Wenn er es bemerkt hat ,dann wird er zu viele Fragen stellen. Soll ich warten bis er reagiert oder soll ich direkt abstreiten?
Ich warte einfach.
Wahrscheinlich rennt er weg und redet nie wieder mit mir und mobbt mich auch.'Avery. Was ist das?' reißt er mich aus meinen Gedanken. Ich tu einfach auf nicht wissend.
'Was meinst du Logan?'
'Avery tu nicht auf unwissend. Warum ist da Blut an deinen Ärmeln?'
'Ähm ja .... Wenn ich es dir sage wirst du wegrennen und mich nie wieder angucken. Ich verstehe nicht warum du es eigentlich tust. Ich bin ein nichts.'
'Avery du bist nett und natürlich und nicht so wie die ganzen Bitches hier an der Schule. Ich renne nicht weg versprochen.'Ich denke kurz über seine Worte nach und ziehe dann wortlos meine Ärmel vorsichtig und mit schmerzverzogenem Gesicht hoch.
Ich warte auf eine Reaktion.Logan guckt erschrocken und fängt an zu reden.
'Avery das musst du verarzten du kannst das nicht so lassen.'
'Das verstehst du nicht Logan. Das muss so bleiben sonst höre ich nicht auf. Ich muss das Blut spüren.'Er sagt nichts. Er senkt nur den Kopf. Shit hab ich irgendwas falsches gesagt?
Plötzlich guckt er mir in die Augen und zieht langsam aber stetig seine Ärmel hoch.
Auf seinen Armen sind viele dünne aber noch sichtbare Narben.'Avery...' Sagt er leise und holt tief Luft '...Ich weiß sehr genau, wie du dich fühlst. Ich würde gerne deine Gründe hören. Ich kann dir auch meine Geschichte erzählen.'
'Oh... Ähm, sorry das wusste ich nicht' antworte ich leise.
Er weiß wie ich mich fühle. Endlich weiß eine Person wie ich mich immer fühle.
Soll ich mich ihm anvertrauen?
Ich denke das sollte möglich sein. Er kennt meine Gefühle und hat mir gezeigt das er mich vielleicht ein bisschen mag.'Ich kann dir meine Geschichte erzählen Logan. Aber vielleicht erst heute Nachmittag. Vielleicht um 3?' sage ich viel zu schnell.
'Klar das klappt. Ich komm dann zu dir okay?'
'Ja ist okay. Ich wohne in der Backstreet 34.' sage ich und gucke auf meine Uhr.
'Bis dann' rufe ich zu Logan, der schon dabei ist zu seinem nächsten Kurs zu gehen.
'Byee bis nachher Avery' ruft er zurück und erntet komische Blicke von den Tussis und Bad Boys.
Ich senke direkt meinen Blick.Es klingelt und ich gehe in meinen nächsten Kurs. Ohne Logan, der hat jetzt Chemie und ich habe Bio.
Ich überstehe irgendwie noch den restlichen Schultag und gehe nach meinem letzten Kurs nach Hause.
Als ich zuhause ankomme ist es 13:30 und ich verbinde erst mal meine Unterarme.
Danach mache ich mir Mikrowellennudeln und esse sie.
Als ich auf die Uhr gucke haben wir schon 14:45.
Ich sprinte in mein Zimmer und Räume in 5 Minuten alles auf.
Dann schmeiße ich mich auf mein Bett und warte.Punkt 15 Uhr klingelt es an der Tür und ich öffne.
Logan. Mit ganz viel Schokolade und Cola. Lecker. Obwohl, ich sollte besser nichts davon essen.
'Komm rein'
Er kommt rein und zieht sich seine Schuhe aus.
Wir gehen hoch in mein Zimmer und ich nehme noch 2 Gläser mit.Wir schenken uns was zu trinken ein, wobei ich möglichst unauffälig wenig in mein Glas gebe, und Logan sagt 'Okay Avery. Jetzt kannst du erzählen.'
'Also. Ähm, als wir hierher gezogen sind habe ich gemerkt wie viele reiche Leute hier wohnen und das wir hier eigentlich gar nicht hinpassen. Als ich dann gesagt bekommen hab das ich auf diese Hölle von Privatschule gehen muss bin ich fast ausgerastet, obwohl ich eigentlich ein stiller Mensch bin.
Mein erster Schultag war der Horror. Alle haben auf mir herumgestichelt, weil ich nicht die perfekte Figur habe und eine Brille. Ich habe es ignoriert aber nach ein paar Wochen wurde es immer mehr.
Und dann griff ich auch schon zur Klinge.
Ich wurde geschubst.
Geschlagen.
Gedemütigt.
Es zerstört mich immer mehr.
Ich könnte mit Leuten darüber reden, aber ich habe keine Freunde und die Lehrer interessiert das nicht sonderlich.
Meine Eltern fahren früh morgens arbeiten und kommen erst spät abends wieder.
Wenn sie mal mit mir reden, dann über ihre Arbeit. Ich interessiere sie gar nicht.
Ich Fresse es immer weiter in mich hinein und zerstöre mich auch selber.
Das ritzen wurde immer schlimmer und sobald ich langweile habe und auch nur ein bisschen nachdenke greife ich wieder zur Klinge.
Ich habe schon soviel versucht.
Ich hab schlechte Noten geschrieben und das hat mir Ärger mit Lehrern und meinen Eltern gegeben. Ich habe so viele Hobbys versucht, doch das mobben hört nicht auf. Ich muss das Blut auf meinen Arm trocknen spüren damit der Drang aufhört.
Aber ich verarzte es dann nach einer Stunde oder so.
Und das ist meine Geschichte.'
Verlegen schaue ich auf den Boden.
Er ist der erste dem ich davon erzähle, ich wäre nie davon ausgegangen das ich zu sowas überhaupt fähig bin.'Wow' kommt es nur aus Logans Mund. 'Das ist echt krass.'
'Und wie lautet deine Lebensstory?' Frage ich zögerlich
'Das ist eine lange Geschichte willst du sie wirklich hören? Sie ist nicht sehr schön...'
'Los erzähl! Du hast mir doch auch zugehört.' sage ich und nehme mir e kleines Stück Schokolade.'Alles fing damit an, dass Sommerferien waren und ich nach den Sommerferien auf die High School gehen würde. Damals wohnten wir noch in Dallas. In der zweiten Sommerferienwoche kam meine Mum mit einem bedrückten Gesicht zu mir und meinte zu mir, dass sie mir etwas erzählen muss. Also setzten wir uns hin und meine Mum begann mir zu erklären, dass sie Leukämie, also Krebs, im Endstadium hat und nur noch wenige Tage zu leben hat.
Ich brach in Tränen aus und war aber gleichzeitig wütend, weil sie es mir nicht früher gesagt hat.
Die Vorstellung nur noch wenige Tage mit meiner Mum zu haben war furchtbar. Nach 3 Tagen verstarb sie dann wirklich. Ich war die ganzen Sommerferien nur in meinem Zimmer.Auch in der High School war ich noch sehr traurig und niemand redete mit mir. Ich war alleine. Mein Vater arbeitete seine Trauer weg und ich? Ich weinte.
Dann irgendwann war Muttertag.
Viele fragten mich was ich ihr schenken würde und ich antwortete leise und still, dass ich ihr eine Blume schenke.
Ich wurde ausgelacht.
Verspottet .
Bloss gestellt.
Es ging immer weiter.
In der 9 Klasse verliebte ich mich in ein Mädchen.
Nach langer Zeit in einer Pause ging ich mit einer Blume zu ihr und war endlich mutig genug ihr meine Liebe zu gestehen.
Sie lachte mich aus und erzählte es allen weiter.
Ich konnte nie wieder Lieben.
Das Gespött würde immer schlimmer und sie fingen an mich zu verprügeln.
Zu treten.
Ich fing an mich zu ritzen.
Es wurde so schlimm das ich schon auf der Brücke stand und die Polizei mich runterholen musste.
Mein Vater entschloss hier her zu ziehen und jetzt bin ich hier.
Ich habe aufgehört mir selber Schmerzen zuzufügen, aber die Narben zeigen meine ganze Vergangenheit.' erzählt Logan traurig.Ich merke wie er leise anfängt zu weinen und es tut mir im Herzen weh ihn so zu sehen.
Ich muss mit mir kämpfen, ziehe im aber in eine leichte Umarmung und so verbleiben wir einige Minuten still auf meinem Bett in meinem Zimmer. Umarmend.____________________________________
Noch ein Kapitel mit 1216 Wörtern🤙🤙🦄❤
Bleibt flauschig
~Marieke
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Allein gegen mich?
Teen Fiction! TRIGGERWARNUNG ! ! ENTHÄLT SCHIMPFWÖRTER ! Wenn du zu dünn bist nennen sie dich Magersüchtig wenn du zu schlau bist nennen sie dich Streber wenn du zu dick bist nennen sie dich Fett wenn du zu Hübsch bist nennen sie dich Fake Cover von @Callamel...