chapter nine

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Genervt und gestresst zugleich raufe ich mir dir Haare.
Wenn Mum nicht so einen Stress deshalb, wegen dem Essen heute mit Dad und seiner neuen Familie, schieben würde, dann wären ihr jetzt nicht die Teller runtergefallen, die Gläser würde auch noch heil auf dem Tisch stehen und nicht verstreut auf dem Boden liegen.

„Stefan!", schon ertönt das Gebrülle aus der Küche erneut und ich mache mich automatisch mit auf den Weg.
Ich wäre so oder so gerufen worden und hätte ihr in irgend einer Art und Weise helfen müssen.

Auf dem Flur wirft mir Stefan einen entnervten Blick zu und schnauft.
„Sie hat wirklich zwei linke Hände"
Was er nicht sagt. Ich bin wirklich froh darüber, nicht das, von ihr geerbt zu haben.
„Es bleibt nur noch eine Stunde! Das schaff ich unmöglich alleine!", verzweifelt greift sie nach dem Kehrblech, doch Stefan fasst sie am Arm und nimmt mit der anderen Hand das Kehrblech aus ihrer.
„Danke Schatz"
Sie stützt sich vom Boden ab und wirft mir einen flüchtigen Blick zu, der soviel bedeutet wie "Steh nicht so doof in der Gegend rum und hilf".

„Ich werde was beim Chinesen holen"
Erkläre ich mich dazu bereit und schnappe mir heute zum zweiten mal die Autoschlüssel, bevor ich mit einem Kopfschütteln die Tür, hinter mir, ins Schloss fallen lasse.

Es war eben Typisch Mum. Heute morgen hat sie schon ganz früh damit angefangen, alles sauber zu machen, aber ist dann irgendwann auf der Couch eingeschlafen, bis ich das gemerkt habe, ist es schon fünf gewesen und punkt sechs wird Dad hier auftauchen.
Durch drei Stunden die ihr dadurch gefehlt haben, ist sie wie eine Bekloppten aufgesprungen und hat die Gläser mit den Tellern zusammen, die sie vorher schon zurecht gelegt hatte, aus versehen zu Boden gerissen.

Kurz nachdem ich mich ins Auto gesetzt habe, fängt mein Handy an sich bemerkbar zu machen und als der Name „Hailey" auf dem Bildschirm sichtbar wird, nehme ich den Anruf an.

„Sky? Tut mir leid wegen gestern. Ich wollt nicht so pampig sein."
Kurz atme ich erleichtert ein, bevor sich meine Mundwinkel zu einem Lächeln ziehen.

„Schon in Ordnung. Du hattest Recht. Der Plan ist im vollem Gange, ab jetzt wird nicht mehr darüber gesprochen, sondern nur noch durchgezogen und Hailey?"

„Hm?"

„Rückzieher werden nicht akzeptiert"

„Ich werde keinen Rückzieher machen, aber Sky? Jeff wird daraus gehalten. Der Plan dreht sich einschließlich um Nathan und niemanden sonst. Ich habe gesagt das ich dich dabei unterstütze, es verstehe und dir Rückendeckung gebe, aber wenn es auffliegt..wirst du dafür verantwortlich sein"

„Es wird aber nicht auffliegen", stelle ich klar und starte den Motor.

„Außerdem sind wir nächste Woche Freitag alle bei Dylan zu der Party eingeladen."

„Hat er dich eingeladen?"

„Nein, aber Jeff hat mich gestern gefragt und er meinte ich kann Freunde mitbringen..mehr oder weniger", murmle ich zum Ende hin und fahre aus der Einfahrt.

„Okey. Ich werde die anderen fragen"

„Gut bis dann. Ich muss jetzt eh los. Meine Mum schiebt schon, seitdem ich heute Morgen aufgestanden bin, Stress, wegen dem Essen mit Dad und seiner neuen Freundin.

„Ist der Sohn auch dabei?", Haileys Grinsen höre ich bis hier raus und kann mir ein eigenes nur schwer unterdrücken.

„Ja", lache ich, während ich bei der nächsten Ampel zum Stehen komme.

„Erzähl mir dann wie es gelaufen ist. Nicht nur wie der Sohn ist, sondern wie du dich dabei fühlst, jemand anderen an der Seite deines Dads zu sehen. Du weißt das ich da bin.", steht sie mir bei und ich nicke, bemerke doch gleich darauf, dass es schwachsinnig ist, da sie mich eh nicht sehen kann.
„Das weiß ich. Aber ehrlich, das ist kein Problem. Mum hat auch jemand Neues.", beruhige ich sie und verabschiede mich.

Will she fall in love again?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt