Ein Herz und eine Waffe

Kapitel 5

Jack dachte an seinen letzten Verhör zurück. Die Aufgabe, eventuelle Verbrecher zu befragen, bekam er nur selten. Vielleicht lag es daran, dass er an nichts anderes mehr denken konnte. Er sah immer noch ihre strahlend grünen Augen vor ihm. Diese hübsche Frau konnte unmöglich eine Straftäterin sein. Da war er sich von der ersten Sekunde an sicher. Das Piepen seines Handys ließ ihn aus seinen Gedanken hochschrecken. Genervt guckte er, wer ihm geschrieben hatte. Zu seinem Erstaunen war es Amber. Was wollte seine Ex von ihm? Verblüfft las er die Nachricht.

Hallo Jack.
Ich hoffe dir geht es gut? Naja, da du ja sowieso weißt, dass ich dich nicht ohne Grund nach einer so langen Zeit anschreibe, will ich nicht lange um den heißen Brei reden. Wie du weißt gibt es viele Frauen, die dich... Naja, du verstehst schon... Auf jeden Fall gab es immer mal wieder welche, die mich wegen dir angesprochen haben. Eigentlich hört sich das zwar uninteressant an, aber gestern bin ich einer überaus netten Frau begegnet. Sie ist vermutlich jünger als ich und dennoch nicht zu jung. Du fragst dich jetzt wahrscheinlich, warum ich dir das erzähle, aber ich bin der Meinung, dass sie dir gut tun würde. Ich will dir einfach nur raten, ein wenig offen zu sein, falls sie dich anspricht. Sie ist anders als die anderen. Sie ist nicht so... gierig. Sie will dich, glaube ich, einfach kennenlernen und nicht direkt mit dir ins Bett steigen. Ich hoffe du hältst mich jetzt nicht für verrückt oder so, aber ist ja auch egal. Ihr würdet auf alle Fälle gut zusammen passen. Liebe Grüße
Amber

Was sollte das? Wollte Amber ihn jetzt aus Mitleid verkuppeln? Und das nur, weil er sich nicht direkt eine neue gesucht hatte? Nicht zu glauben! Außerdem hatte er gerade größere Sorgen! Er konnte die bildhübsche, grün äugige Frau einfach nicht vergessen! Wie hieß sie noch gleich? Marie?