen auf meine. Ich hielt meine Augen offen, nicht so wie Peter, und erwiderte den Kuss auch nicht. Dann lies er endlich von mir ab. Er erhob sich von der Sitzbank der Kutsche und für einen kurzen Moment hatte ich wieder die Hoffnung, das er mich gehen lassen würde. Als ich aber sah, wie er seinen Gürtel öffnete, erlosch diese Hoffnung. Er zog sich seine ganzen Klamotten aus und setzte sich dann wieder zu mir. Ich schaute ihn nicht an. Ich konnte seinen Anblick nicht ertragen. Er machte sich an meiner Unterwäsche zu schaffen. Ich wehrte mich so gut es ging, doch er war einfach viel stärker als ich. Deswegen schaffte er es letztendlich auch mich vollends auszuziehen und mich so auf die Bank zu drücken, dass ich nun lag. Ich wusste, was mich gleich erwarten würde. Mir liefen immer mehr Tränen übers Gesicht. Ich wurde gezwungen zu etwas, das ich gar nicht wollte. Mir war ja schon die ganze Zeit kalt gewesen, doch jetzt war mir wirklich eiskalt. Ich schaltete alle meine Emotionen ab und lies es über mich ergehen. Ich drehte meinen Kopf zur Seite, um ihn nicht anschauen zu müssen. Immer wieder liefen mir die Tränen über die Wange, doch ich fühlte nichts mehr, außer den Schmerz. Nach einer gefühlten Ewigkeit war es endlich vorbei. Ich war wie versteinert, nahm um mich herum nichts mehr wahr. Ich schaute einfach nur ins Leere und hörte, wie die Tür entriegelt wurde.

Ich wurde wieder in meinen Mantel gehüllt. "Verdammte Hure!", hörte ich Peter noch schreien, dann fühlte ich nur den Aufprall mit etwas Hartem. Sie hatten mich aus der Kutsche und auf die Straße geschmissen. Ich spürte den Schnee auf meinem Gesicht und es könnte für mich wohl gerade nichts angenehmeres geben.  Es schneite und umso länger ich hier lag, umso mehr wurde ich von dem Schnee umhüllt. Die Kälte lies mich meine Verletzungen und damit auch den Schmerz vergessen. Jetzt wusste ich es sicher: Ich würde diese Nacht nicht überleben. So fühlte es sich also an zu sterben...

Ich weiß nicht, wie lange ich da einfach so gelegen hatte, wartend auf den Tod. Das Letzte woran ich mich erinnern konnte war, wie drei Gestalten auf mich zugerannt kamen. Sie riefen irgendetwas, doch ich verstand nichts. Meine Sinne waren abgeschalten und ich fühlte nur noch Kälte. Ein letztes Mal öffnete ich meine Augen und sah verschwommen, wie nun einer der Gestalten vor mir kniete. Dann wurde alles um mich herum schwarz...

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yeah Kapitel 2 :D I hope you like it ^-^ ♥ ... das an der Seite könnte Peter sein :D ich hab demletzt 'Die Tore der Welt' geschaut und da hat der mitgespielt... naja er hat mich hald irgendwie inspiriert ;)

~Ally

I will always love only you || H.S *on hold*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt