Kapitel 4
I cried because I had no shoes. Then I met a man who had no feet.
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*Lucy's POV*
Montag Morgens war in Hogwarts immer die Hölle los.
Übermüdete Schüler rannten durch die Gemeinschaftsräume, panisch und gestresst, in der Hoffnung, rechtzeitig zum Unterricht zu kommen.
Andere schliefen noch und würden noch panischer und gestresster im Unterricht erscheinen.
Erstklässler verzweifelten bei der Suche ihrer Klassenzimmer.
Lehrer versuchten in den schallenden, kühlen Gängen alle zur Ruhe zu bringen.Dann kamen zu allem Übel noch die Rumtreiber in die Gänge.
Sie provozierten wo und wen sie nur konnten und nahmen dafür jede Strafe in Kauf.
Und dann gab es noch mich.
Ich hatte heute morgen meine Haare links und rechts von meinem Scheitel unordentlich zusammengesteckt, die Hälfte der Strähnen standen durcheinander ab. Unter meinem Umhang sahen meine Beine noch dünner aus als sie waren, der Rock der Schuluniform ließ mich mager und kränklich aussehen. Nur der rote Kragen meines Umhangs ließ meine Erscheinung lebendig wirken.
Die Kopfschmerzen von gestern waren immernoch nicht ganz weg und nach jedem zweiten Schritt schwankte ich unter dem Gewicht meiner Tasche.Nervös flog mein Blick über die Schülermassen und ich wusste selbst nicht, was ich suchte.
"Ey, Greenthorn!"
"Greenie, warum so alleine?"Vor mir kamen zwei große, breite gestalten zum Stehen.
Der eine groß und alle anderen überragend, der andere klein, aber umso stämmiger. Beide blickten grimmig, gehässig, die kleinen, geschwollenen Augen gierig an mir klebend.Mit Freude bemerkte ich, dass die Haut um das linke Auge des größeren Jungen immernoch bläulich schimmerte.
"Crabbe, Goyle." Ich nickte kurz; knapp und kühl. Mehr hatte ich für die beiden nicht übrig. "Wo habt ihr euren Schatten gelassen?"
"Seit wann interessiert dich Severus?"
"Es ist egal wo Snape ist. Je weniger Menschen uns sehen, desto besser."
Bedrohlich machte der Große einen Schritt auf mich zu. "Wir könnten doch alte Traditionen wieder aufleben lassen.""Crabbe, es war eine betrunkene Nacht. Wer würde bitte nüchtern mit dir was anfangen?"
Leise lachte er, das Geräusch machte einem Angst.
"Nicht frech werden, Kleine, sonst werd ich mir etwas für dich überlegen müssen, damit du brav bleibst."Sein stinkender Atem strich genauso widerlich über mein Gesicht wie seine nässenden Augen.
Und dann drehte er sich schwungvoll um, beinahe hätte er mich umgerissen, und verschwand.
Und ich blieb stehen, die Schüler hinter mir drängten sich an mir vorbei und ließen einen tropfenförmigen Abstand um mich herum.
Ich zitterte.
Crabbe hatte das seit der Party zum Beginn des fünften Schuljahres schon öfter versucht. Wir hatten rumgeknutscht, mehr nicht, doch er hatte jegliche Erinnerungen an den Abend verloren und bildete sich nun sonst was ein.
Und er war nicht der Erste, der versuchte, mich rumzukriegen.
Andere hatten es eleganter probiert, hatten mir Komplimente gemacht, in der verzweifelten Hoffnung, das würde genügen.
Als wäre ich eine Trophäe. Das unerreichbare Mädchen herumzukriegen war die ultimative Trophäe.
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Like the moon - Luciana Greenthorn
FanfictionLucy, das Mädchen, das Remus Lupin schon so lange beobachtet. Lucy, das Mädchen, das Spaß hat, Streiche spielt und jede Gelegenheit für eine neue Erinnerung nutzt, ohne auf die Risiken zu achten. Lucy, die temperamentvollste und liebste und reinst...