◇The determination -Macht der Zeit◇

3.Kapitel

Neuanfang

Erbarmungslos klingelte mich mein entsetzlicher Wecker aus meinem Schlaf.

Ich gab ein genervtes Stöhnen von mir und tastete auf meinem Nachttisch nach dem Folterinstrument. Ich schaltete ihn aus und lies mich noch einmal in meine weichen Kissen zurückfallen.

Und dann traf es mich wie ein Blitz als ich mich an den vergangenen Tag zurückerinnerte, mein Magen zog sich schmerzhaft zusammen.

Am liebsten hätte ich mich unter meiner Decke zusammen gerollt und hätte weitergeschlafen, mit meiner allgegenwärtigen Absicht nie wieder nur einen Finger rühren zu müssen.

Doch das passte meinem Wecker wohl nicht, der meldete sich mit dem wohlbekannten schrillen piepen zurück.

Ich seufzte weil ich genau wusste das ich früher oder später eh aufstehen musste, ich hatte zu viel zu tun.

Ja, ich musste mich so ziemlich selbstständig um den Haushalt und Josh kümmern.

Oh Mist! Josh! Mist! Mist! Mist! Den hatte ich total vergessen. Ich linste auf meinen Wecker und fiel aus allen Wolken als ich begriff was die leuchtenden Zahlen auf dem Display anzeigten. 6:50Uhr, ich sollte schon längst aufgestanden sein und Josh wecken. Das hört sich komisch an, das ein 13 Junge von seiner älteren Schwester geweckt werden muss, aber Josh hat einen so tiefen Schlaf, kein Wecker der Welt könnte ihn je aufwecken.

Aber naja, zum Glück gab es ja mich, das super-Hausmädchen 3000 mit eingebauter Weck- und Essen-koch- Funktion. Nicht auszudenken was passieren würde wenn super-Rose mal ausfallen würde, nein das ging nicht, sie musste immer voll funktionstüchtig sein und konnte sich keine Fehler, seien sie noch so klein, erlauben.

Na toll, jetzt werde ich komplett verrückt, ich rede ja schon von mir in der 3.Person.

Ich hatte meine Mutter einmal gefragt ob wir kein Hausmädchen einstellen konnten, Geld war ja genug da. Sie sah mich nur empört an und meinte dass das überhaupt nicht infrage käme, wir könnten ja beklaut werden.

Ich hiefte mich aus dem Bett und taumelte in Joshs Zimmer. Erbarmungslos, wie auch mein Wecker zu mir, schaltete ich das Licht an und ließ den Rolladen nach oben schnellen.

„Los Josh, aufstehen, ich hab verschlafen, sind spät dran. Also raus mit dir aus dem Bett."

Ich trottete zu ihm und schüttelte ihn heftig bis er die Augen öffnete und mich genervt anknurrte.

Oh ja, Josh war ein gewaltiger Morgenmuffel.

„Los jetzt wir sind spät dran", begann ich erneut „Steh. Jetzt. Auf!" Gab ich von mir als er keine weiteren Reaktionen von sich gab.

„Ist ja gut, ich komm ja schon." Brummte er. Damit gab ich mich zufrieden und trat wieder den Marsch in mein Revier an.

Hinter mir schloss ich die Tür die ins Badezimmer führte.

Ich betrachtete mich wieder im Spiegel, ich sah besser aus, beschloss ich.

Ja klar, ein bisschen verschlafen, aber im Moment stand mir das ja zu, bei dem was ich hinter mir hatte.

In der Dusche ließ ich mir eine Weile einfach nur das heiße Wasser auf dem Kopf rieseln, und dachte wie immer unter der Dusche nach.

Wie zur Hölle sollte ich das heute hinkriegen, war ich schon bereit dazu ihn wieder zu sehen?

Ich konnte noch nicht einmal seinen Namen in meinem Gedanken ‚aussprechen', wie sollte ich ihm dann gegenübertreten.