Kapitel 21

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Meine Erschöpfung war wie weggeblasen.
Ich senkte den Blick, um seiner unausgesprochenen Frage auszuweichen.
Stattdessen stellte ich sie.
"Warum?", fragte ich tonlos, ohne ihm in die Augen zu blicken.

Schweigen.

"Warum, verdammte Scheiße? Warum hast du das getan? Hättest du mich nicht einfach in Ruhe lassen können?"
Wolltest du das überhaupt?
Ich schrie jetzt hysterisch durch die Gegend, aber meine Tränen verschleierten mir meine Sicht und ich verpasste somit, wie er seiner einzelnen Träne freien Lauf ließ.

Schließlich flüsterte er mit heiserer Stimme: "Du meinst, dich in Ruhe sterben zu lassen?"
Er lachte bitter auf.
Geschockt sah ich ihn an. Aber es stimmte. Ich hatte ein für alle Mal genug gehabt, war vor den Folgen möglicher, falscher Entscheidungen geflohen.
Erst jetzt wurde mir klar, wie dämlich das eigentlich war, und ich zog beschämt die Knie an die Brust.

"Kara, verdammt nochmal! Ich liebe dich! Versteh es doch."
Seine Stimme war jetzt lauter, und er packte mich verzweifelt an den Schultern, sodass ich ihm in die Augen sehen musste.
Schmerz spiegelte sich in ihnen wieder. Die Angst, nochmal verlassen zu werden. Und die winzige Flamme an Hoffnung und Sehnsucht, die ihn innerlich zerfraßen.
Die ganze Zeit hatte ich mich nur um mich gekümmert, nicht darauf geachtet, dass Sebastian ebenso litt, wie ich.
"Es tut mir leid.", flüsterte ich genauso heiser und legte zitternd meine Hände an seine Wangen.
Verwirrung blitzte in seinen Augen auf, aber als ich mich vorlehnte, war es ein pures Feuerwerk aus Freude.
Ich beugte mich zu seinem Ohr, und wisperte: "Ich habe schlussendlich doch einen Hund bekommen."
Und dann trafen unsere Lippen endlich aufeinander.
♡♡♡♡♡

So, erstmal ein halbfertiges Happyend.
Hoffe, es hat euch bisher trotzdem gefallen :)
Larissa

Lucifer's BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt