Allein gegen mich?

Chapter 6

Ein penetrantes Piepen reißt mich aus dem Schlaf.
Genervt seufzend öffne ich meine Augen zögerlich.
Ein komisches Gefühl schleicht sich in meinen Kopf.
Irgendetwas habe ich vergessen.
Aber was?
Die Hausaufgaben habe ich schon seit gestern fertig und für die nächse Klausur in zwei Monaten habe ich bereits gelernt.
Das kann es also nicht sein.
Was kann es denn sein?
Schweigend überlege ich und versuche krampfhaft mich an das Vergessene zu erinnern.
Was war denn heute in der Schule?
Wut, Trauer, Verzweiflung, Konzentration, Unterdrückung, Hass, Logan.
Logan!
Scheiße!
Wir hatten ausgemacht das wir uns um 4 Uhr treffen.
Wie viel Uhr haben wir denn jetzt überhaupt?
Hektisch setze ich mich in meinem Bett auf und schaue auf die schwarze Uhr die an der gegenüberliegenden weiß gestrichenen Wand hängt.
Viertel vor vier.
Ich brauche schon allein 20 Minuten für den Weg!
Außerdem muss ich mich ja noch irgendwie herrichten.
Also brauche ich mindestens eine halbe Stunde!
Mit dem Gedanken es wenigstens versuchen zu müssen springe ich aus dem Bett und laufe flink ins Bad.
Ich bürste meine Haare, wasche mein Gesicht, trage anschließend etwas Puder und Maskara auf und renne dann wieder zurück in mein Zimmer geradewegs auf meinen bescheidenen Kleiderschrank zu.
Genauso wie mein Kleiderschrank von außen aussieht ist er auch von innen.
Drei schwarze, vier dunkelblaue und eine helle Jeans liegen fein säuberlich auf dem obersten Holzbrett.
Auf dem Brett darunter liegen sechs schwarze und graue T-Shirts, zwei bedruckte und ein violettes, natürlich auch alle fein säuberlich sortiert.
An meiner metallisch glänzenden Kleiderstange hängen sieben Pullover.
Ein schwarzer, ein dunkelgrauer, ein hellgrauer, ein dunkelblauer, ein dunkelgrüner, zwei bedruckte, außerdem noch eine schwarze Sweatjacke und ein Kleid welches mir von meiner Mutter aufgezwungen wurde.
Hektisch ziehe ich eine schwarze Jeans und das violette T-Shirt heraus, genauso wie die schwarze Sweatjacke.
In Windeseile ziehe ich mich um und renne die Treppe herunter, unten angekommen ziehe ich meine schlichten, schwarzen Sneaker an, greife mir meinen Schlüssel und werfe einen letzten hektischen Blick im den massiven Ganzkörperspiegel der an der weißen Wand im Flur hängt.
Wie immer sehe ich aus.
Schrecklich und vollkommen anders als alle anderen.
Es ist aber irgendwie ungewohnt mich so zu sehen.
Ich trage nie so auffällige T-Shirts und auch nie diese Sweatjacke.
Gerade jetzt im Herbst trage ich nur weite, unauffällige Pullover.
Mit einem Blick auf die Wanduhr, die 5 vor 4 anzeigt, renne ich dann schließlich aus dem Haus und ziehe mit einem Lauten Knall die Tür zu.

Mit schnellem Schritt laufe ich auf die Schule zu.
Der Zeit nach müsste ich in übermenschlicher Geschwindigkeit rennen aber ich bin erstens eher ein Untermensch und zweitens bin ich wie immer darauf bedacht nicht aufzufallen.
Je näher ich der Schule komme und somit auch Logan, desto röter werde ich und senke meinen Blick so weit auf den Boden das es weiter nicht geht.
Ich habe Angst.
Ich hätte nicht kommen sollen.
Jetzt habe ich nicht mal eine gute Ausrede.
Das knirschende Geräusch von Schuhen auf dem geschotterten Teil des Schulhofs lässt mich aufschrecken, abrupt schreckt mein Kopf hoch und ich sehe Logan ungeduldig auf dem Hof herumlaufen.
Schnell senke ich meinen Blick wieder und setze dazu an mich umzudrehen und schnell zu verschwinden.
Ich höre wie das Geräusch der Schritte endet und jemand tief einatmet um etwas zu sagen.
'Avery?'
Aus irgendeinem Grund laufe ich langsamer.
'Avery?'
Ich hebe meinen Blick leicht an.
'Avery'
Die Stimme kommt näher.
Zagahft werde ich an der Schulter angetippt und ein kalter Schauer läuft mir den Rücken herunter.
'Ähm...... Ja?'
Leise warte ich auf einen Wutausbruch oder schallendes Gelächter von allen Seiten, aber nichts kommt.
Logan läuft langsam um mich herum und bleibt zwei Schritte vor mir stehen.
'Warum bist du so spät?'
Soll ich sagen das ich verschlafen habe?
Würde er mich auslachen?
Er sieht aber gar nicht so wütend aus, eher verwirrt.
'Ich... Es tut mir leid. Ich bin eingeschlafen und dann bin ich viel zu spät aufgewacht... Ich verstehe es das du jetzt bestimmt etwas besseres zu tun hast als deine Zeit mit mir zu verbringen.'
Zum Ende hin, wird meine Stimme immer leiser.
Leise beginnt er zu lachen.
Okay er lacht mich aus, toll.
'Ganz ehrlich von dir hätte ich gedacht das du 3000 Hobbys hast und deine Freizeit deshalb genau durchplanst. Aber es ist echt kein Ding das du zu spät gekommen bist.'
Sagt er schmunzelnd.
Ich bin erleichtert.
Ich dachte er wäre sauer und würde sonst etwas machen.
Leise atme ich aus.
'Und was machen wir jetzt?'
Mist.
Park?
Irgendwelche Clubs in der naheliegenden Stadt kann ich ihm ja schlecht zeigen, ich war noch nie dort.
Okay, Park.
'Ähm... Vielleicht können wir ja in den Park gehen?'
Ich klinge unsicher.
'Ja klar gerne.'
Ermutigend blickt er mich durch seine dunkelgrünen Augen an.
Wo nimmt er nur dieses Selbstbewusstsein her?
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We're baaaack✌🌚
Sorry das wir nicht so oft updaten. Wir versuchen so oft wie möglich zu updaten. Sind aber auch sorgfältig mit unseren Kapiteln, Der Grammatik oder der Rechtschreibung.
Bleibt flauschig ❤🌚✌
~Marieke