Prolog

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Prolog

Ägypten, 12.September 1862

Sie lachte und fiel ihm in die Arme. „Wir haben es geschafft!“ rief sie und lachte immer noch. Er legte die Arme um sie und drückte sie fest an sich. „Ja Sophia, wir haben es tatsächlich geschafft“ Sie löste sich von ihm und schaute ihm ernst in die Augen „Und was jetzt? Ich kann nicht einfach wieder zurück und dich verlassen, ich will dich für immer bei mir haben. Ich will nicht mehr in mein altes Leben zurück, es war schrecklich!“ Sie schaute sich um. „Und wo sind die anderen?“ fragte sie. Er zog sie wieder an sich. „Alles wird gut, da bin ich mir sicher. Du musst nicht wieder zurück, wir finden einen Weg. Und die anderen, sie sind weitergezogen, und warten auf die nächsten.“ Sie legte die Arme um ihn und sprach gegen sein verschlissenes Hemd. „Das ist aber schade, ich hätte mich so gern von ihnen verabschiedet. Vor allem von Arja, sie war so ein nettes Mädchen, und eine echte Freundin.“   

„Ja, ja ich weiß. Ich hätte sie auch gerne noch einmal gesehen.“ Er trat einen Schritt zurück und nahm ihre Hand „Los, lass uns gehen bevor die Jäger kommen und uns finden.“                                                    

„Die Jäger wissen immer noch nicht was es wirklich ist oder?“ fragte sie verunsichert, aus Angst sie könnte eine Antwort bekommen die ihr nicht gefiel.                                    

„Nein, sie wissen nichts darüber, und wenn es nach mir geht, sollte das auch so bleiben.“ Versicherte er ihr. Sie atmete erleichtert auf, zusammen machten sie sich auf den Weg.                                 

„Aberwohin gehen wir denn jetzt?“  

„Wohin du willst, Sophia. Wir sind frei! Stell dir das nur vor! Wir können ein völlig neues Leben anfangen. Wo möchtest du hin? Nach Paris? Ja, Paris ist doch gut oder? Die Stadt der Liebe.“ Begeistert ließ er ihre Hand los und legte ihr stattdessen den Arm um die Schulter. 

„Ja, wir sind Frei“ Echote sie. „Ich kann es kaum glauben. Gehen wir nach Paris und fangen ein neues Leben an.“ 

Er blieb stehen und trat vor sie. Einen Arm legte er auf den Rücken und streckte ihr die andere Hand hin. „Wenn isch bitten darf, Mademoiselle. Lass uns ge‘ en“ Er sprach in einem übertriebenen französischem Akzent. Sie begann wieder zu lachen und legte ihre Hand in seine. Und dann gingen sie los.                            

◇The determination -Macht der Zeit◇Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt