1.Kapitel

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Wenn Worte nur Worte bleiben würden.

Es ist ein normaler Montagmorgen, und wie immer ein langweiliger Tag. Unmotiviert schlappte ich in den Deutschunterricht, in dem Frau Berger schon munter im Klassenzimmer herumwuselte. Ich ließ mich auf einen der ungemütlichen Holzstühle fallen und kramte in meinem Rucksack nach dem Deutschbuch.                                                                                                               

"Guten Morgen an alle!" begann Frau Berger mit dem Unterricht. Sie ist ja immer noch so stolz auf unsere Klasse, wir würden alle so fantastisch mitmachen. Dieser Ansicht war wohl nur sie, denn die einzige Person in unserer Klasse die freiwillig streckte war der Klassenstreber Nicolas. Nicolas war dünner Statur hatte feuerrote Haare und jeden Tag ein kariertes Hemd an das er in seine Hose steckte, die sich bis über den Bauchnabel erstreckte.      

Frau Berger war wie immer viel zu aufgedreht um stillzustehen und hüpfte von einer Tafelseite zur anderen. Nachdem ich das hinter mir hatte musste ich auch gleich noch den 2t schlimmsten Lehrer an unserer Schule ertragen. Es war der viel zu depressive Lehrer Herr Lustig ( der Name ist pure Ironie ). Warum stellt man so einen Lehrer denn in einer Schule ein? Ok, vielleicht war er noch nicht so neben der Spur als er eingestellt wurde, aber jetzt sollte man das doch merken. Ich beschäftigte mich nicht weiter mit dem Gedanken und wechselte zu einem anderen Thema, meinem Lieblingsthema. Die Mittagspause ist ganz nah, gleich kann ich Tobi wiedersehen. Tobi ist seit knapp einem Monat mein fester Freund.

Blöd dass ich die Pause nichts mit ihm unternehmen kann, ich habe Miriam, meiner besten Freundin versprochen mit ihr Mittag zu essen und Tobi muss zum Football-training aber wenigstens kann ich ihn kurz sehen. Herr Lustig schrieb, währenddessen ich in meinen Tobi & Rosi Gedanken war, unmotiviert und mit keinem Ansatz von Freude ein paar Matheaufgaben an die Tafel. "Macht die bitte." murmelte er und setzte sich auf den Stuhl am Plut, stützte seine Ellenbogen auf dem Tisch ab und ließ sein Gesicht in die Hände fallen. So saß er die ganze Stunde wenn er uns nicht etwas erklären musste. Ich machte brav meine Aufgaben, konnte aber nicht aufhören an Tobi zu denken.

Die grässliche Schulglocke ertönte, ich bin eigentlich genervt von dem schrillen Ton, aber jetzt bedeutete er ich kann Tobi wiedersehen. Schnell stopfte ich mein Mathezeugs in den Rucksack und eilte aus dem Klassenzimmer auf den Schulhof, der direkt neben der Cafeteria war.

Er war noch nicht da, ich war auch sehr schnell gewesen, starr blickte ich auf den Ausgang des Schulgebäudes. Jetzt strömte auch der Rest der Schüler aus den Türen auf die Cafeteria zu. Eifrig begann ich sein Gesicht unter den vielen andern zu suchen. Endlich erblickte ich ihn, als er auch mich sah brach ein breites Lächeln auf seinem Gesicht aus. Er kam mir entgegen und gab mir einen sanften Kuss auf meine Lippen

"Hallo mein Schatz" flüsterte er mir zu, dann schloss er mich in seine Arme, ich kuschelte mein Gesicht an seine Brust. Außer uns war nun niemand mehr auf dem Schulhof, die Menge war in der Cafeteria zum Essen verschwunden. Ich schaute auf, Tobi war ein gutes Stück größer als ich, ich stellte mich auf Zehenspitzen und wir küssten uns erneut.

“Hallo“ erwiderte ich.

Wie konnte das eigentlich passieren? Mit was verdiente ich dieses Glück den perfekten Freund zu haben, den gut aussehensten und beliebtesten Jungen der Schule. Tobi… er war mein, ganz allein mein. Es war vollkommen still um uns, das einzige Geräusch war ein Vogelzwitschern das von irgendwo herkam. Ich blendete es aus, es interessiert mich in keiner Weise jetzt im Moment ist nur Tobi wichtig. Tobi hatte braune Augen die von einer weichem Schokoladen ton waren, seine Haare waren tief braun und lagen an seinem Kopf perfekt an und gaben eine ebenfalls perfekte Skater-Frisur ab. Ich fuhr zusammen die Tür des Schulgebäudes öffnete sich mit einem lauten knarren, mein Kopf schnellte in Richtung Tür, Melanie. Eingebildet wie sie ist torkelte sie mit ihren für die Schule ungeeigneten High Heels auf die Cafeteria zu. Sie behielt uns im Blick „Oh. Entschuldigung, hab ich euch gestört? Tut mir schrecklich Leid… Tobi, du hast ja meine Nummer wenn dir diese Langweilerin zu blöd wird“                      

◇The determination -Macht der Zeit◇Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt