Essen mit dem Monster

168 9 4
                                    


Als Sam aus dem Büro kam, sah sie Jon mit einer Frau am Tresen stehen und ging geradewegs auf die beiden zu. "Hi Verrückter", begrüßte sie ihn.

Jon zog sie an sich, drückte ihr einen feuchten Schmatzer auf die Wange und strahlte sie an. "Na, schöne Frau."

"Lerne ich deine Freundin endlich mal kennen. Hi, ich bin Sam." Sam reichte der Brünetten neben sich die Hand und Jon lachte laut los.

"Lass das mal Colby und Renee nicht hören. Das ist Kesha. Colbys Schatzi", antwortete er und Kesha lief leichtrosa an.

"Jon", zischte sie.

"Na, was denn. Einer musste ja was tun, wenn ihr nicht in der Lage seid. Ich habe sie hergeschleppt und gestern Abend vor Colbys Zimmer abgestellt. War ja nicht zum aushalten mit den beiden."

"Ja ja, und ich danke dir dafür. Aber nun ist gut, du bringst mich in Verlegenheit."

Sam schüttelte lachend den Kopf. "Wollt ihr zwei einen Kaffee?"

"Yup. Und dann möchte ich meinen Kleinen für eine halbe Stunden mitnehmen. Auftrag von Colby. Er schafft es leider nicht."

"Kein Problem. Er hat mir gestern erzählt, dass er noch Interviews hat und dann zu seinen Eltern wollte. Da fahre ich übrigens nachher auch noch hin. Kommt, wir gehen nach draußen auf die Terrasse."

"Hallo, darf ich reinkommen", fragte Sam, nachdem sie die Türe zum Krankenzimmer geöffnet hatte.

"Aber natürlich Sam. Ich freue mich so, dich zu sehen", sagte Carol und öffnete ihre Arme.

Die blonde junge Frau ging auf sie zu und ließ sich von ihr in eine Umarmung ziehen. Bisher hatten die beiden nur jeden Tag telefoniert, da es Sam zeitlich nicht möglich gewesen war, sie zu besuchen.

"Jetzt kann ich dir endlich persönlich danken. Ohne deine Hilfe wäre alles sicher schlimmer ausgegangen", antwortete Carol und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht.

"Du hast dich doch schon so oft bedankt. Ich habe dir ein paar Blumen und etwas Gebäck mitgebracht. Wie geht es deinem Mann."

Sie nahm eine Vase von der Fensterbank, füllte sie am Waschbecken mit Wasser und stellte sie auf den Tisch, der im Raum stand.

"Sehr gut. Er ist gerade in der Kardiologie."

"Colby hat mir erzählt, dass ihr in einem Zimmer liegt. Sehr nett vom Krankenhaus?" Sie sah auf das Bett neben Carol.

"Ja, das ist wahr. Ich bin auch so froh, dass zu Hause alles geregelt ist. Colby hatte alle informiert und meine Schwester schaut nach unserem Haus. Wie geht es Kevin? Ich habe so ein schlechtes Gewissen, weil ich ihn irgendwie vergessen habe."

"Das wäre jedem passiert. Du hast unter Schock gestanden. Und keine Sorge, ihm geht es gut. Er hat nur die linke Vorderpfote verstaucht und ein paar kleine Schnittwunden."

Die Türe öffnete sich und Colby betrat gemeinsam mit seinem Vater Rick und Adam das Zimmer. Carol sah ihren Mann an und sagte leise "Das ist Sam". Ohne ein Wort kam Rick auf sie zu und zog sie in seine Arme.

"Vielen vielen Dank Sam", stotterte er und man merkte, dass er sehr aufgelöst war.

"Ich freue mich, dass es ihnen gut geht, Sir", antwortete sie verlegen.

"Rick, bitte sag Rick."

"Hi Süsse", begrüßte Colby sie und drückte ihr einen Kuss auf den rechten Mundwinkel.

"Hi Casanova. Du siehst ja wieder ganz passabel aus nach der langen Nacht. Hi Adam. Ich habe gedacht, dass ich euch erst heute Abend zu Gesicht kriege. Müsst ihr nicht schon längst in der Arena sein?"

Emotional ChaosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt