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Kapitel 5
Entscheidungen

"In the book of life, the answers aren't in the back" - Charlie Brown

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*Remus' POV*

"James, was willst du jetzt eigentlich von mir hören?!"

"Es ist nicht nur James, Moony. Ich will es auch wissen. Ist schließlich meine beste Freundin."

"Wo ist eigentlich Peter hin?"

"Lenk doch nicht ab."

Ich seufzte schwermütig. Meine Freunde nervten gerne, so oft und so viele wie nur möglich. Ich wusste das. Ich machte ja meistens mit. Doch in Momenten wie diesem wurde mir schmerzhaft bewusst, dass sie auch gerne dazu bereit waren, mich zu nerven.

Sie hatten das schonmal getan. Als sie bereits mein schlimmstes Geheimnis herausgefunden hatten, aber es von mir hören wollten.

"Leute, ich hab nur ihre Gabel sauber gemacht."

"Ja und dann gegrinst wie ein Geisteskranker in Askaban, als sie dich zur Abwechslung mal nicht Lupin genannt hat." Sirius zog lachend eine Augenbraue hoch, und lenkte damit schon wieder den Blick aller Mädchen im Umkreis auf sich.

Es schien ihn nicht im geringsten zu interessieren.

"Darf ich das denn nicht? Ihr seid alle mit ihr befreundet, außer ich. Und jetzt redet sie auch mal mit mir. Darf ich mich nicht freuen?"

Jetzt lachte auch James. "Du warst danach völlig abwesend, hast Luce nur noch angestarrt."

"Du starrst Lily doch auch an, wenn sie in der Nähe ist."

"Ouuh, Eigentor, Moony." Sirius klatschte in die Hände, wie ein Kind an Weihnachten.

"Ich will ja auch was von Lily. Ich hab einen Grund. Und ich verwette meinen ganzen Schokofroschvorrat darauf, dass du den gleichen Grund hast, sie anzustarren."

"Ich. Bin. Nicht. In. Lucy. Verliebt."

So langsam verlor ich wirklich die Geduld, ich kannte sie ja nicht einmal richtig.

Ja, sie war hübsch, und verständnisvoll. Doch ich wusste nichts von ihr. Nur das, was Sirius über sie erzählte. Und der schien alles über sie zu wissen. Er war besser für sie.

"Aber du magst sie."

"Ich mag jeden, der nicht so übertrieben nervig ist, wie ihr", jammerte ich gequält. Wieso ließen meine Freunde mich nicht einfach mit meinem Buch und meinen Gedanken alleine in der Bücherei? Sie hassten diesen Ort.

"Aber Luce besonders, oder?"

"Nicht auf diese Weise."

James lachte nur, doch Sirius schien dieses Thema mit der Zeit sehr ernst zu nehmen.

"Moony, werd dir bitte darüber im Klaren. Du könntest sie glücklich machen, aber nur wenn du von ganzem Herzen liebst. Bevor du das nicht tust, lass besser die Finger von ihr, oder ich brech sie dir alle zehn, verstanden?"

Und mit diesen Worten drehte er sich um, seine verhältnismäßig kurzen Haare wirbelten mit ihm mit, und er stolzierte selbstbewusst an dem Tisch voller Mädchen vorbei richtung Ausgang.

James Potter seufzte nur und setzte sich neben mich, der Stuhl knarrte, und er legte seinen Kopf auf seinen Armen neben meinen Büchern ab. Sein Blick ruhte nachdenklich auf mir.

Like the moon - Luciana GreenthornWo Geschichten leben. Entdecke jetzt