Kapitel 3

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"Nun ja, es ist erstmal nicht schlimm, eigentlich müsste ich mich entschuldigen..." "Ach nein, das war ganz und gar meine Schuld, lassen sie sich doch bitte von mir auf einen leckeren Kaffe einladen." "Es tut mir ja sehr leid Miss, aber ich habe es sehr eilig" "Nur mal schnell einen Kaffe, dafür muss man sich die Zeit mal nehmen." Marry versuchte sie zu überreden. Sie gab nicht nach, und es funktionierte, sie gingen jetzt zwar ein Eis essen, aber Marry war es recht.
"Was haben sie denn eigentlich im Gefängnis gewollt?" "Amber, sie dürfen mich duzen." "Achso äh, sie, ich meine du, mich auch." Darf ich deinen Namen erfahren?" "Aber natürlich." "Also, wie heißt du?" "Oh, achso, ich bin Marry." Marry streckte ihr die Hand hin. "Erfreut sie kennen zu lernen." Amber musste lachen, "Du bist echt witzig, und du darfst mich immer noch duzen." "Natürlich, tut mir leid." "Kein Problem, du wolltest also wissen warum ich im Gefängnis war?" "Äh, ja, genau." "Ich habe meinen Freund besucht..." "Einen Polizisten?" "Nein, ich habe keinen Polizisten mehr als Freund. Mein jetziger Freund sitzt seit zwei Wochen. Und du?" "Ich? Ich bin doch gar nicht im Knast!" "Nein" erwiderte Amber schmunzelnd, "Ich meine, warum warst du da?" "Ich habe meine Freundin besucht, sie sitzt seit gestern." Marry hatte vor so viel Peinlichkeit inzwischen ein hoch rotes Gesicht. "Was hat sie denn verbrochen?" "Ähm, naja, sie hat das Museum besprüht." Und deine Mutter hat sie angezeigt, hätte sie am liebsten gesagt. "Du hattest gesagt, du hättest jetzt keinen Polizisten mehr als Freund, heißt das, er ist kriminell geworden?" "Nein, natürlich nicht. Der Polizist war mein Ex." "Wie hieß er denn?" "Jack, warum? Hast du etwa ein Auge auf ihn geworfen?" "Nein, niemals... Ok, vielleicht, aber sag es weder ihm, noch jemand anderem, ok?" "Na klar, also was willst du wissen?" "Ist das dein Ernst?" "Ja, wieso nicht? Ich denke du hast Bilder von ihm im Internet gefunden, mich gesehen, mich wieder erkannt und willst jetzt so viele Informationen wie nur möglich über ihn haben. Oder liege ich da etwa falsch?" Marry starrte sie mit offenem Mund an. "Kannst du hellsehen?" "Nein, ich dachte mir nur, das es so ist. Es haben schon viele Leute mich nach ihm ausgefragt." "Hat er etwa eine Freundin?" "Nein, er lässt sich nicht so leicht den Kopf verdrehen." "Bereust du nicht, dass du ihn verlassen hast?" "Nein, es war meine eigene Entscheidung" "Wieso? Ist er so schlimm?" "Wie mann es nimmt, er ist halt viel im Einsatz und es kann gut sein, dass er dich mal sitzen lässt." "Hat er das bei dir getan?" "Ja, oft, aber das ist nie das Problem gewesen. Mein jetziger Freund sitzt im Bau, den seh ich auch nicht viel öfter." "Oh, das tut mir leid." Sie liefen die Straße entlang und kamen an eim Mehrfamilienhaus. "Hier wohnt er." "Wer?" "Jack, der Polizist." Marrys Augen weiteten sich. "Hast du ihn hier oft besucht?" "Nein, ich war nie in seiner Wohnung. Wenn wir ausgegangen sind hat er mich meistens abgeholt und dann sind wir zu mir gegangen." "Wollte er nicht das du rein kommst?" "Weiß ich nicht, vielleicht sind wir auch einfach nie dazu gekommen." "Ist er nett?" "Kommt drauf an was du unter 'nett' verstehst." "Nun ja... Seit ihr oft ausgegangen?" "Ja, sehr oft." "Hat er bezahlt?" "Mistens, wieso?" "Von sich aus? "Ja, aber wieso willst du das wissen? Hast du etwa kein Geld, oder willst du ihn nur ausnutzen?" "Nein, es ist nur einfach... nett, wenn er es macht." "Ja, das war es wirlich. Wir haben eine schöne Zeit miteinander verbracht." "Wieso hast du dich von ihm getrennt?"

Ein Herz und eine WaffeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt