×Three steps back×

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!!TRIGGERWARNUNG!!
Dieses Kapitel enthält triggernde Inhalte haben, weswegen ich euch schon mal Vorwarne (es ist nicht unbedingt ohne). Zudem ist es der Anfang für alles. Was ich damit meine? Das verrate ich nicht.

Ach ja, Smut wird auch enthalten sein in gewisser Art und Weise. Ist aber kein schöner und nur sehr kurz, also braucht ihr euch gar nicht erst zu freuen!

×××××××

„Arsch hoch, sonst setzt es was!“
Warum? Warum war er auf einmal so?
- Weil es hier um dich geht.
> Ich habe ihm aber nichts getan! <
- Deine Existenz allein ist schon ein Grund dich zu hassen.
> ... <
- Tu uns einfach den Gefallen und bring dich um. Dein Vater hat es doch auch geschafft.

Ich schluckte. Ja, mein Vater hatte es geschafft. Er war nicht so feige wie ich. Ich schaffte es nur mich selbst zu verstümmeln.
„Sag mal hörst du mir überhaupt zu?!“ Ich wurde am Kragen gepackt und war dadurch dem Gesicht von Mike so nah wie nie zuvor. Ich schluckte, da ich genau wusste was jetzt passierte. Denn dieses Mal waren wir nicht alleine auf den Toiletten. Seine Vier Mitläufer standen noch um uns herum. Es würde also nicht bei dem schnellen Fick bleiben. Nein.
Ich biss mir auf meine Lippen und sagte kein Wort. Ich wusste auch gar nicht was.
„Jungs, seid ihr schon hart?“, kam es plötzlich aus dem Mund von Mike, welcher ein dreckiges Grinsen auf den Lippen hatte. Was?!
Ich blickte zu jedem einzelnen der Gruppe. Und allesamt hatten ihre Hosen runtergelassen, um an ihrem Schwanz herumzuspielen.
Oh nein.
Erneut schluckte ich. Ab da zog alles nur noch an mir vorbei.

[Smut]

Einer von ihnen zog mir grob die Hose runter, nachdem Mike mich losgelassen hatte. Zu Anfang hatte ich noch versucht mich zu wehren, aber dies hatte mir nur einen Schlag in die Magengrube eingebracht. Ich keuchte vor Schmerz, aber das interessierte keinen.
Ich wurde an das Waschbecken gedrängt, ehe ich auch schon spürte wie der erste von ihnen sich an meinem Hintern zu schaffen machte.
Und dann kam Schmerz.
Er drang grob und hart in mich ein, was mich nur vor Schmerz aufkeuchen ließ und mir ein Wimmern entlockte. Darüber amüsierten sich die anderen. Es war genau das was sie wollten.
S

ie wollten mich leiden sehen.

- Wenigstens für eine Sache bist du brauchbar.

Ich wollte nicht mehr. Ich wollte fliehen. Aber ich konnte nicht. Ich wollte mich verstecken. Vor anderen. Vor der Welt. Aber ich konnte nicht.
„Na, gefällt dir das Schlampe?“, raunte einer von ihnen amüsiert und riss meinen Kopf hoch, indem er an meinen Haaren zerrte. Tränen standen in meinen Augen. Denn jedes mal, wenn er in mich eindrang, starb ein bisschen mehr von mir selbst.
Ich war erbärmlich.

[„Smut“ Ende]

Ich saß in einer der Kabinen. Ein Gesicht, dass nichts als leere ausdrückte und ein Körper der entblößte, wie kaputt ich war. Ich hatte mich noch nie so schmutzig gefühlt.
Verloren sah ich einfach nur zu der abgeschlossenen Kabinentür. Mich sollte niemand so sehen. Niemand.
„Lance? Bist du hier?“, ertönte eine Stimme, welche nur dumpf an mein Ohr drang. War das Keith? Er musste es sein. Die anderen hatten mich noch nie gesucht, wenn ich so lange weg gewesen war. Denn ich saß hier schon seit vier Stunden. Vom heutigen Unterricht hatte ich nichts mitbekommen.
Es klopfte an meiner Kabine. „Lance, bist du da drin?“
„Geh weg.“
„Mach auf.“
„Nein, geh einfach.“
„Lance...bitte.“ Sorge schwang in seiner Stimme mit. Machte er sich tatsächlich Sorgen um mich? Nein, bestimmt war das nur gespielt. Er wollte sich darüber amüsieren, wie ich aussah und was für ein Trottel ich doch war.
Es hätte mir klar sein müssen, dass Mike und seine Freunde mich irgendwann vergewaltigen. Ich habe es doch provoziert. Wäre ich nur nicht hier. Hätte ich meinen Vater damals nur nicht gefunden. Wäre ich nur niemals geboren worden.
Eine Träne tropft auf meine Hand. Ich weine. Stumm. Ich verstehe nicht wieso. Ich fühle mich doch so leer...und irgendwie auch nicht.
„Lance...?“, ertönt wieder die sorgenvolle Stimme von Keith. Ich sehe zu ihm hoch. Mehrmals öffne und schließe ich meinen Mund. Ich will etwas sagen, nur finde ich die Worte dafür nicht. Schlussendlich gebe ich auf und lasse meinen Mund geschlossen. Es bringt mit nichts, jetzt noch Worte zu verlieren. Es hat keinen Sinn mehr.
Ich spüre wie sich zwei Arme um meinen Körper schlingen, wie seine Haare sich an meine Wange schmiegen und wie meine Schulter nass wird von seinen Tränen.
Tränen?
Er weint?
Keith?
Warum?
Wegen mir?
Ist es meine Schuld?
Habe ich ihn verletzt?
„Lance, bitte...rede mit mir. Ich kann es nicht sehen, wie du leidest!“
Ich schlucke. Das erste Mal höre ich einen derartigen Satz. Mir wird warm. Angenehm warm. Was ist das für ein Gefühl?
„Keith...bringst du mich...nachhause?“ Er nickte.

~¤~

Ich hatte ihm alles erzählt. Ausnahmslos.
Dass mein Vater Depressionen gehabt hatte, sowie eine leichte Schizophrenie. Dass er sich jahrelang Selbst verletzt hatte. So, dass wir es nicht mitbekommen haben. Ich hatte ihm erzählt, dass wir immer glücklich gewesen waren. Mit seinen Krankheiten waren wir parat gekommen. Und dann ist er in Therapie gegangen. Die ersten Wochen waren okay gewesen. Sein Körper hatte sich drauf einstellen müssen. Und dann...kam ich nachhause und fand seinen leblosen Körper an der Decke hängend vor.
Ich kann mich daran erinnern, als wäre es erst vor kurzem passiert.
Ich hatte ausnahmsweise den Nachmittag frei gehabt und war daher vor meiner Mutter daheim gewesen. Vor unserem Haus wurde ich etwas stutzig, weil das Auto meines Vaters da stand, welcher um diese Uhrzeit auf der Arbeit hätte sein müssen. Ich ging ins Haus, rief nach ihm, aber hatte nie eine Antwort erhalten. Im unteren Stockwerk suchte ich nach ihm, dachte mir dann aber, dass er bestimmt in seinem Büro war. Also ging ich hoch und in sein Büro. Er hatte den Strick an der Deckenlampe über seinem Schreibtisch befestigt und baumelte einfach daran. Das einzige was ich tun konnte, war es zu schreien. Denn ich wusste, dass man ihn nicht mehr retten konnte. Er war definitiv tot gewesen.
Ich hatte mit einer Schere den Strick durch schnitten. Für Stunden hatte ich mit ihm auf dem Boden gesehen, hatte ihn gewiegt und so viele Tränen wie möglich vergossen.
Der Arzt hatte gesagt, dass wir in der ersten Zeit aufpassen sollen, weil die Motivation für einen Suizid steigt. Aber wir hatten es nicht ernst genommen.

Ich atmete durch. Keith hatte mich in meiner Decke eingewickelt und sich neben mich gesetzt. Seine Hand strich mir über den Rücken, während er diese Geschichte verdauen musste. Verständlich, in meinen Augen, denn nicht jeder fand seinen Vater tot vor. Und das ganze erzählt zu bekommen, war wahrscheinlich auch nicht das schönste, was man sich für einen Freitag Nachmittag vorstellte. „Und...hat er was hinterlassen?“
Ich schüttelte meinen Kopf. „Kein Brief, kein Video, nichts. Nur sein Testament, welches das Erbe aufteilt.“ Ich schlang meine Arme, um meine angewinkelten Beine. „Ich frage mich, ob es meine Schuld war“, murmelte ich leise.“
„War es mit Sicherheit nicht, Lance. Ich habe gelesen, dass so was vorkommen kann, wenn man Medikamentös behandelt wird, bei Depressionen...man traut sich mehr zu oder so was...“
Ich blickte zu ihm auf. Wie konnte er sich so sicher sein?
„Aber-“
„Lance. Es ist nicht deine Schuld. Der Kopf und die fehlenden Hormone sind es. Die heutige Gesellschaft auch. Aber du nicht. Du hast nichts falsch gemacht. Du bist gut so, wie du bist..“, sprach er, was mich tatsächlich dazu brachte etwas vage zu lächeln. „Danke, Keith...“ Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter, woraufhin ich kurze Zeit später seine Hand in meinem Nacken merkte und er dort sanft über meine Haut strich. „Du hast mir die Geschichte mit Mike noch nicht erzählt...“
Ich spannte mich an. „Er...kam erst alleine rein und wollte wieder seinen Frust raus lassen...und dann kamen auf einmal die anderen rein und...“ Ich schluckte, als meine Stimme brach und mein Körper anfing zu zittern. Die Erinnerung bereitete mir eine unangenehme Gänsehaut, durch die ich mich noch mehr in Keiths Nähe begab. „Einer nach dem anderen hat...hat...“
Ich spürte seine Hand an meinem Kopf und kurz darauf, wie er mich an sich zog und mich umarmte. „Du musst nicht weiter reden...ich kann es mir denken...ich würde am liebsten jeden einzelnen von ihnen verprügeln und ihnen einen Baseball Schläger in den Hintern schieben. Bis zum Anschlag, in der Hoffnung, dass er oben raus kommt und sie dran ersticken.“
„Ew, Keith! Das ist widerlich!“ Er fing an zu schmunzeln, weswegen ich lediglich meine Augenbrauen zusammen zog und ihn irritiert anstarrte. „So schnell, bekomme ich dich dazu, dich auf andere Sachen zu fixieren.“
Seine Hand legte sich an meine Wangen.
„Keith...“
„Hm?“
„Bild dir bloß nichts drauf ein. Sonst muss ich das mit dem Baseballschläger machen.“ Mit einem frechen Grinsen, kam ich ihm ein Stück näher, wenn nicht schon gefährlich nahe. Mein Blick fixierte seine Augen, welche für einen kurzen Moment auf meine Lippen starrten.
„Was bekomme ich, wenn ich mir nichts drauf einbilde?“
„Vielleicht einen Arsch voll.“
„Voll was?“
„Voll von meinem Fuß.“
„Ah, schade. Ich habe gedacht, dass ich etwas anderes bekommen würde.“

×××××××
So, ich hoffe erstmal, dass alle einen guten Start ins neue Jahr hatten!
Ich für meinen Teil war nur unterwegs und hatte zutun.
Aber dennoch habe ich es geschafft, dieses Kapitel für euch zu schreiben.
Als ich den Flashback geschrieben hatte, musste ich etwas weinen, wenn ich ehrlich bin. Es...war nicht gerade ohne. Finde ich zumindest.
Aber jetzt wisst ihr etwas mehr über Lance.
Und was Keith wohl lieber gehabt hätte?

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 07, 2018 ⏰

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