Draco P.O.V
Seit dem ersten Schuljahr in Hogwarts, hatte sich sehr viel in meinem Leben verändert. Mein Vater ließ sich immer weniger blicken und auch meine Mutter distanzierte sich von mir. Sie wurden immer schweigsamer, flüsterten am Essenstisch, wenn mir in den Ferien überhaupt einmal erlaubt wurde nach Hause zu gehen.
Dann letztes Jahr, in der Hälfte des vierten Schuljahres, erfuhr ich den wahren Grund ihres Verhaltens. Er war wieder aufgetaucht.
Um ehrlich zu sein, war er für mich niemals echt gewesen. Ich kannte ihn nur aus Geschichten, die mir meine Mutter erzählt hatte. Er war für mich eine Fantasiegestalt aus einer Gruselgeschichte. Mehr auch nicht.
Doch er war echt. Und er war wieder da.Ich habe ihn zwar noch niemals gesehen oder stand ihm gegenüber, doch das könnte sich bald ändern.
,,Wenn der dunkle Lord dir einen Dienst zuteilt,Draco, dann befolge ihn und bringe keine Schande über unseren Namen. Das ist eine große Ehre und ich will nicht, dass du es versaust." Diese aufbauenden Worte, hatte ich in den letzten Monaten oft hören müssen. Und sie machten mir verdammt viel Angst!
Selbst in der Schule konnte ich den Gedanken an Voldemort nicht entkommen. Nicht seitdem Potter nach dem trimagischen Trunier Gerüchte verteilen musste. Natürlich entsprachen sie der Wahrheit, doch es muss ja keiner Wissen, auf welcher Seite ich stehe. Auch wenn ich es selbst nicht weiß.
Denn die größte Veränderung in meinem Leben habe ich wohl Harry Potter zu verdanken. Es war so leicht ihn zu hassen, ihn zu provozieren und ihn allgemein von meinem Leben fernzuhalten. Doch irgendwas ist anders. Ich weiß nicht wann und wo es passiert ist. Allerdings kann ich ihn nichtmehr hassen. Es geht einfach nicht.
Das ich gerade im "Drei Besen" sitze und auf Harry Potter aka meine Verabredung warte, ist wohl Beweis genug. Ich weiß selbst nicht was mich dazu getrieben hat, Potter nach einer Verabredung zu fragen. Nagut, wir hatten zwar gemeinsam beschlossen keine Feinde mehr zu sein, doch wieso musste ich es direkt übertreiben?
Ich glaube es lag einfach an dem Moment. Wie er da stand und mich angeschaut hat. Und wie er dann von dem Schlammblut umarmt wurde. Ich habe noch genau vor Augen, wie sie ihre krummen Arme um Harry gelegt hat und ihn an sich gezogen hat. Bei der Vorstellung wird mir wieder ganz schlecht.
Eigentlich war es ja nur fair von mir, Harry aus dieser Situation zu retten. Draco der Retter in Not! Und die Gesichter seiner zwei Freunde, als ich ihn nach einem Treffen gefragt habe. Richtig dumm haben die geguckt.
Ich verkneife mir ein Grinsen, als ich schonmal zwei Butterbier bestelle, da Harry ja bald auftauchen sollte. Pünktlichkeit ist anscheinend nicht seine Stärke.
Ob er überhaupt auftauchen würde? Ich würde es ihm nicht übel nehmen, wenn er mich versetzt. Ich meine, ich war nicht gerade nett zu ihm in der Vergangenheit und er hat sicherlich besseres zu tun, als sich mit mir zu treffen.
Trotzdem habe ich noch Hoffnung, dass er sich blicken lässt. Er muss einfach kommen. Er muss es einfach auch gefühlt haben. Oder?
Während ich an meinem Butterbier nippe schaue ich mich im Gasthaus um. Ich habe mir extra einen Tisch in einer Niesche ausgesucht,damit uns niemand sieht....und niemand stört.
Wenn mein Vater davon etwas nitbekommt, habe ich wirklich ein gewaltiges Problem. Ich will garnicht erst an die Konsequenzen denken.
Ich nehme noch einen großen Schluck von dem Butterbier und hoffe, dass sich somit meine Aufregung legt. Jedoch zittern meine Hände immernoch und ich habe ein seltsames Gefühl im Bauch.
Wo bleibt Harry denn? Und worüber soll ich überhaupt mit ihm reden? Ich kenne ihn ja kaum.
Aufgeregt schaue ich zur Tür, als ein kleines Klingeln ertönt. Ich versuche meine Atmung zu beruhigen, als der Gryffindor durch die Tür tritt und lächelnd auf mich zukommt.
Passend zur Winterzeit,trägt er einen dicken dunklen Pulli und einen Gryffindorschal, den er meiner Meinung nach gerne hätte weglassen können. Trotzdem sieht er gut aus und ich habe ihn noch nie ohne Schuluniform gesehen.
Also ich meine jetzt natürlich, dass ich ihn noch nie in seinen Klamotten gesehen habe...nicht also ohne Klamotten..das..ehm..ja vergessen wir's wieder.
Als Harry meinen Tisch erreicht zieht er sich den Stuhl zurück und setzt sich mir gegenüber. Möglichst unauffälig streiche ich mir meine nassen Hände an meiner Hose ab.
"Hey Draco", begrüßt er mich und schenkt mir ein aufrichtiges Lächeln. Unbewusst halte ich meinen Atem an.
Scheiße...Ich hätte doch den Feuerwhiskey nehmen sollen!
DU LIEST GERADE
Don't Break My Heart,Again //Drarry FF//
FanfictionAls Harry Dracos Freundschaft ablehnt, zerbricht etwas in ihm. Aus der Vertrautheit wird Hass und die beiden werden zu Feinden. Doch Draco vermisst Harry...und Harry vermisst Draco. Nur wissen beide nichts von den Gefühlen des anderen. //Drarry...