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23:04 Uhr.

Ich lag wach in meinem Bett. Nichts außergewöhnliches für mich.
Ich kann nachts einfach nicht Schlafen. Meine Gedanken sind Nachts lauter, als sonst schon und um diese Gedanken irgendwie zu kompensieren schreibe ich.
Ich schreibe nicht aus Freude am Schreiben. Es hat sich eben so für mich ergeben, dass ich schreiben muss, um nicht den Verstand zu verlieren.

01:39 Uhr
Ich lag seit Stunden im Bett, starrte an meine Decke und dachte über alles mögliche nach.
Ich fühlte mich so bedrückt, weshalb ich zum Fenster lief und es öffnete. Die kalte Nachtluft wehte mir entgegen. Mir ging es direkt ein wenig besser, doch ich fühlte mich trotzdem noch nicht wirklich gut. Ich zog mir schnell meinen Schwarzen Hoodie an.
Dazu ließ ich einfach meine schwarze leggings an, die ich schon zum "schlafen" angezogen habe. Meine Braunen langen Haare ließ ich glatt über meine Schultern fallen. Es war dunkel und um diese Uhrzeit ist für gewöhnlich niemand mehr auf den Straßen von Emden. Da ich nicht durch die Tür gehen kann, weil meine Eltern sonst vielleicht wach werden könnten, kletterte ich geschickt aus meinem Fenster. Da direkt daneben ein Baum steht, kletterte ich an diesem hinunter in unseren Garten. Leise stieg ich über unseren Gartenzaun.
Ich atmete einmal tief ein und fühlte mich direkt viel freier.

Es war ein wenig kalt, was mich zunächst nicht wirklich interessierte, doch als es anfing zu regnen setzte ich mich an eine Bushaltestelle. Mit angezogenen Knien saß ich dann da, verheult und komplett nass.
Trotzdem war es besser, als zuhause in Gedanken zu ertrinken.

Ich saß eine ganze Weile nur stumm da und beobachtete den Regen, bis ich plötzlich Schritte hörte.
,,Ehm... entschuldige, könnte ich mich eventuell neben dich setzten? '' Ein relativ großer Junge mit Braun Blonden Haaren, die leicht verwuschelt waren, sah mich mit blassen engelsblauen Augen an.Ich nickte nur stumm und rutschte zur Seite, um zu Signalisieren, dass er sich setzten konnte.

Ich spürte ein Augenpaar auf mir. Ich blickte zu meiner linken, wo mich erneut zwei neugierige blaue Augen musterten.

,,Ist dir kalt? ", hörte ich eine beruhigende, warme Stimme fragen. Ich nicke nur leicht. Er zieht sich seine Jacke aus und legt sie mir über meine Schultern. Eine Wohlige wärme breitete sich in mir aus, da er die Jacke anscheinend davor noch ziemlich lange an hatte. Ich atmete den Geruch ein. Es roch nach Männershampoo und einem Hauch Tabak.
,,Ich bin Manu.", er lächelte mich an. Kein oberflächliches Lächeln, nein. Ein ehrliches Lächeln. Es ist wunderschön und bringt meine Mundwinkel ebenfalls zum zucken.
,,Sina.", sage ich nur zittrig.
,,Ich mag deinen Namen.", er sah mir in die Augen. ,, Wieso bist du so spät alleine noch draußen?", fragt er nur neugierig.
,,Freien Kopf bekommen, Gedanken loswerden, sich vom Nachdenken ablenken. Sowas halt."
,,Geht mir genau so", er grinste.

nirgendwer. | Sierra Kidd [ Fan Fiction ] abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt