Chaos Queen

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Mit dem Kopf auf Emmy's rotem Kopfkissen,  lag der Finne seelenruhig in ihrem gemütlichen Bett.
Seine silberne Kette glitzerte im fahlen Mondlicht, die verstrubbelten blonden Haare verteilten sich mittlerweile zu einer lässigen Surferfrisur ,die er stolz über der Stirn trug.
Seine geschlossenen Augen, waren zum Glück wieder entspannt, die auf seine Art und Weise glücklich wirkten. Sein ruhiger Atem streifte ihr Gesicht.
Wie so oft in letzter Zeit lag die junge Frau wach in ihrem Bett und konnte nicht einschlafen, zu viel ging ihr durch den Kopf . Zur Ablenkung mit sich und ihren Sorgen liebte Emmy es , dem Finnen beim schlafen zu beobachten, sie streichelte seine schöne warme Haut , strich mit ihrem Zeigefinger die Konturen seines Gesichts nach. -Ich bin so froh, dass es dir wieder besser geht! " . - .
Durch nichts und niemanden lies er sich aus der Ruhe bringen und schlief weiter an sie gekuschelt mit seiner unverwechselbaren Habernote.
Ganz vorsichtig um ihn nicht zu wecken, schob sie seinen Arm von ihrem Bauch herunter ,öffnete ihr Nachtschränkchen, wo sich Papier und Stifte befanden.
Sie grübelte musste mit dem Anwalt kommunizieren und schrieb eine Stellungnahme die im schlimmsten Fall sogar vor Gericht Verwendung fand,sollte sie bis dato keine Stimme haben. Morgenfrüh so dachte sie,  müsste sie diese nur noch an ihrem Laptop abtippen und vorsichtshalber ausdrucken. Samu würde seine Sicht der Dinge mit dem Anwalt besprechen.

**Wieso vermisst man Personen, die einen leiden sehen wollen? Toni zum Beispiel. Sie waren Schwestern von anderen Eltern. Verbrachten die  Schulzeit mit einander, Pausenbrote, Freunde, wenn es dem anderen schlecht ging lagen sie sich stundenlang in den Armen. Feinde des anderen wurden automatisch mit gehasst.
Tonis Mutter war immer hilfsbereit und nett,hat sich alleine durch das Leben gekämpft und eigentlich tolle Kinder groß gezogen. Natürlich war sie auf einer Seite streng weil sie wollte das aus Toni und ihren Geschwistern etwas wird. Toni sollte Nachbarskindern beim lernen helfen, welches die beiden Mädchen häufig zusammen gemacht haben, weil es stärkte, voran brachte und den ein oder anderen Geldschein. Jedes Elternteil forderte von seinen Kindern gute Noten ein, ist auch auf einer Seite verständlich. Lief es mal nicht so gut , hat die Mutter sich Nachmittags hingesetzt und mit ihr geübt. Vielleicht hat sie zu viel als Bestrafung angesehen, was von ihrer Mutter ausging, Toni machte ihre Mutter teilweise dafür verantwortlich, dass ihr Vater nicht mehr bei ihnen lebte, dass er aber das Ufer gewechselt hat, verdrängte sie.
Tonis Traum war es schon als kleines Mädchen im Rampenlicht zu stehen. Sie wollte immer Model werden. Reich heiraten. Ihre Mutter hat sie durchaus immer unterstützt. Sie hat nichts gefordert ausser das die Schule nebenbei lief. Sie begleitete ihre Tochter zu allen Auftritten und merkte aber auch bald , dass ihre Tochter dafür nicht gemacht war.. Immer wieder tauchten die Bilder vor ihrem geistigen Auge auf. Toni und Emma am Strand- am Zelt- der Weg an die Bar- die Bestellung-der Kellner-warten auf Getränk - Toni und Kellner verschwunden-Samu.

In ihrem Kopf ein einziges Chaos.
Es ist schwer etwas zu aktzeptieren wenn man nicht genau weiß was der eigentliche Grund war.
Der Kellner war sicherlich nur ein großer Auslöser.
So spukten viele Menschen in ihrem Kopf umher. Ihr leiblicher Erzeuger schweigt seit Jahren. Die Mutter nimmt all die Jahre in Kauf , ihr Kind im glauben zu lassen der Vater würde sie nicht mehr wollen ,und hat sich einfach aus dem Staub gemacht. Überall die Jahre war sie nur eine Marionette für andere.
Die einen zogen an der Strippe , die anderen an der. Die einzigen die sie so aktzeptierten wie sie war, waren die Band-Jungs. Jeder einzelne, obwohl sich die beiden Blonden besonders in ihr Herz geschlichen haben.
Es fühlte sich schön an, solche Menschen im Rücken zu haben. Deshalb tat es ihr für Samu und Riku leid, dass Samu und sie bis zur Verhandlung nicht mehr das Land verlassen durften,da der Tag genau in die Zeitspanne fiel.
Zweifel machten sich wieder bemerkbar, denn ohne ihren Eltern hätte Samu nicht so ein Theater.
Es ist doch einfach zum verrückt werden. Warum verletzen wir die Menschen die wir am meisten lieben, unbewusst?
Mit diesem Gedanken versuchte Emmy ca. 2 Stunden später Ruhe zu finden.
Ihr Freund lag mittlerweile quer im Bett und atmete in einem ruhigen Rhythmus ein und aus .
Seine Gesichtszüge waren nach wie vor entspannt, ausgeglichen und seine schwungvollen Lippen leicht geöffnet. Alles was Emmy wollte, sich in seine starke Arme zu legen, nie wieder daraus zu weichen.
Behutsam deckte sie ihn zu und versuchte sich an den Ort zu betten, wo sie die sicherste Frau auf der ganzen Welt war.
Im Halbschlaf lächelte der Finne, hob einen Arm und lies sie drunter schlüpfen, "welcome back" murmelte er in Richtung Decke, zog sie dicht an sich.
You are cold,brummte der Finne verstört .
In kürzester Zeit wurden ihre Augen schwerer, sogar so schwer, dass sie mit einem Lächeln einschlief, hier war sie einfach zu Hause. Keine Familienstreitigkeiten, Hetzereien, Gier und Machenschaften.
Eine heile Welt, voll Frieden, Halt, Zuneigung, Liebe. Der Finne war für sie da, wenn kein anderer für sie da war.

Ein Finne zum verlieben ❤(Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt