Kapitel 2

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Charlies P.o.V

,,Na, Liebling. Wie geht es dir?" Charlie umarmte seine Verlobte, die mit Blick auf das Meer da stand, von hinten sanft und legte seine Hände auf ihrem Bauch ab. Seinen Kopf vergrub er in ihren wundervoll duftenden Haaren.

,,Es ist wunderschön. Von Land aus denkt man gar nicht, wie endlos weit der Ozean  ist. So viel Wasser kann so wundervoll sein, aber gleichzeitig auch so gefährlich. Ich will mir gar nicht vorstellen, was ist, wenn das Schiff unter geht."

,,Jane, uns wird nichts passieren. Bestimmt. Wir werden ja schon am nächsten Morgen in den Hafen einfahren. Und dann sind es nur noch zwei Tagesreisen bis zu meinem Bruder."

Jane drehte sich zu Charlie um. Nun standen sie dicht voreinander und blickten sich gegenseitig in die Augen.
,,Ich bin froh das ich mit dir diese Reise machen kann."

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Jack war immer noch wütend. Wütend auf sich, auf seine Frau, auf das Wetter, das es ihnen so gut wie unmöglich machte nach dem Jungen zu suchen. Mit seinen großen Stiefeln stapfte er durch den Morast. Das gleichmäßige Schmatzen seiner Schuhe auf dem weichen Untergrund begleitete seine Gedankengänge. 

Auch wenn es schon Wochen her war, das Elena Lisbeth geschrieben hatte, war er doch immer noch wütend auf sie. Wie konnte sie es wagen, so etwas hinter seinem Rücken zu tun?! Sein Stolz war verletzt. Als würden er und seine Brüder das nicht alleine hin bekommen. Er würde Finn finden. 

Jack wollte es gegenüber seiner Frau und seinen Kindern nicht erwähnen, aber er glaubte schon lange nicht mehr daran, das Finn einfach weg gelaufen war. Der Junge hatte sich im letzten Jahr so wohl gefühlt bei ihnen, es war unmöglich das er sie verlassen wollte.  Außerdem hätten sie sonst schon längst seine....Gott, er wollte nicht einmal daran denken. Er machte sich langsam Sorgen, doch das hätte er niemals jemanden mit geteilt. Er war der Kopf der Familie, der Fels in der Brandung. er musste Stark bleiben, für seine Frau. 

Apropos Frau. 

In diesem Moment betrat Jack die heimische Hütte. Seine Frau Elena stand am Herd. Aus ihrem streng zurück gebundenen Haar hatte sich eine lockige Strähne gelöst, und umrahmte so die hübschen Konturen ihres Gesichtes. Nach all den Jahren, nun waren es fast schon 12, sah Elena immer noch genauso hübsch aus wie an ihrem Hochzeitstag. Als sie aufblickte und er in ihr von der Hitze gerötetes Gesicht blicken konnte, verflog sein Ärger so schnell wie er gekommen war. 

The End of tearsWhere stories live. Discover now