Jean & Sasha & Connie | Freier Tag

242 5 0
                                    

Seit sie dem Aufklärungstrupp beigetreten waren, hatte sich die wenige Freizeit der Kadetten weiter verkürzt, sehr zu ihrem Leidwesen. Aus diesem Grund war die Freude über den freien Sonntag um so größer, als er da war.

Sasha wartete ungeduldig auf Connie, der ihr vorgeschlagen hatte, zusammen den Nachmittag zu verbringen. Als sie plötzlich laute Stimmen hörte, blicke sie auf und sah, wie Connie einen laut protestierenden Jean hinter sich herzog. „Was soll das Springer? Und lass verdammt nochmal endlich mein Hemd los!", beschwerte sich Jean lautstark, machte aber kaum Anstalten, sich von Connie los zu reißen, was ihm aufgrund seiner Größe sicherlich geglückt wäre. „Hey Connie, warum schleppst du Jean mit?", fragte Sasha und stieß sich locker von der Wand ab und ging von los, während die beiden anderen ihr folgten. „Wüsste ich auch gerne", schnaubte Jean genervt, was Connie zum Lachen brachte. „Jean, als dein Freund kann ich doch nicht zulassen, dass du bei diesem herrlichen Wetter noch griesgrämiger als sonst in einer dunklen Ecke hockst", erklärte er. „Es sieht aus, als würde es jeden Monet regnen", grummelte Jean, lief aber auch nachdem Connie ihn endlich losgelassen hatte mit den beiden weiter. Sasha nickte zustimmend und zog die beiden so bald sie in die Stadt gelangten mit sich und meinte: „Mir ist egal was wir machen, aber zuerst brauche ich etwas zu Essen."

Nachdem sie sich von ihrem kargen Sold etwas geholt hatten und Sasha so weit zufrieden gesteltt war, streiften sie weiter durch die Gassen und auch Jean wurde ausgelassener. Als sie an ein paar angebundenen Pferden vorbei kamen, lieb Sasha neben einem braunen Wallach stehen und starrte ihn kurz ungläubig an, ehe sie sich breit grinsend umdrehte und verkündete: „Jean, ich habe gerade deinen Zwilling gefunden! Sieh doch wie ähnlich ihr euch seht". Connie brach in Gelächter aus und auch Sasha konnte sich nicht halten und schaffte es gerade noch so Jeans Schlag auszuweichen, mit dem er eigentlich ihren Hinterkopf treffen wollte. „Jeanbo, du kannst doch Sasha nicht schlagen, wenn die Familie wieder vereint wurde", sagte Connie atemlos und stolperte nach vorne als Jean auf ihn los ging. „Jean! Nicht auf Connie", quietschte Sasha und ohne weiter darüber nachzudenken hängte sie sich an Jeans Rücken und versuchte ihn zu Fall zu bringen. Connie schrie aus vollem Hals: „Leg dich nicht mit uns an, du wirst es bereuen!" und warf sich in Pose. Jean sah man deutlich an, dass er angepisst war und zischte leise: „Ihr kleinen Bastarde". Als nächstes duckte er sich rasch nah vorne weg, um Sasha von seinem Rücken zu werfen und im Nu brach zwischen den dreien mitten auf der Straße eine kleine Rangelei aus, die zumindest für Connie und Sasha nur Spaß war. Viele Leute blieben stehen und warfen ihnen verärgerte Blicke für sie Aufruhr zu, doch keiner Schritt ein, bis zwei junge Soldaten der Millitärpolizei näher kamen.

„Ich wusste zwar, dass dem Aufklärungstrupp nur Idioten beitreten, aber dass die sich wie Tiere benehmen, habe ich auch noch nicht gesehen", rief ein schwarzhaariges Mädchen ihrem Kumpanen zu. „Pah würdest du von denen irgendetwas anderes erwarten Mika?", meinte ihr Begleiter, ein großer Junge mit braunen Haaren abfällig. Die drei stoppten, als sie das hörten und dehten sich langsam um, wobei Connie erst vom staubigen Boden aufstehen musste. „Hast du uns gerade als Tiere bezeichnet?", fragte Jean langsam, seinen Blick starr auf den Jungen gerichtet und deutlich verärgert. „Sieht man dir doch an, ich habe noch nie jemanden mit so einer Pferdefresse gesehen", spottete der Junge weiter und brachte seine Freundin und einige der Umstehenden damit zum lachen. „Und der kleine Kahlköpfige sieht aus wie ein Affe, ist dir das schon aufgefallen, Konrad?", kicherte seine Begleiterin, ehe sie Sasha abfällig musterte und schnippisch hinzufügte, „Ich frage mich, wie man trotz Training zu viel auf den Hüften haben kann. Wahrscheinlich mästen sie die Neuzugänge als Titanenfutter.". Ohne einen Moment zu zögern ging Jean auf die beiden los, gefolgt von Connie und Sasha. Wahrscheinlich wäre das Ganze in einer für alle Beteiligten äußerst ungünstigen Schlägerei ausgeartet, wären nicht in diesem Moment ein Mann aus einem der umliegenden Häuser gekommen. „Was ist hier los?", donnerte er und ehe die beiden Angegriffenen etwas sage konnte, wisperte Sasha den anderen beiden zu: „Lasst uns abhauen" und rannte los.

Noch während sie rannte, begann es zu regnen und aus einzelnen Tropfen wurde schnell ein Sturzregen und sie flüchteten sich in eine alte Scheune, die am Wegesrand stand. Außer Atem saßen sie dort auf dem Boden. „Man hättet ihr mich bloß nicht mitgeschleppt", beschwerte sich Jean, „Das hat uns doch nur Ärger gebracht." „Ach halt die Klappe, woher sollten wir denn wissen, dass solche Idioten auftauchen", grummelte Connie und ließ sich komplett auf den Boden fallen. „Er hat Recht Jean, du musst nicht immer einen Grund suchen allein vor dich hin zu grummeln", sagte Sasha und lehnte sich an ihn. „Was habt ihr beiden überhaupt die ganze Zeit mit meiner schlechten Laune?", fragte Jean, diesmal leiser und vermied es den beiden ins Gesicht zu sehen. „Mit unter den Kopf verschränkten Armen erklärte Connie: „Meinst du wir würden nicht merken, wie fertig dich Marcos Tod immer noch macht? Man, du wolltest an einem freien Tag deine Zeit alleine im Schlafsaal verbringen. Meinst du niemand merkt was da los ist?" Fassungslos starrte Jean Connie an, als Sasha fortfuhr: „Und wenn du es nicht zugeben willst oder lieber alles in dich hineinfrisst, dann müssen wir dich eben ablenken." „Warum?", war alles was Jean hervorbrachte. Es war das letzte was er diesen beiden zugetraut hätte, dass sie genau das erkennen würden und nicht nur aus einer Laune heraus handelten. „Weil wir deine Freunde sind Pferdefresse", antworteten die beiden gleichzeitig.

Jean wurde rot und die Überraschung stand ihm offen ins Gesicht geschrieben, als er beinahe verlegen nach einer passenden Antwort suchte.

Sasha bemerkte es und drückte kurz seine Hand, während Connie sich wieder aufrichtete und ihm auf die Schulter klopfte. „Wir habens geschafft er ist sprachlos", stellte Sasha zufrieden fest.

Danach redeten sie nicht viel und so bald der Regen abgeklungen war, machten sie sich auf den Rückweg, jeder erschöpft von dem Tag. Sie kamen später als der Rest von ihnen an und hatten sehr zu Sashas Leidwesen das Abendessen verpasst, wodurch sie hätten hungrig ins Bett gehen müssen, hätte sie nicht etwas aus der Küche gestohlen, als niemand hingesehen hatte. Auch hier überraschte es Jean, dass sie mit den beiden teilte, aber er beklagte sich nicht und dachte, dass es vielleicht doch ganz gut gewesen war, dass Connie ihn mit genommen hatte.

AN: Das wurde 2017 geschrieben und da auch das letzte Mal Beta gelesen, also ja. Ich liebe die Dynamik zwischen den dreien. 1103 Wörter

Attack on Titan OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt