Hey ho :3
Ich hoffe es geht Euch gut und ihr hattet die letzte Zeit eine schöne Zeit xD
Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber meiner Ausbildung frisst mich einfach auch
Ich wünsche Euch viel Spaß bei dem neuen Kapitel und ich freue mich über jede Meinung^-^"Du sollst was?"
"Das hab ich dir doch gerade erzählt", seufzte der Schwarzhaarige und fuhr sich nervös durch die Haare. "Ich soll mit Malfoy nach ein paar Idioten suchen, die Muggel töten."
Fast schon nachdenklich biss Hermine sich auf der Unterlippe herum. Ebenso wie Ron wusste auch die Hexe, dass Harry vor ein paar Jahren noch in Draco Malfoy verliebt war.
"Wie soll ich denn Ginny erklären, dass ich eine Woche mit dem Mann unterwegs bin, wegen dem wir uns vor nicht mal drei Stunden gestritten haben? Sie wird mich umbringen..."
"Wo ist Malfoy überhaupt?", fragte Hermine Gedankenabwesend. Harry kam es fast so vor, als würde Hermine ihm nur mit einem Ohr zuhören.
"Er wartet in meinem Büro. Ich hab ihm gesagt, dass ich nur kurz etwas von dir besorge, ehe wir losgehen, um uns auszurüsten."
"Weiß Ron schon bescheid?"
Harry nickte vorsichtig. "Er hat sofort angeboten die Mission für mich zu übernehmen. Er glaubt genau wie Ginny, dass ich lüge, wenn ich sage, dass ich nicht mehr an Malfoy denke."
"Tust du ja auch", antwortete Hermine kühl und sah Harry zum ersten mal, seit er in ihrem Büro angekommen war, richtig an.
Ihre braunen Locken waren zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, was sie nur noch strenger aussehen ließ.
Harry seufzte. Es war egal, wie sehr er versuchte den anderen weiß zu machen, dass es nicht so war, am Ende durchschaute Hermine ihn immer. Es brachte also nichts mehr, es zu leugnen.
"Es ist nicht so, dass ich Ginny nicht liebe", versuchte Harry sich selbst zu erklären, "Es ist nur so, dass ich Draco nie vergessen konnte, dabei weiß ich bis heute nicht, wann und wieso ich mich überhaupt in ihn verliebt habe. Ich weiß nur, dass ich in unserem vierten Schuljahr plötzlich das Bedürfnis hatte, ihm näher zu sein, aber dieses Bedürfnis ist weg, Hermine. Ich denke noch viel an ihn, dass ist wahr, aber das bedeutet nichts. Ich möchte Ginny heiraten"
Etwas verzweifelt stöhnte Hermine auf, bevor sich ein zartes Lächeln auf ihre Lippen legte.
"Ich glaube dir und ich denke, dass ihr beide ein gutes Team für diese Mission seid. Es ist deine Entscheidung, ob du Ginny erzählst, dass der Heiler, den du mitnimmst, Draco ist, doch wenn du dich dafür entscheiden solltest, dann denke ich, wird sie deine Ehrlichkeit schätzen. Ihr kriegt das hin."
Harrys Herz wurde in seiner Brust ein wenig leichter, als Hermine ihn in eine kurze, verabschiedende Umarmung zog.
"Pass auf dich auf, Harry", lächelte sie den Brillenträger noch kurz an, ehe dieser ihr Büro wieder verließ.
In seinem eigenen Büro angekommen konnte Harry über das Bild das sich ihm bot nur den Kopf schütteln. Draco hatte es sich auf seinem Stuhl bequem gemacht, die Füße hatte er auf Harrys Tisch abgelegt und zwischen den Fingern hielt er eine Akte, in der er Seelenruhig las.
"Gut das du kommst", lächelte der Blonde über die Akte hinweg, "Mir wurde gerade langweilig."
"Nur damit das klar ist", bellte Harry wütend und Draco die Akte aus der Hand, "Diese Papiere sind streng geheim, darin hat deine Nase nichts verloren."
Harry drehte Draco den Rücken zu und verstaute die Schriftstücke in einer Schublade, die sich, kaum hatte Harry sie wieder zugemacht, verschloss.
"Reg dich mal nicht auf. Da stand sowieso nichts spannendes." Er lehnte sich etwas weiter in Harrys Stuhl zurück. "Nur irgendwas über ein gemeines Verlies in der Nähe von London, in dem Leute über Jahre lang festgehalten wurden."
"Allein dafür, dass du diese Akte gesehen hast, könnte man mich nach Askaban schicken", flüsterte Harry wütend und ließ sich dann ebenfalls auf einen der Stühle fallen. "Kannst du vielleicht deine Füße von meinem Schreibtisch nehmen?"
Draco stöhnte genervt, nahm aber schließlich doch seine Füße vom Tisch.
"Merlin, Harry, entspann dich doch mal."
Tatsächlich hatte Harry, seit er Draco das erste mal an diesen Tag gesehen hatte, dass Gefühl, als hätte sich alles in seinem Körper verkrampft. Zum ersten mal nahm der Schwarzhaarige sich die Zeit um den Slytherin zu mustern.
Seine hellblonden Haare trug er offen und noch immer war sein Gesicht so markant wie an dem Tag, an dem sie sich das letzte mal gesehen haben. Die grauen Augen des älteren erkannte Harry kaum wieder. In ihrer Schulzeit schienen sie stehst trüb und traurig, nun hingegen leuchteten sie und strahlten fast schon so etwas wie Fröhlichkeit aus.
Harry bemerkte gar nicht, dass er für längere Zeit einfach nur starrte und Draco gar nicht anders konnte, als Harry lächelnd dabei zu beobachten.
"Fertig mit starren, Potter?", fragte Draco nach einiger Zeit belustigt und erhob sich von Harrys Stuhl. "Wir sollten langsam mal los."
Erst jetzt löste Harry den Blick von Draco. Er spürte, wie sich Hitze in seinem Gesicht sammelte und hoffe inständig, dass Draco die aufkommenden Röte in seinem Gesicht nicht bemerkte.
Draco war bereits aus der Tür verschwunden, als Harry wieder aufblickte.
Seufzend stand der Brillenträger ebenfalls von seinem Stuhl auf, schloss sein Büro mit einer Handbewegung ab und ging Draco mit schnellen Schritten hinterher.
"Wo gehen wir als erstes hin?"
"Ich würde mal behaupten zu mir", lachte Draco höhnisch.
"Malfoy Manor?"
"Denkst du wirklich, dass ich noch bei meinen Eltern lebe? Ich hab einen Job, Potter. Ob du es glaubst oder nicht, aber ich kann auch ohne meine Eltern leben."
"So wollte ich das doch gar nicht sagen. Ich dachte nur... "
"Denken scheint dir grundsätzlich nicht so zu liegen. Lass es lieber bleiben."
Ohne ein weiteres Wort nahm Draco Harrys Hand und nur wenige Sekunden später fanden sie sich in einer schmalen schmutzigen Gasse wieder.
Die kleine Straße war gerade breit genug, damit Harry und Draco nebeneinander stehen konnten. Ein beißender Moor Geruch stieg Harry in die Nase und direkt neben sich konnte er erkennen, wie ein großes Insekt an der Wand entlang huschte.
Einen kurzen Moment brannte ihm die Frage auf der Zunge, ob das Dracos ernst war und ob er wirklich an diesem heruntergekommenen Ort lebte. Aus Höflichkeit schluckte der Gryffindor die Frage allerdings einfach hinunter.
Was Harry erst gar nicht bemerkte, traf ihn wenig später wie ein schlag. Noch immer hielt Draco ihn an der Hand und so wie es schien, hatte Draco auch nicht vor loszulassen. Einen kurzen Augenblick brannte der Blick des Slytherins auf Harry, ehe er einfach weiterging, ohne Harrys Hand dabei loszulassen. Die Gänsehaut, die ihn so plötzlich überkam, konnte und wollte Harry sich nicht erklären. Er ließ sich einfach weiter von Draco durch die schmale Gasse ziehen. Es dauerte einige Minuten, doch irgendwann bogen sie in eine etwas hellere Straße ein. Obwohl sie sich schlussendlich nicht sehr von der vorherigen Straße unterschied. Noch immer stank es nach Moor und Harry wünschte sich mittlerweile wirklich, dass sie bald da waren.
"Leben hier noch mehr Zauberer?", fragte Harry nach einiger Zeit leise.
Einen kurzen Moment schien Draco davon überrascht, dass Harry das Wort ergriff. Er drehte sich kurz zu dem Schwarzhaarigen und lächelte ihn fast schon liebevoll an.
"Ich weiß zwar nicht, wieso es dich interessiert", sagte Draco schließlich im gewohnt kalten Tonfall, "Aber nein. Das hier ist ein Ort, an dem überwiegend Muggel leben. Falls du es noch nicht bemerkt hast, wir befinden uns weit außerhalb von London. Ich hab mich bewusst für diesen Ort entschieden. Hier verlieren sich selten Menschen her, ob Muggel oder nicht. Ich hab hier meine Ruhe. Die meiste Zeit verbringe ich ja doch im St. Mungo."
Obwohl Harry wusste, dass Draco es nicht sehen konnte, nickte er leicht.
Eine kurze peinliche Stille überkam die beiden und gerade als Harry anfing sich zu überlegen, was er sagen könnte, blieb Draco plötzlich stehen. Etwas unbeholfen versuchte Harry noch zu stoppen, lief jedoch direkt in den Blonden hinein, der nur kommentarlos auflachte und die Hand des Gryffindor losließ.
Stumm zog der Slytherin seinen Zauberstab aus deiner hintersten Hosentasche, hielt ihn gegen das Schloss und stieß die alte Tür wenig später mit einem lauten knarren auf.
Die kleine Wohnung, in der Draco wohnte, war ein großer Kontrast zu den Straßen durch er Harry eben gezogen hatte.
Licht schien durch das bunte Fensterglas, tauchte die überschaubare Wohnung in freundliches, gemütliches Licht. Sowohl unter, als auch auf dem Bett des Blonden, welches direkt unter dem Fenster stand, lagen Bücher verteilt. Manche von ihnen sahen aus, als würden sie zusammenfallen, sobald man sie berührt, wieder andere sahen neu und fast schon unberührt aus. Unmittelbar vor dem Bett lagen aufgeschlagene Bücher und Zeitschriften in einem Kreis verteilt und Harry konnte sich genau vorstellen, wie Draco in der Mitte des Kreises saß und jedes einzelne dieser Bücher studierte. Die kleine Küche grenzte direkt am Wohnbereich und Harry konnte einen Teekessel erkennen, der noch auf dem Herd stand. Erst jetzt bemerkte Harry die leise Musik, die spielte und entdeckte das kleine Radio, welches auf dem Wohnzimmertisch stand.
Harry wurde neugierig und ehe eine weitere Sekunde vergangen war, hatte er die Frage ausgesprochen die ihn anfing auf der Zunge zu brennen.
"Lebst du hier alleine?"
Draco war, unmittelbar nachdem sie in der Wohnung angekommen waren, zu einem kleinen Schrank gestürmt, in den er noch immer wühlte. Er drehte sich nicht zu Harry herum um zu antworten.
"Nein, ich lebe hier mit meiner Frau und meinen Zehn Kindern. Siehst du sie nicht auf dem Sofa sitzen? Kinder sagt Hallo zum Narbengesicht. Merlin, Potter sieht es für dich so aus, als wäre hier Platz für mehr Leute die Chaos verursachen?"
Harry seufzte genervt und entschied sich Draco nicht mehr zu antworten. Erneut stellte er sich die Frage, wie er überhaupt Gefühle für Draco entwickeln konnte.
"Setz dich einfach irgendwo hin", murmelte Draco in den Schrank hinein. "Ich bin gleich soweit."
Fast schon etwas unsicher setzte Harry sich auf das dunkle, große Sofa. Zeitgleich zog Draco einen grauen Koffer aus dem Schrank, stellte ihn an die Tür und begann damit weitere Bücher unter seinem Bett hervorzuholen.
Still sah Harry dabei zu, wie Draco diese und ein paar Klamotten in einem weiteren Koffer steckt. Erst, als Draco auch den zweiten Koffer an die Tür stellte, richtete sich Harry wieder auf.
"Als nächstes dann zu dir?", fragte der Blonde gewohnt kühl und blickte an Harry herab. Harry nickte stumm, folgte Draco aus der Wohnung hinaus und griff erneut nach dessen Hand, sobald dieser die Tür verschlossen hatte. Wie schon zufuhr durchfuhr es Harry eiskalt, als sich Dracos Hand in seine legte. Ohne weiter darüber nachzudenken apparierte der jüngere und schon nach wenigen Momenten der Atemlosigkeit waren sie an dem kleinen Haus angekommen, aus dem Harry vor wenigen Stunden geflohen war. Augenblicklich ließ er die Hand von Draco wieder los. Wenn Ginny ihn nun mit Draco sehen würde, würde die Hölle zufrieren, soviel wusste Harry.
"Ist alles in Ordnung?", fragte Draco leise, als er sah, wie unsicher Harry auf sein eigenes Haus zuging.
"Ja, alles Klar. Am besten bleibst du einfach kurz draußen."
Einen kurzen Moment öffnete Draco seinen Mund, als wolle er protestieren, doch er schnaufte nur kurz und ließ den Schwarzhaarigen alleine weiter gehen.
Harry hatte nicht die leiseste Ahnung, was ihn erwarten könnte. Noch nie hatte er sich so intensiv mit Ginny gestritten, wie heute. Er konnte nicht sagen, wie sie reagieren würde, wenn er nun das Haus betreten würde.
Als Harry das Haus schließlich betrat, fand er Ginny so vor, wie an jedem Sonntag. Die Rothaarige hatte sich in eine Decke eingewickelt, vor ihr schwebte ein Buch und in ihrer Hand hielt sie eine Tasse noch dampfenden Tee. Der einzige Unterschied, dem Harry auffiel war, dass sie in dem Sessel saß, in dem er normalerweise platz fand.
Harry dachte einen Moment darüber nach, was er sagen könnte, ehe er nur ein leises "Hey" nuschelte.
Ginny brauchte einen kleinen Moment, um ihn zu bemerken.
Langsam ließ sie das Buch auf ihren Schoß sinken, während sie fast schon bösartig seinen erwiderte.
Harrys Schuldgefühle wuchsen, als er bemerkte, dass die Augen der Rothaarigen geschwollen und blutunterlaufen waren. Er konnte und wollte sich nicht vorstellen, wie Ginny in dem alten Sessel saß und weinte. Die Tatsache, dass Draco gerade vor der Tür auf ihn wartete, machte die Sache nicht unbedingt leichter.
"Bevor du anfängst du schreien", ergriff Harry das Wort, als Ginny gerade den Mund öffnete, "Ich muss für ein paar Tage weg. Ich wollte aber nicht gehen, ohne dir bescheid zu geben. Mach dir bitte keine Sorgen um mich, ich gehe nicht alleine. Mir wurde ein Heiler aus dem St. Mungo zugeteilt. Ich weiß nicht, wie lange wir brauchen werden, aber ich verspreche, ich melde mich."
Lange blieb es still zwischen dem Pärchen. Ginny regte sich nicht, während Harry sein Blut in seinen Ohren rauschen hören konnte. Unsicher und nervös fing er an sich auf seiner Unterlippe herumzukauen. Er hoffte inständig, dass Ginny ihren Streit wenigstens für eine kurze Zeit auf Eis legen würde, immerhin verabschiedete er sich gerade von ihr. Harrys Hoffnungen zerplatzen, als Ginny nur ein leises "Okay", murmelte und ohne ein weiteres Wort ihr Buch wieder vor sich schweben ließ. Harrys Schuldgefühle wandelte sich plötzlich in Wut um. Wie konnte Ginny noch immer so kalt und wütend sein, obwohl Harry sich gerade für eine gute Woche von ihr verabschiedete? Er sah seine Verlobte noch einen kurzen Augenblick an, ehe er aufgebracht in das gemeinsame Schlafzimmer stürmte, ein paar weitere Klamotten in seine Tasche stopfte und seinen Zauberstab um sein Bein band, nur um kurz darauf wieder zur Haustür zu gehen. Der Rothaarigen schenkte Harry keinen Blick, als er die Tür aufriss.
"Harry", ergriff Ginny das Wort , als Harry gerade einen Schritt aus der Tür machte, "Ich weiß, dass du vermutlich immer noch an Draco hängst, vielleicht bist du sogar noch ein bisschen in ihn verliebt, aber ich liebe dich und ich möchte eine Familie mit dir."
Die Wut in Harry kühlte langsam ab und er überlegte lange, was er nun hätte sagen können. Obwohl er glücklich mit Ginny war, wollte er gerade nichts anderes, als aus diesem Haus zu verschwinden. Harry sah seiner Verlobten noch einen Moment in die Augen, ehe er hinaus ging und die Tür zuknallen ließ.
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till the world stops turning round - Drarry
FanfictionSeit mehreren Jahren führte Harry Potter nun das ruhige Zaubererleben welches er sich immer gewünscht hatte. Er arbeitete als Auror, war mit Ginny verlobt und sah seine beiden besten Freunde fast täglich. Nur selten verschwendete der Brillenträger...