Prolog

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Petunia Evans' Leben war gut. Sie hatte alles, was sie brauchte, und noch ein bisschen mehr. Sie wohnte in einem schönen großen Haus, hatte liebende Eltern und eine kleine Schwester: Lily. Glücklicherweise hatten die beiden ein gutes Verhältnis zueinander. Petunia hatte seit sie alt genug war, immer auf Lily aufgepasst. Wenn sie spielen wollte, hatte Petunia mit ihr gespielt. Wenn sie krank war, hatte Petunia an ihrem Bett gesessen und sie gesund gepflegt. 

Sie hatten zusammen auf dem Spielplatz gespielt, Petunia hatte Lily auf ihrer Schaukel von hinten angeschubst, während Lily immer nur „Höher! Höher, Tunia! Höher!", rief und ihre roten Haare wie das Feuer im Kamin um ihren Kopf herumtanzten und ihre grünen Augen nur so funkelten. Damals war sie zehn gewesen, Lily acht. Als Lily letztendlich von der Schaukel sprang, landete sie versehentlich in einem Strauch. Petunia wollte nachsehen und entdeckte Lily, wie sie mit einem Jungen in ihrem Alter redete. Der Junge hatte schwarze Haare, die ihm wie ein fettiger Vorhang ins Gesicht fielen, und einer dieser Nasen, die auch ihr Großvater besessen hatte. Hakennase, hatte ihre Mutter sie immer genannt. Als er Petunia erblickte, wie sie entrüstet die Hände in die Hüfte gestemmt  und abfällig „Wer bist Du denn?" fragte, erhob er sich rasch und stellte sich als Severus Snape vor. 

Vielleicht war es im Nachhinein betrachtet dieser Tag, der das Verhältnis zwischen Petunia und Lily zerstörte, vielleicht aber auch ein anderer. Vielleicht war es der 30. Januar 1971.

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