Diary

열둘 [12]

Eintrag 10
Ich habe mir letztens unsere alten Chats durch gelesen.
Wie glücklich wir waren.
Und mittlerweile frage ich mich, wie ich dich so verletzen konnte, wie ich dich einfach alleine stehen lassen konnte.

Mittlerweile frage ich mich sogar, wie ich jemanden, wie dich verdient hatte.
Eigentlich hatte ich das nicht auch, wenn du es immer meintest.
Aber eigentlich war es ja nicht so.

Aber okay, das beiseite...

Wenn ich so nachdenke, kann ich mich glücklich schätzen, dass ich jemanden, wie dich hatte.
Du bist so ein liebevoller Mensch, dein lächeln hat jeden angesteckt und jedes mal, wenn du mich angelächelt hast, hast du etwas in mir ausgelöst, was ich mir bis heute nicht erklären kann.
Es war einfach ein unbeschreibliches Gefühl in meinem Körper und in deiner Nähe habe ich mich immer wohl gefühlt.
Du warst der erste Mensch, der nur wirklich gezeigt hat, was Liebe ist und was es heißt zu lieben und geliebt zu werden.
Ich bin dir dankbar für diese Zeit und ich könnte mich tausend mal dafür bedanken und mich auch genauso oft für alle meine Fehler entschuldigen, aber dennoch weiß ich, dass ich dich verloren habe.
Und das rede ich mir auch nicht ein, ich sage einfach nur, wie es ist.
Immerhin kann ich es verstehen.
Ich habe dich verletzt und du hast jedes Recht sauer auf mich zu sein und mich zu hassen.
Wobei ich nicht mal sicher bin, dass du mich hasst, weil du einfach zu liebevoll bist, um jemanden zu hassen.
Aber ich weiß es ja nicht.
Auf jeden Fall könnte ich es aber verstehen.

Trotzdem bin ich dir dankbar, dass du es so lange mit mir ausgehalten hast und mir so lange und auch oft gezeigt hast, dass du mich liebst.

Ich seufzte leise, als ich das Tagebuch zu klappte.
Es war klein und rot und bald würde es voll sein, wenn ich noch mehr rein schreibe.
Sobald es voll werden würde, würde ich es ihm vielleicht geben.
Und dann werde ich für ihn die Frage beantworten, die er sich immer gestellt hatte.