#17-Zimmernachbar

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"Da seid ihr ja endlich ihr Lieben! Ohhh wir freuen uns so auf die erholsamen Tage", quietscht meine Tante aufgeregt und bringt mit ihrer Art alle zum Lachen.

"Lasst uns doch erst mal ins Haus gehen. Außerdem müssen wir noch die Zimmeraufteilung klären, weil wir ein Zimmer zu wenig haben. Das ist mir leider erst aufgefallen, als ich dieses Haus schon gebucht habe. Aber ich denke, dass wir das hinkriegen werden."

"In Ordnung Stefan."

Wir folgen meinem Dad und meinem Onkel ins Haus und werden sofort von einer gemütlichen Atmosphäre begrüßt.

"Erst besichtigen oder erst Gepäck holen?", fragt meine Mutter uns.

"Ich bin erst für Koffer rein holen. Dann können wir sie gleich in unsere Zimmer stellen", entscheide ich.

Meine Familie stimmt mir zu und kurz darauf sind unsere Koffer im Ferienhaus.

"Also", fängt mein Onkel an. "Die Elternschlafzimmer sind im Erdgeschoss und die anderen beiden Zimmer im 2. Geschoss. Es gibt jeweils ein Badezimmer an den Zimmern, sodass es zu keinem Streit kommen kann. Küche und Wohnzimmer sind unten, so wie ein großes Esszimmer. Jaa... Das war's eigentlich schon. Nein, Moment! Das Wichtigste habe ich ja noch vergessen. Im Keller. Da ist ein großer Pool und ein Fitnessraum! Und jetzt will ich noch weiter hier festhalten. Geht schon, Jungs!"

Das lassen wir uns nicht zweimal sagen. Wir nehmen unsere Koffer und hieven sie die lange Treppe hoch. "Dave?"

"Was willst du René?"

"Mein Koffer ist so schwer. Ich kriege ihn nicht hoch", nörgele ich rum und bleibe mitten auf der Treppe stehen.

"Ist das dein Ernst? Du hast doch schon Klamotten in meinen getan. Was hast du denn alles mitgenommen? Willst du auf einer Modenschau auftreten oder was?"

"Bitte! Du hast viel mehr Muskeln als ich. Ich schaff das nicht."

"Gib schon her Kleiner", mischt sich nun Noel ein und schnappt sich mein Koffer.

"Danke, danke, danke!"

"Wenn du nicht gleich aufhörst rum zu kreischen, schmeiß ich ihn wieder runter und du kannst zusehen, wie du es alleine schaffst!"

Beleidigt ziehe ich ein Schmollmund und verschränke meine Arme vor der Brust. Da ich aber weiß, dass er es ernst meint, halte ich meine Klappe.

Dave aber fällt vor Lachen fast die Treppe runter und kann sich gar nicht mehr beruhigen.

Als wir endlich oben angekommen sind, hat mein Bruder sich zum Glück beruhigt und stellt sein Koffer auf den Boden.

"Also. Wie regeln wir das mit den Zimmern?", fragt er kurz darauf.

"Ich entscheide es nach dem Aussehen der Zimmer", entscheide ich als erstes und öffne die erste Tür. "Das! Das! Das!"

"Was habe ich dir gerade gesagt? Nur, dass ich nicht deinen Koffer, sondern dich die Treppe runter schmeiße! Deine Stimme halte ich nicht die ganze Zeit aus, das ist klar. Dave? Teilen wir uns das andere Zimmer?"

"Nein! Ich will nicht alleine schlafen! Bitte. Tut mir das nicht an", flehe ich.

"Das ist eine gute Idee Noel. Ein bisschen alleine schlafen, tut dem Kleinen wahrscheinlich ganz gut", entscheidet Dave Ernst und starrt mich förmlich an.

"Was? Was meinst du damit? Warum sollte es mir denn gut tun? Willst du etwa in einem fremden Haus alleine schlafen?"

"Ich muss es ja nicht. Du wirst es schon überleben René."

Sweety (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt