Entscheidungen.

Was tun?

Neue Zeiten, die Welt dreht sich weiter, die Erde verändert sich, jeder Tag ist ganz anders als der letzte. Doch manche Sachen bleiben immer gleich.

„dein Freund ist so ein Spast, allein wenn ich sein Gesicht schon sehen muss, muss ich kotzen". Wieder ein Stich in ihrem Herzen den sie mit einem Lachen versucht zu verstecken. Wieso sind Menschen so? Sie denkt an den letzten Tag. „ was ihr seid wieder zusammen? Oha krass, nein jetzt bist du bei mir unten durch. Wie dumm kann man sein?"
Immer mehr Gedanken und Tage kommen in ihren Kopf und lassen sie innerlich verzweifeln. Genervt dreht sie den Kopf zur Seite, zieht ihre Jacke enger um sich um die innere Kälte zu verdrängen doch nichts klappt. Wieder mal steht sie kurz vor den Tränen, mit den Gedanken wieder mal alles falsch gemacht zu haben und hofft das dieser Tag genauso schnell vorbei geht wie sie es sich jeden Tag wünscht.
Zuhause angekommen will sie einfach nur die Ruhe genießen und abschalten, den Tränen freien Lauf lassen, doch falsch gedacht, zuhause geht der Sturm erst recht los. „Hör auf so respektlos mit mir zu reden, ich stehe über dir, schau dich doch mal an, so wird das nie was mit dir, stell dich erstmal richtig hin und steh nicht immer da wie ein nasser Lappen, muss ja nicht jeder gleich sehen wie nutzlos du bist". Wieder mal schluckt sie alles herunter, geht nach oben und setzt sich hin. Tagebuch oder die Erlösung? Alles rauslassen und schwach sein oder sich selber weh tun?

Sie erinnert sich an eine Zeit als sie ein kleines Kind war und den Hass ihrer Eltern mehr als jemals zuvor zu spüren bekam und sich fragte ob sie einmal Liebe spüren dürfte. Sie weiß noch wie sie damals da lag, in ihrem Bett und sich ihre Welt ausmalte. Er sollte ein wunderschönes Lächeln haben, verrückt nach ihr sein, sie ehren, schätzen, glücklich machen und zum Lachen bringen. Er sollte sie genauso sehr wollen wie sie ihn und er sollte einfach er selber sein und ihr zeigen das die ganze graue Welt da draußen nicht so schlimm ist wie sie scheint.

Traurig blickt sie aus ihrem Fenster und starrt in diese graue Welt? Ist sie wirklich so schrecklich oder bin ich einfach nur fehl am Platz? Ist Liebe etwas was nur wenige verdient haben? Oder habe ich nur von etwas geträumt was es garnicht auf dieser Welt gibt?

Kurz schließt sie ihre Augen, atmet langsam ein und aus und verdrängt die letzten Tränen die immer wieder aufkommen.

Entscheidungen, sie treffen uns jeden Tag, was soll ich tun? Sollte sie mehr für ihre Freunde da sein oder sie sie ihr Leben lassen und einfach nur am Ende zuhören und für sie da sein? Im Grunde war es egal, sie wurde meist eh nur um etwas gebeten wenn man keinen besseren hatte oder es einem selber schlecht ging. Dann brauchte man sie, aber sonst, sonst musste sie sich melden, sie war die, die ihren Freunden schöne Abende bereitete, die allesamt doch in Katastrophen endeten.

Was ist richtig? Was macht man wenn eine Person dir nicht gut tut aber du nicht mehr ohne sie kannst? Wenn du sie liebst aber sie dich niemals so lieben wird wie du sie?