#14-Die Clique

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* 7 Monate später *

"Babe! Es tut mir doch leid! Bitte verzeih mir. Es kommt nie wieder vor!"

"Ich will dich nie wieder sehen! Du bist für mich gestorben Moritz! Hast du das verstanden? Gestorben", schreie ich ihn mit Tränen in den Augen an. Fluchtartig verlasse ich seine Wohnung und gucke nicht mehr zurück.

Er hat mich betrogen. Mein Freund hat mich betrogen. Und das auch noch mit einem Weib! Das hätte ich niemals von ihm gedacht. Ich dachte, dass er mich lieben würde.

7 wundervolle Monate gemeinsam. Und jetzt soll alles vorbei sein? Ich glaub es einfach nicht! Wie kann Moritz mir sowas antun? Ich hab ihn vertraut und jetzt das....

Total verheult renne ich durch die Straßen, als es zu regnen anfängt. Das Wetter hat sich wohl entschieden, sich meiner Stimmung anzupassen!

Ich kann nur noch an ein bestimmtes Bild denken. Moritz mit dieser Schlampe. Nackt in seinem Bett.

Dieses Bild hat sich wahrscheinlich für immer in mein Kopf eingebrannt.

Erst nach bestimmt 20 Minuten merke ich, dass ich im Entferntesten nicht weiß, wo ich bin. Noch immer heulend drehe ich mich um mich selbst. Weit und breit nur Fabrikhallen! Keine Häuser, keine Bäume und auch keine Menschen.

Langsam steigt wirklich Panik in mir auf. Was ist, wenn ich nicht mehr nach Hause finde? Wenn ich entführt werde!

Okay René. Ganz schnell vergessen. Dir wird schon nichts passieren. Einatmen. Ausatmen. Einatmen. Ausatmen. Denk an... Regenbogen! Ja genau! Schöne friedliche Regenbogen.

Zum Glück beruhigt sich mein Herzschlag langsam wieder. Doch das hält nicht lange, denn plötzlich erklingt ein ohrenbetäubendes Geräusch hinter mir.

Ich schreie wie ein kleines Mädchen auf und traue mich gar nicht, mich umzusehen. Das einzige was ich will ist, ganz schnell nach Hause und in mein Bett.

"Kann dieser Tag nicht noch schlimmer werden?!", schreie ich verzweifelt durch die dunklen, verlassenen Straßen.

Es kann. Wie sich im nächsten Moment rausstellt.

"Kommt drauf an, was du heute alles erlebt hast", höre ich jemanden hinter mir meine Frage beantworten.

Kreischend drehe ich mich um und sehe eine dunkle Gestalt auf mich zukommen. Ab jetzt kann ich nichts mehr. Mein Gehirn hat ausgesetzt. Weder bewegen noch sprechen oder schreien kann ich.

"Warum keine Antwort Prinzessin? Hab ich dir die Sprache verschlagen?", lacht diese unbekannte Gestalt nun.

Es gibt nur eine Person, die mich Prinzessin nennt! Paul...

Endlich schaltet sich mein Gehirn wieder ein, denn er ist mir inzwischen gefährlich nahe gekommen.

"Paul? Was machst du hier? So alleine."

"Mach dir doch nicht gleich in die Hose. Hab mich mit meinen Freunden hier verabredet. Aber ich müsste doch eher fragen, was du hier so alleine machst, oder?"

Ertappt gucke ich auf meine Schuhe.

"Ich kann's mir schon denken. Komm jetzt aber doch erst mal mit."

Zögernd gucke ich zu ihm auf und denke schon, dass ich mich verhört habe. Aber nein. Paul hält mir seine Hand entgegen und sieht mich erwartungsvoll an.

Soll ich? Ich hatte noch nie etwas mit solchen Menschen zu tun! Aber andererseits... Was hab ich schon zu verlieren?

Ich strecke meine Hand seiner entgegen, bevor ich es mir noch mal anders überlegen kann.

Sweety (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt