Am nächsten morgen wurde ich leider von Mark geweckt. "Guten morgen sofie. Aufstehen es gibt Frühstück. Mach dich bitte soweit fertig ich muss etwas erledigen." Sagte er sehr angespannt und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Als Mark den Raum verließ und die Tür schloss rappelte ich mich langsam auf. Aber Moment. Was müssen wir denn erledigen? Scheint ja sehr wichtig zu sein. Mir blieb einen Moment der Atem weg. Mark will mich doch nicht etwa zurück geben? Ich hatte zimlich angst das ich mein Vater und besten freund verlieren werde. Es könnte nun nichts schlimmeres kommen als das. Aber vielleicht mache ich mir auch zu viele Gedanken. Ich machte mich ganz langsam fertig in der Hoffnung meine "letzte" zeit noch zu genießen.
Am frühstückstisch angekommen saß Mark schon und wartete nurnoch auf mich. Er sah mich nur an und sprach kein einziges Wort. Ich versuchte ihn nicht weiter anzuschauen und versuchte andere Gedanken zu bekommen. Es war aber zwecklos. Ich hatte noch nie so eine angst wie heute. Mark sah mich mit seinen funkelnden Augen an "du äh ich lass dich gleich allein okay?! Ich wollte nur das du Bescheid weißt. Ich weiß nicht wie lange ich weg sein werde aber spätestens bin ich abends zurück. Wenn etwas ist ich bin immer erreichbar. Und versuche nicht in das verbotene zimmer zu gehen ist eh abgeschlossen." Ich nickte einfach nur. Ich spürte wie sich an meinen ganzen Körper Gänsehaut bildete. Vielleicht ist Mark ja doch nicht so nett wie er getan hat. In Gedanken versunken bemerkte ich nicht das Mark schon fertig war. Er stand auf verabschiedete sich wie immer und ging. Ich räumte noch schnell den Tisch ab und danach machte ich mit etwas fernsehen an. Aber meine lieblingssendung habe ich schon verpasst. Also beschloss ich den Fernseher wieder auszuschalten.
Nun saß ich auf der Couch und fühlte mich allein gelassen. Ich kannte noch niemanden in der Umgebung und konnte daher auch mit niemanden spielen. Mir viel ein das Mark mir auf mein Handy ja einige Spiele installiert hatte. Sofort ging ich an meine Tasche die Mark bevor er weggfuhr noch rausgeholt hatte und kramte mein Handy raus. Mist es hat kein Akku mehr. Ich schloss es ans ladekabel aber das brachte mir immanent auch nichts. Ich saß mich also wieder auf die Couch und überlegte was Mark nur vor hat.
Das Telefon klingelte und riss mich aus meinen Gedanken. Ich beschloss ranzugehen.
"Hallo?!"
"Ja hallo bin ich hier richtig bei Familie Forster? "
"Ja... Wer sind sie?"
"Ich bin Frau Meyer. Ich bin vom Jugendamt. Du musst wohl die kleine sofie sein. Ist dein Papa auch da?"
Als ich hörte das es das Jugendamt war legte ich sofort auf. Er will mich wirklich wieder abgeben ?! Weinend saß ich mich auf den Boden und wusste mir in dem Moment nicht zu helfen.
Als ich mich beruhigt hatte packte ich meine Sachen. Als ich das beendet hatte stellte ich mein Gepäck vor die Tür. Ich werde auf Mark warten. Ich möchte mich bevor alles ein ende hat mich vernünftig verabschieden und dann gehen. Ich würde ihn eigentlich am liebsten anschreien. Aber das kann ich nicht.
Ich setzte mich auf die Couch und beobachtete die ganze zeit diese verflixte Haustür. Wann wird er davor stehen und den Schlüssel um drehen? Diese Frage stellte ich mir zum tausendsten mal.
Als es schon fast 17 uhr war ging die Haustür dann auch endlich auf. Ich sah wie verwirrt Mark durch die Wohnung blickte.
Ich sagte was ich sagen wollte und war bereit zu gehen aber Mark packte mich. Er setzte sich auf sie Couch und ich saß auf seinen schoß.
"Was redest du da für einen Unsinn? Ich werde dich auf keinen Fall zurück geben! Du bleibst mein Kind für immer. Es gibt für alles eine ganz einfache Erklärung. Also das Jugendamt hat hier angerufen und gefragt ob ich alles schaffe. Wäre ich zu überfordert hätten sie mir Hilfe angeboten. Und dazu das ich so lange weg war... Das solltest du eigentlich nicht erfahren aber ich denke es ist besser...." Mark stand auf und nahm meine Hand. Wir liegen hoch und standen nun vor dem verbotenen zimmer. Er kramte in seiner Hosentasche und holte ein Schlüssel raus. "Hier durftest du nicht rein weil es eine Überraschung werden sollte. Die vom heim hatten mir noch zusätzlich gesagt das du morgen Geburtstag hast. Da wollte ich dir ein eigenes Zimmer schenken. Sie sagten das du zwar nie Geburtstag feierst und so aber ich wollte es ändern. Ich war auch den ganzen tag weg um koch deko und so zu kaufen. Ich hätte das heute abend mit ein paar Kumpels fertig gemacht wenn du geschlafen hättest."
Mir fiel ein Stein vom Herzen. Ich musste weinen weil ich überglücklich war das ich nicht weggegeben werde. Mark nahm mich in den arm.
"tut mir leid Mark... Das ich dachte du würdest mich wieder weggeben." Er lächelte mich an,gab mir einen Kuss und umarmte mich. Jetzt bin ich mir sicher das ich Zuhause bin und hier für immer bleiben werde. Den Rest des Tages verbrachten Mark und ich auf der Couch und sahen und einige Filme an.