Kapitel 14

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In der Halle angekommen stieg ich wieder aus und bog um die Ecke.

Ich trat durch die Tür und knallte volle Kanne gegen eine harte Brust.

"Fuck!", fluchte ich auch schon los, als ich das Gleichgewicht verlor und, wild mit den Armen rudernd, nach hinten viel.

Ich machte mich auf einen harten Aufprall und Schmerzen im Steißbein gefasst, aber was ich spürte, war auch kein starker Arm, der sich ritterlich um meine Hüfte schlang, mich fest an eine durchtrainierte Brust presste, an der ich ein unwiderstehliches Aftershave riechen konnte.
Nein, natürlich nicht.
Ich landete zwar nicht auf meinem Allerwertesten, aber dafür wurde mir fast mein Arm rausgerissen, als diese Person vor mir versuchte, mich vor dem Boden zu bewahren.

"Autsch.", murmelte ich verärgert.
Diese Person konnte sich glücklich schätzen, wenn ich ihr nicht höchspersönlich den hohlen Schädel vom Rest des Körpers trennte.

Ich vernahm ein leises Lachen, bevor ich aufblickte, und in die schönsten Augen des Universums blickte.

Sebastian.

Und ja, ausnahmsweise benahm ich mich wie eines dieser verknallten, hormongesteuertes Teenie- Girl und starrte ihn an.

Er räusperte sich und ich wandte beschämt den Blick ab.

"Ich geh dann mal weiter. Mit Benson und so...", nuschelte ich, und wollte mich an ihm vorbeidrängen.

Er packte abermals meinen nackten Arm, was ein warmes Kribbeln in mir auslöste, und zog mich wieder ein Stück zurück.

"Warte. Ähm... Können wir reden?"

Nein. Sag nein! Er hat es nicht verdient!

"Na schön."
Er schuldete mir sowas von eine Erklärung! Und zwar eine verdammt gute!

Wir liefen schweigend nach draußen.
Der Wind zerrte an unserer Kleidung und unseren Haaren.
Ich bemerkte, dass Sebastian im Gegensatz zu mir wohl mitgedacht hatte, und sich lange Jeans, ein muskelbetonendes Shirt und eine schwarze Lederjacke angezogen hatte.

Ich ließ Benson von der Leine, behielt ihn allerdings immer im Blick.

"Wollen... Wollen wir uns setzten?", fragte Sebastian plötzlich, als wir ein Stück gegangen waren.

Ich nickte bloß schweigend, und setzte mich in den kühlen Sand.

Wir schwiegen, wussten anscheinend beide nicht, was wir sagen sollten.

Schließlich hielt ich es nicht mehr aus, seine bloße Nähe machte mich verrückt.
"Was willst du von mir?"

"Ich... ich weiß es nicht."

"Schön, dann kann ich ja wieder gehen!", rief ich wütend und sprang auf.

Aber Sebastian kam mir zuvor und hielt mein Handgelenk fest, sodass ich unsanft wieder auf den Boden plumpste.

"Ich weiß es."
Oh toll, willst du jetzt einen Oskar?!
"Ich dachte, es wäre besser für dich, wenn ich mich von dir fernhalte. Simon hat ein ernsthaftes Problem."
Ich schnaubte. Das war mir jetzt auch noch gar nicht aufgefallen oder so.

"Ich hatte geglaubt, wenn ich aufhören würde, in dein Leben einzudringen, würde Simon die Interesse daran verlieren, sich durch dich an mir zu rächen. Und ich habe nicht bemerkt, wie ich ihm, in dem Moment, in dem ich dich von mir fortgestoßen habe, genau das gegeben habe, was er wollte."

Wir schwiegen eine Weile, in der ich überlegte, was ich tun sollte.
Hatte er mich um eine neue Chance gebeten?
Dann hätte er es ja wohl ausgesprochen...

Da es für mich nicht weiter zu besprechen gab, sprang ich wieder auf meine Füße, diesmal so überraschend, dass Sebastian mich nicht aufhalten konnte.

Ich pfiff nach Benson, nahm ihn wieder an die Leine und marschierte schnurstracks zum Hotel zurück.

"Kara, bitte warte!"
Ich lief weiter.

"Können wir nicht einfach einen Neuanfang wagen?"

Ich zögerte, blieb dann stehen, und drehte mich nach ein paar Sekunden zu ihm um.

Ich sah seine Augen aufblitzen, die Hoffnung flackerte wie ein Leuchtfeuer darin auf.

***

Uhh, sorry, was ein mieser Cut würde ich mal sagen^^

Was denkt ihr, antwortet Kara?
Gibt sie ihm eine neue Chance?^^

¥Larissa¥

Lucifer's BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt