♦Have Yourself A Merry Little Christmas♦

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Eleanor

❉13.Dezember ❉

           

Als ich am nächsten Morgen mit einem steifen Nacken aufwachte und die dicken Schneeflocken sah, die am Fenster vorbeikamen, fragte ich mich, auf was ich mich da gestern eingelassen hatte.

Weihnachten mit Louis? Was war bitte in mich gefahren?!

Gerade als ich schon daran dachte meine Sachen zu packen, da fiel mir wieder ein, dass mein Plan B einen Karton und einen Brücke beinhaltete.

Wenn, dann konnte ich jetzt nur noch nachhause fliegen, aber das sollte, wie sich in den nächsten Tagen heraus stellen sollte, auch nicht mehr möglich sein.

Noch völlig verschlafen, stand ich auf und begab mich in die Küche. Von Louis war keine Spur, ich sah nur die angetrunkene Tasse des schwarzen Tees auf der Küchenzeile stehen. Ich kochte mir ebenfalls eine.

Eine Eigenart von uns beiden, andere brauchten Kaffee, wir hatten einen Jahresvorrat an Tee. Ich musste schmunzeln, als ich an den Schrank zurückdachte, den ich bei Louis zuhause immer geplündert hatte.

Auf dem Küchentisch lagen mehrere Ausgaben der New York Times, noch in Folie verpackt. Wahrscheinlich hatte Harry ein Abo, denn Louis und Politik, das ging nicht zusammen. Außer ich hatte in den letzten zwei Jahren etwas verpasst.

Plötzlich öffnete sich die Türe und aus dem Augenwinkel sah ich nur Pappkartons. Erst wenige Augenblicke später erkannte ich Louis. „Willst du ausziehen?", lachte ich spöttisch.

„Haha, nein das ist die Weihnachtsdeko, hab ich aus dem Keller geholt", erklärte er mir, stieg über die Kisten und angelte nach seiner Tasse.

„Wusste ja gar nicht, dass du so romantisch bist", mein Sarkasmus war nicht zu überhören und ich wunderte mich über mich selbst, dass ich so zu Louis war. Normalerweise fiel es mir schwer, fies zu sein.

„Es ist Weihnachten und du weißt, dass ich romantisch sein kann. Hilfst du mir die Sachen auszuräumen?", fragte er und stemmte die Hände in die Hüften.

„Von mir aus", ich machte mir gar nicht erst die Mühe, mir etwas anderes anzuziehen, sondern putzte mir lediglich die Zähne.

In Kisten war allerlei Deko Kram, angefangen bei Lichterketten, bis hin zu passendem Geschirr und alles ziemlich neu. „Sag, wie oft hat Harry hier Weihnachten gefeiert?"

„Wenn es hochkommt zweimal", Louis zuckte bloß mit den Schultern.

Bis weit nachdem Mittag dekorierten wir das Apartment und auch wenn ich es nur ungern zugab, es gefiel mir sogar.

„Ich will nachher noch ein meine Geschenke für Freddie kaufen und einen Baum, kommst du mit?"

Ich überlegte, denn mir war das nicht ganz grün, so alleine mit Louis durch New York zu laufen. „Paul kommt mit", antwortete er, so als ob er meine Gedanken lesen konnte.

„Gebe es doch zu, du brauchst du meinen weiblichen Rat", tat ich wieder auf cool, aber Louis nickte nur abwesend.

Nach einer Pizza, die wir bestellt hatten, ging es in die Stadt. Paul schien ziemlich verwundert mich wieder zusehen, stellte aber keine Fragen.

Dick eingepackt in Schal und Mütze, würde uns hoffentlich sowieso niemand erkennen.

Louis steuerte zielsicher einen großen Spielzeugladen an, immer mit Paul Rücken, natürlich. Es war brechend voll, von überall war Kindergeschrei zu hören und die Menschen drängelten was das Zeug hielt.

A Christmas Carol | LouisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt