Mein Einziger Wunsch [Sun Diego FF]

-7- Krankenhaus

*Ashley*

Ich stehe von dem Schaukelbett auf und gehe rüber zu Sunny. Mir kommen auch einpaar Trännen. Sofort umarme ich ihn. Anfangs habe nur ich ihn umarmt, doch nach kurzer Zeit erwiderte er auch meine Umarmung. Seine Wärme löst in mir ein schönes Gefühl aus. ,,Es wird alles wieder gut!", flüstere ich ihm zu und unsere Umarmung würde dadurch nur noch enger. Plötzlich lässt er mich los. ,,Ich muss ins Krankenhaus. Kannst du mitkommen?", fragt er mich etwas zögernd. Eigentlich hasse ich Krankenhäuser, doch Sunny braucht mich gerade, also antworte ich mit:,,Natürlich komme ich mit!" Er nimmt wieder meine Hand und wir fahren gemeinsam ins Krankenhaus...

Im Krankenhaus angekommen, gehen wir Hand in Hand zur Rezeption. Der Rezeptionist lächelt uns an und fragt:,,Guten Abend, wie kann ich Ihnen helfen?" ,,Meine Schwester wurde hier eingeliefert", höre ich Sunnys brüchige Stimme sagen. Rezeptionist nickt und fragt darauf hin:,,Wie heißt Sie?" ,,Freya Chpakov!", entgegnet Sunny ihm direkt. ,,Einen Moment, ich schaue gerade mal nach," sagt der Rezeptionist und tippt auf seinem PC rum, ,,Sie ist im ersten Obergeschoss, Zimmer 134. Sie können in ihr Zimmer gehen. Der Arzt ist bei Ihr"
,,Danke" murmelt Sunny und  zieht mich an meiner Hand nach oben. Er rennt schon fast. Vor ihrer Tür bleiben wir stehen. Er bewegt sich nicht. Ich drücke seine Hand ein bisschen stärker, um ihm vertrauen zuzeigen. Er atmet tief durch und öffnet schließlich die Tür. Ich bekomme einen kalten Schauer. Der Anblick ist schrecklich. Freya liegt mit einem Haufen Schleuchen an sich befestigt auf einem Bett.

,,Freya...", murmelt Sunny mit gebrochener Stimme und lässt mich los, um zu ihr zugehen. Ein Stuhl steht neben Freya. Er setzt sich auf ihn und nimmt nun ihre Hand. ,,Sind Sie ihr Bruder?", fragt uns der Arzt, dem wir bis jetzt noch immer keine Aufmerksamkeit geschenkt hatten.
,,Ja, was hat sie?", fragt Sunny besorgt. Der Arzt räuspert sich und sagt:,,Sie wurde von einem Auto überfahren. Der Fahrer ist flüchtig und die Polizei sucht noch nach ihm. Ihre Wirbelsäule ist gebrochen, einige Organe sind beschädigt, Sie hat außerdem noch einige innere Blutungen und Sie liegt gerade im Koma. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie aufwacht ist nicht groß, doch selbst wenn sie aufwacht, wissen wir nicht ob sie wieder gehen werden kann." Sunnys Augen sind geschlossen und er kämpft mit den Tränen.  ,,Ich lasse Sie alleine", sagt der Arzt und verlässt das Zimmer. Ich nehme einen zweiten Stuhl und setze mich neben Sunny. Er schaut mittlerweile ihr mit seinen geröteten Augen direkt ins Gesicht und sagt kein Wort. Meine Mutter lag auch im Krankenhaus. Ich hielt damals ihre Hand und habe zu gesehen wie sie langsam starb. Ich saß 3 Tage an ihrem Bett und habe 3 Tage lang ihre Hand gehalten. Als ich sehe, wie ihm eine Träne über die Wange fließt, spüre ich einen Stich in meiner Brust.

Ich kann ihn nicht so sehen!

Langsam umarme ich ihn von hinten und er zuckt leicht zusammen, doch dann entspannt er sich wieder. Wir sitzen so eine Stunde zusammen bis er plötzlich aufsteht und sagt:,,Ich will nach Hause" Ich nicke auch und stehe auf. Kurz bevor er über die Türschwelle trit schaut er noch einmal auf Freya. Sein Unterkiefer ist angespannt und er denkt über irgendetwas nach. Ich will ihn nicht aus den Gedanken reißen und deshalb stehen wir noch mal 5 Minuten vor der Tür. Nach einiger Zeit fängt er an sich wieder zu bewegen und geht aus der Tür. Ich folge ihm wortlos. Im Auto angekommen startet er den Motor und schaut mich an. ,,Danke, dass du mit mir da warst", sagt er mit einer Bedrückenden Stimme und zwingt sich ein Lächeln auf die Lippen.
,,Hör auf!", mecker ich ihn an, während er mich verwundert an schaut und fragt:, Womit?" ,,Mit dem Lächeln. Ich weiß doch, dass es dir scheiße geht. Du musst mir nichts vorspielen!", entgegne ich ihm mit tiefsten Mitgefül. Er nickt und fährt los. Die Fahrt dauerte nicht lange...