Als Marry nach hause kam, schaltete sie ihren PC an und recherchierte, ob sie ihren hübschen Polizisten im Internet finden konnte. Sie fand einige Bilder, aber auf jedem war noch eine Frau, die ihn umarmte oder küsste. Sie sah wirklich kein Bild ohne diese Frau. Sie wollte wissen wer diese Frau war und fand nach einiger Zeit heraus, dass es sich um die Tochter der alten Dame handelte, mit welcher sie sich am Morgen vorm Museum unterhalten hatte.
Marry drückte, noch unwissender als vorher, den Off-Button auf ihrem Computer. Was wenn er mit dieser Frau zusammen war? Und war es reiner Zufall dass dessen Mutter sie bei ihrer Fast-Straftat beobachtet hatte? Sie schüttelte den Kopf, als würde sie damit die ungewollten Fragen aus ihren Gedanken schleudern. Es war nicht gut so viel über einen, eigentlich völlig fremden, Mann nachzudenken, auch wenn dieser so unverschämt gut aussah.
Ohne viel Mühe stellte sie sich ein Fertiglasagne in die Mikrowelle, um diese, nach nichts schmeckende, Pampe auf ihrer kleinen Couch zu essen. Sie schaltete den Fernseher ein und was sie sah konnte sie kaum glauben. Sie sah wie ihr Prinz interviewt wurde. Er erzählte von dem heutigen Einsatz. Es war ein ziemlich kurzes Interview, aber Marry kam es so vor, als ob er mit ihr reden würde. Sie strahlte, und nun wusste sie endgültig, sie hatte sich bis über beide Ohren in ihn verknallt. Sie saß noch lange da und stellte sich vor, wie ihr gemeinsames Leben aussehen könnte. Sie wusste, dass sie alles tuen würde, damit er sich genauso in sie verliebte, wie sie in ihn verliebt war. Dann schlief sie ein.
Am nächsten Morgen ging sie duschen und machte sich für den jungen Mann hübsch. Sie aß eine Kleinigkeit und fuhr in ihrem kleinen Auto zur Wache. Sie schaute noch einmal in den Rückspiegel um sich zu vergewissern, dass nichts verrutscht war und stieg aus. Sie freute sich riesig, ihn endlich wieder zu sehen. Dann betrat sie das graue Gebäude. Ihr Herz schlug schneller. Sie betrat einen kalten, dunklen Raum, welcher von zwei Polizisten bewacht wurde. Mitten im Raum standen drei Tische, an jedem Tisch standen zwei Stühle und ein Polizist. Ganz links saß ein tätowierter Kerl, er hatte eine Glatze und sah aus wie ein Verbrecher, der er ja anscheinend auch war. Neben ihm stand ein etwas älterer Polizist, der ihn mit einem Auge zu beobachten schien. Am nächsten Tisch saß ein junger Mann, wahrscheinlich Mitte zwanzig, er hatte rote Haare und sprach mit einer jungen Frau. Sie war sehr hübsch und sah etwas jünger aus als sie. Der Polizist stand genauso da, wie der Erste. Als nächstes wanderte ihr Blick zum letzten Tisch, doch ihre Enttäuschung war groß als sie sah dass auch hier ihr Traumprinz nicht stand. An dem Tisch saß Elli. Sie ging hin und setzte sich ihr gegenüber. Sie spürte den Blick des Polizisten, er schien sie förmlich durch bohren zu wollen. "Warum bist du so enttäuscht mich zu sehen?" fragte Elli sie. Sie erschrak, sie hatte damit gerechnet, dass Elli total sauer auf sie ist. "Ich bin nicht wegen dir enttäuscht." stellte sie richtig. "Es tut mir so leid." Elli beruhigte sie: "Es ist nicht deine Schuld Marry, du hast mir sogar davon abgeraten. Aber jetzt sag mal warum du enttäuscht bist."
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Ein Herz und eine Waffe
Storie d'amoreMarry Austin ist eine schüchterne, junge Frau, doch als sie den gut aussehenden Polizisten Jack trifft ist sie wie ausgewechselt. Als er sie nicht wahrnimmt, beginnt sie Verbrechen zu begehen, welche immer mehr aus dem Ruder laufen. Jack Coalberg i...