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"Na los sag schon wen guckst du an" grinste er breit

"Niemanden" antwortete ich zu meinem Pech viel zu schnell

"Mein Brüderchen hat sich verliebt" fing er direkt an mich zu ärgern

"Halt dein Mund. Ich bin älter und ich hab mich nicht verliebt" rechtfertigte ich mich

"Doooch, dooch. Du warst nie verliebt du hast keine Ahnung. Aber wenn du, ich meine du, Sardan der niemals ein Mädchen anguckt außer wenn es sein muss, wenn du dann sogar einem Mädchen hinterher guckst, dann bist du verliebt" grinste er mega breit

"Hör auf zu grinsen. Ich weiß nicht mal wie sie aussieht"

"Also hast du einem Mädchen nach Geschaut?"

"Nahein. Wie soll ich denn jemanden nach schauen, mit der ich mich noch nie mit unterhalten habe"

"Liebe auf dem ersten Blick?"

"Ich weiß auch nicht wie sie aussieht"

"Aber es geht um ein Mädchen. DAS Mädchen"

"Nein, was babbelst du"

"Komm Rede dich nicht raus. Wie hast du sie entdeckt"

"Garnicht"

"Okay ich warte noch aber wehe du erzählst mir nicht bald von ihr"

"Es gibt nichts zu erzählen"

"Ist okay" sagte er mit einem fetten ginsen

Wie kann man verliebt sein wenn man den Charakter nicht kennt. Als ob er sich mit liebe auskennt, pff. Wenigstens ist er nicht mehr depri..

Sadiks Sicht

Die Ferien sind nicht mehr lang. Nur noch heute um genau zu sein. Ich hatte 2 Wochen Zeit eine Präsentation vorzubereiten und ich habe nichts dafür getan.

Jetzt bin ich auf dem weg in die Bibliothek. Angeblich gibt es dort Bücher über berühmte Personen und deren Geschichte. Zuletzt war ich als Kind dort, ich hoffe mich sieht dort keiner..

Ich weiß nicht mal wo ich suchen muss. Warum ist es hier so riesig? Wer braucht schon so viele Bücher? Wozu gibt es das Internet?

Ahnungslos schlenderte ich durch die Gänge und schaute mich um.

Verwirrt lief ich noch mal rückwärts und schaute durch die zwischenräume der Bücher in den Gang daneben. Irgendwie kommt sie mir bekannt vor..

Im gleichen Schritt lief ich mit ihr und dachte nach woher ich sie kenne. Als sie stehen blieb, blieb ich verwirrt auch stehen. Plötzlich lief sie zum Regal der und trennte und nahm ein Buch, so das man jetzt durch ein Loch zu mir schauen konnte. Schnell tat ich so als würde ich was suchen. Eigentlich.. such ich ja wirklich ein Buch

Als sie weiter lief, lief ich auch weiter und beobachtete ihr eleganter Gang. Sie wurde langsamer und dann wieder schneller und dann blieb sie stehen. Ich drehte mich um und suchte weiter. Als ich mich wieder umdrehte um sie zu suchen stand sie plötzlich 1 Meter neben mir.

"Suchst du was?" Fragte sie lächelnd und erschreckte mich, was ich mir nicht anmerken ließ

"Ich kann dir helfen" ergänzte sie noch

"Ja.. Ich suche das Buch über Adi Dassler"

"Bei Romanen bist du hier falsch" lachte sie und lief los. Ich folgte ihr

"Bist du zum ersten Mal hier?" Fragte sie interessiert

"Nein aber als ich hier zuletzt war, waren die Regale noch aus Holz und die Wände braun. Und der Boden war auch ein anderer" sagte ich unschuldig und lachte dann

"Du bist öfter hier oder" stellte ich eher fest als zu fragen

"Sehr gerne" antwortete sie und gab mir dann das Buch was ich suchte

"Danke"

"Nichts zu danken" lächelte sie und ging

Ich atmete tief aus. Jetzt muss ich es wohl lesen. Ich setzte mich an einem freien Tisch wo ein paar andere Bücher drauf lagen. Mein Buch legte ich zur Seite und schaute mir die anderen Bücher an. Langweilig, langweilig, noch langweiliger. Aus der ganzen Langeweile fing ich an aus den ganzen Büchern ein Haus zu bauen

"Was machst du da" erschreckte mich das Mädchen wieder. Wie kann sie immer aus dem nichts auftauchen, wie so ein Geist, alter

"Von wo kommst du" fragte ich verwirrt weil ich sie nicht kommen gehört habe

"Von der Richtung" machte sie und setzte sich gegenüber

"Was soll das sein" fragte sie mich und beachtete mein Haus aus Büchern. Ich lachte

"Ein Haus" beantwortete ich ihre Frage aber sie schaute weiterhin verwirrt

"Das sind die Wände, das das Dach und das ist ein Fenster" sagte ich und schaute zum Schluss durch weswegen sie lachte

"Und wo ist dein Buch" fragte sie streng und ich baute das Haus wieder ab.

"Hier" sagte ich lustos

"Warum bist du hier" fragte sie

"Muss eine Präsentation vorbereiten und habe nicht mehr viel Zeit"

Sie nahm mein Buch und stand auf. Dann blätterte sie darin und lief los, blieb aber dann wieder stehen und schaute zurück zu mir. Als sie mich erwartungsvoll anschaute, stand ich direkt auf und folgte ihr.

"Adi Dassler hat ein Bruder, Rudolf Dassler. Die beiden haben Schuhe gemacht. Adi hat immer auf die Qualität geachtet aber Rudolf war das egal, Hauptsache das Geld kommt rein. Hitler wollte von den beiden Schuhe für die Armee haben. Rudolf war direkt dafür, schließlich war Hitler dafür bereit sehr viel Geld zu bezahlen. Adi war das egal, er wollte keine Schuhe für Hitler machen" erzählte sie mir und blieb stehen

"Und weiter?" Fragte ich neugierig

"Und weiter liest du. Seite 23. Da sind bequeme sitzkissen und Couch. Da ist es angenehmer zu lesen"

"Danke" sagte ich und setzte mich. Sie setzte sich etwas weiter weg und Las auch...

Als ich das Buch endlich fertig hatte schaute ich auf, aber sie war nicht mehr da. Wieso hab ich nicht bemerkt dass sie gegangen war? Verwirrt legte ich das Buch zurück und lief langsam nach draußen. Auf dem Weg sah ich sie nicht mehr, also für ich auch nach Hause.

"Wo warst du so lange" fragte mich mein Bruder zuhause

"In der Bibliothek" antwortete ich und zog Jacke und Schuhe aus. Direkt fing er an zu lachen

"Hey, warum lachst du?"

"Du und Bibliothek, wer hat dich dahin bekommen"

"Mein Lehrer. Präsentation. Hast du schon gegessen"

"Ja essen liegt in der Mikrowelle. Und wie kommt es dazu, dass du jetzt in die Bibliothek gehst und bei den ganzen anderen Präsentationen nicht"

"Ich hatte einen langen Gespräch mit meinem Lehrer. Ist ne lange Geschichte" atmete ich aus und fing an zu essen

"Was hast du heute gemacht" fragte ich zurück

"Arbeiten was sonst"

"Und dem Mädchen bist du nicht mehr begegnet?" Fragte ich grinsend

"Also nicht" fragte ich als er mir nicht antwortete

"Sei nicht traurig, du wirst sie wieder finden" ärgerte ich in als er mich immer noch ignoriere

"Sadik" sagte er warnend und ich fing an zu lachen

"Tut mir leid.." grinste ich breit

"..Nicht" ergänzte ich und Sardan rannte vom Wohnzimmer los. Ich rannte auch direkt los. Ich war viel schneller als Sardan, also war es kein Problem eine lockere Runde bis zur Küche zurück zu rennen. Dort aß ich hektisch den Rest und rannte in mein Zimmer

Ich setzte mich auf mein Bett und bekam schluckauf. Toll. Bin da wohl selbst Schuld. Mich würde aber wirklich interessieren wer meinem Bruder den Kopf verdreht hat und wie sie sich kennengelernt haben.

Den ganzen Abend verbrachte ich mit meiner Präsentation. Danke für nichts..

Sardan's Vergangenheit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt