Die Musik dröhnte genauso laut durch das Haus, wie bereits drei Stunden zuvor, als Eren und Armin angekommen waren und dem Geburtstagskind Christa gratuliert hatten. Seitdem war einiges an Alkohol geflossen und es war dreimal so laut wie zu Beginn der Party. Armin quetschte sich gerade zwischen Reiner und Connie, die angetrunken so laut und so falsch wie sie konnten zehn kleine Jägermeister sangen, um ins Bad zu gelangen, als ihm Eren wortwörtlich direkt vor sie Füße fiel. Einen kurzen Moment lang lag er starr auf dem dunkelblauen Teppich, ehe er sich aufrappelte und sich wutentbrannt auf Jean stürzte. „Du mieser Bastard, kannst du mir mal erklären, was der Bullshit soll?", blaffte er Jean an, welcher Eren kurzerhand am Kragen packte und Eren anschnauzte: „ Das kannst du mir erklären Arschloch!" Armin seufzte und eilte durch den überfüllten Raum, auf die beiden Streithähne zu, er wollte unbedingt verhindern, dass die beiden anfingen sich zu prügeln, auch wenn Connie und Reiner sogar ihr Gesinge unterbrochen hatten um die beiden lautstark anzufeuern, wodurch sich auch schon in Windeseile ein kleiner Pulk gebildet hatte. „ Eren!", rief er, als e sich zu seinem besten Freund durch gearbeitet hatte und griff hastig nach seinem Arm, um ihn davon abzuhalten Jean ins Gesicht zu schlagen. „Armin lass mich los, dieses Mal mach ich ihn fertig". „Pah träum weiter Jäger, als ob eine halbe Portion wie du es mit mir aufnehmen könnte!", entgegnete Jan wütend, als er plötzlich zurück gezogen wurde. Hinter ihm war Marco aufgetaucht, der ihn energisch zurück zog. „Hey Jean, lass gut sein", versuchte er seinen besten Freund zu beruhigen, „Ich glaube ich habe dahinten Mikasa gesehen, wolltest du ihr nicht noch irgendwas ausrichten?". Nach diesen Worten ließ sich Jean zwar mehr oder weniger von Marco wegziehen, aber Eren geriet durch bloß noch mehr in Rage. „Ey du Missgeburt, lass gefälligst die Finger von Mikasa!", schrie er Jean wütend hinterher und wäre ihm vermutlich auch hinterher gestürmt, hätte Armin sich nicht an ihm festgeklammert. „Eren, Mikasa kann auf sich aufpassen, außerdem schüchtert sie Jean so wieso ein, beruhig dich endlich!", bemühte Armin sich Eren zu beruhigen. „Genau, hör auf Armin", platze Reiner unerwartet in die Unterhaltung und legte einen seiner Arme um Erens Schulter. „Komm mit, wir wollen Ymirs Playlist ein bisschen bearbeiten", sagte er grinsend und zog Eren mit sich. „Danke Reiner", rief Armin ihm noch hinterher, allerdings waren die beiden schon wieder in der Menge verschwunden, vermutlich Richtung Esszimmer, in dem, die von Ymir bewachte, Anlage aufgebaut war.
Sich von den vielen Menschen eingeengt fühlend, flüchtete Armin durch die Terrassentür im Esszimmer in den großen Garten der Lenz'. In der Nähe der Tür hielt er es allerdings ebenfalls nicht aus, da sich dort eine Gruppe Raucher, in der zu seiner Überraschung auch Annie stand, gesammelt hatte. Langsam ging er über den Schotterweg, der durch den Garten führte, bis er die Mauer, die diesen begrenzte erreicht hatte. Hier waren die Musik und der Lärm der Party nur noch gedämpft zu hören und an der frischen Luft fühlte er sich wohler als in dem stickigen Haus. Gelassen setzte er sich auf die niedrige Mauer und betrachtete den Kopf in die Hände gestützt die Sterne, die aufgrund der Nähe zur Stadt nur blass zu sehen waren.
Er saß schon eine ganze Weile auf Mauer, als er plötzlich Schritte vernahm, die über den Kiesweg näher kamen.
Kurz darauf sah er Marco näher kommen, der ihm kurz lächelnd zu winkte. Als er an der Mauer ankam, ließ er sich neben Armin nieder. „War es dir drinnen auch zu laut?", fragte er und fuhr sich durch die Haare. „Ja, ich verstehe nicht, was Eren an dem Lärm und sich betrinken so toll findet", antwortete Armin und seufzte. „Geht mir genauso, ich wäre lieber daheim geblieben und hätte das Buch, das ich noch von dir habe fertig gelesen", gestand Marco schmunzelnd. „Wie du bist immer noch nicht fertig? Das habe ich dir schon vor drei Wochen geliehen", spielte Armin sich scheinbar entrüstet auf. Marco lachte nur und exakt in diesem Moment begannen vom Haus auch Schlager durch den Garten zu schallen. „Scheint so als wäre Reiner an die Anlage gekommen", stellte Armin fest. Marco antwortete ihm nicht und zögerte einen Moment, ehe er sagte: „Lass uns tanzen." „Was!?". Ehe Armin sich versah stand Marco vor ihm und hielt ihm eine Hand hin. Er spürte wie sein Herz begann schneller zu schlagen. Es war schon eine Weile her, dass sich dieses Herzklopfen und die Nervosität zum ersten Mal gemeldet hatten. Am Anfang hatte er es ignoriert, sich selber eingeredet, die Gefühle wären nur eine kleine Schwärmerei, die schnell vergehen würde, aber spätestens als er mit Marco an den Bahnhof ging und diesen hätte auf der Stelle küssen können, weil er einfach nur gelächelt hatte.
„Komm schon Armin", versuchte Marco ihn lächelnd zu überzeugen und zögernd legte Amin seine Hand in Marcos. Und dann begannen sie zu tanzen, wenn man es denn so nennen konnte. Was am Anfang noch einem Discofox ähnelte, entwickelte sich bald zu wildem Drehen und herumschleudern, wobei die Nähe zu Marco Armins Herz immer schneller schlagen ließ. Nach einer Weile sanken die beiden lachend und außer Atem auf dem Boden und Armin überwand seine Scheu und legte dabei seinen Kopf auf Marcos Schulter. Es war vorübergehend still und sie saßen einfach nebeneinander. Armin hielt kurz den Atem an, als er spürte, wie Marco seine Hand auf Armins legte. Nervös beobachtete er den anderen von der Seite und zuckte zusammen, als Marco plötzlich anfing zu reden: „Weißt du Armin, ich glaube ... ich glaube ich mag dich mehr, als nur als Freund". Armins Herz schien zu explodieren und alles was er tun konnte, war Marco, der errötet war, fassungslos anzustarren. Seine Hände schwitzten und er stammelte unverständlich vor sich hin, unfähig ein Wort heraus zu bringen. „Armin, geht es dir gut?", hakte Marco verlegen nach, unsicher ob es für Armin okay wäre, wenn er näher käme. „Ich, ja, also es ist ...", stammelte Armin verlegen, bevor er sich selber innerlich eine Ohrfeige gab und etwas tat, von dem er nie gedacht hätte es jemals zu tun. Er lehnte sich zu Marco und küsste ihn auf die Wange. „Ich ...", begann er verlegen, als er und Marco von Connie unterbrochen wurden: „Kommt schnell, ihr verpasst total was. Eren geht gerade Jean an die Kehle und Ymir nimmt Wetten an!". Mit diesen Worten rannte er wieder zurück Richtung Terrasse und ignorierte komplett, dass Armin sich noch immer an Marco lehnte. Seufzend stand er auf und eilte gefolgt von Marco, Connie hinterher, um mal wieder zu schlichten.
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Attack on Titan Oneshots
FanficVon Romance zu Bromance von Canon zu Crack, ich liebe Pairings und AoT und hier werden sich unterschiedliche Oneshots zu verschiedenen Pairings und Charakteren finden.