Gedanken

Liebe

Ein so gigantisches Wort. Oft höre ich von dem Zauber oder dem Schmerz. Lese über das was man fühlt, was man denkt, wie man sieht wenn man verliebt sei. Doch all das spüre ich nicht, so gern ich auch wollte. Da ist kein kribbeln, kein fesselnder Blick, kein Herzrasen, kein ... einfach nichts. Klar geht das nicht spurlos an mir vorbei. Ich genieße die Berührungen, die Nähe, die Stille. Doch kann man das Liebe nennen? 

Bin ich überhaupt in der Lage jemanden zu lieben? Ich meine mir sind alle Menschen um mich herum nicht sehr wichtig. Ich bin dankbar für die Menschen die ich fast als Freunde bezeichnen könnte, aber wenn man mal so darüber nachdenkt kann ich auch ohne Probleme ohne sie. Der Kontakt schwacht über die Zeit ab und irgendwann ist es dann gar nicht mehr da. Für mich ist das wirklich nicht schlimm, es ist nicht als würde ich was extrem wichtiges vermissen, es gibt ja nch andere um mich herum. Aber wenn ich das schon so einfach sagen kann, wie steht es dann um die Liebe? Die Person ist den meisten ja dann übermäßig wichtig, doch bei mir ist das irgendwie nicht so. Es ist eben eine weitere Person in meinem Leben, mit der ich einfach mehr Erlebnisse teile. Das macht mich traurig und ich frage mich ob ich je geliebt habe, es je können werde und ob ich das einfach nur "verlernt" habe. 

Meine Eltern sind nicht die besten und haben mir viel Schmerz bereitet. Kann es sein das ich dadurch einfach nicht lieben kann? Das ich aufgrund der Ablehnung einfach keinen mehr an mich ranlasse und all das nur vortäusche? Ich mir das alles selbst vorspiele? 

Man sagt ja wer sich selbst nicht liebt kann auch andre nicht lieben. Doch das kann doch nicht stimmen. Ich habe mit mir keine wirklichen Probleme, ich komme mit mir selbst ganz gut klar. Trotzdem kann ich nicht lieben. Das ist doch verrückt. Ich habe mich aus jeder Scheiße herausgekämpft und kann lachen, einfach glücklich sein auch wenn der Grund noch so nichtig ist. Doch lieben kann ich nicht? Ich muss wohl ein ziemliches Wrack sein. 

Doch wer ist daran Schuld. Nicht das es etwas ändern würde, doch dann könnte ich vielleicht damit abschließen und mich daran machen die Folgen zu ändern und zu nutzen. 

Ich bin gerade selbst von mir verwirrt, von diesen Gedankensprüngen. Zu einigen Punkten wollte ich nichts schreiben, zu anderen viel mehr, doch ich konnte es nicht in Worte fassen und meine Gedanken waren oft auch schon weiter.