Kapitel 1

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Juli's Sicht

"Alles gute zum Geburtstag du Anime-Freak.", wünschte mir Chiara als eine meiner ersten Gäste auf meiner Party. Als dann genug Gäste da waren, begann meine Feier am späten Abend. Dabei hörte man Lachen aus der einen oder anderen Ecke, man hörte auch einzelne Leute, welche sich am Karaoke versuchten und bevor man alles auch nur realisieren konnte, war mein Geburtstag auch schon vorbei und damit auch die Party. Langsam fuhren die Partygäste nach Hause und ich räumte die Rückstände der Party auf. Als dies erledigt war, fiel ich wie eine halbtote ins Bett, doch konnte ich es mir nicht verkneifen noch eine Doppelfolge Detektiv Conan zu gucken. Ich folgte der Fallaufklärung und lag wie des öfteren mit meiner Vermutung richtig, wer der Mörder sein könnte. Als diese Folge vorbei war, dachte ich noch eine Weile über die Serie nach. Schon seit so vielen Jahren wünschte ich mir in der Welt dieses Animes zu leben. Ich will Conan beziehungsweise Shinichi dabei helfen die schwarze Organisation zu vernichten. Ich will Japanisch können. Möchte dabei sein wenn Agasa eine neue Erfindung entwirft und vorallem meinen Anime Crush zumindest einmal ganz fest knuddeln. Während ich einschlief, stellte ich mir vor, wie es wäre dort in der Serie zu sein. Ein fester Bestandteil dieser Welt. Ein Teil von Shinichis Freundeskreis. Umso trauriger machte es mich, dass das alles nur in meinem Kopf passieren wird oder ich dass alles in Form von Büchern festhalte, die ich auf sozialen Plattformen wie Wattpad veröffentliche.
Mit diesem gemischten Gefühl, schlief ich auch schon ein.

"Hallo wachen sie auf! Hören sie mich? Hallo?", schrie mich eine mir sehr bekannte Stimme an, während sie mich wach rüttelte. Als ich meine Augen öffnete, standen vor mir mehrere Leute, die der Polizei aus Detektiv Conan ähnelten. Besonders stach mir der etwas breitere Mann mit seinem orangenem Anzug und dazu passenden Hut mit Krempe ins Auge, dieser erinnerte mich sehr an Inspektor Megure. Der Mann welcher mich soeben wachrüttelte, kam mir ebenfalls sehr bekannt vor. Dieser trug einen grauen Anzug, darunter ein hellblaues Hemd und eine dunkelblaue Krawatte. Seine Haare waren braun und ziemlich strubbelig.

"Kommissar! Sie ist wach!", gab dieser dann von sich und wendete sich an den Mann in orange. Ein Schock überkam mich, als ich die Stimme letztendlich zuordnen konnte. Wataru Takagi. Als ihm der Mann dann eine Anweisung gab, bestätigte sich auch meine andere Vermutung. Der Mann in orange war Kommissar Megure. Wie der Kommissar es Takagi befahl, nahm er sein Notizbuch heraus und stellte mir die allgemeinen Fragen.

"Ich weiß, ich habe sie nicht gerade sanft geweckt, aber wären Sie dennoch so freundlich mir ein paar Fragen zu beantworten?", fragte mich der junge Polizist und bekam von mir dann eine Zustimmung.

"Okay also zuerst möchte ich Ihren Namen wissen."

"Juli Phirone."
"Sie scheinen nicht von hier zu sein, woher kommen Sie denn?"

"Deutschland."

"Verstehe und was hat sie hier her verschlagen?"

"Wenn ich das nur wüsste.", seufzte ich.

"Das ist halb so wild, wenn es Ihnen einfällt, können Sie es mir sagen, dann machen wir erstmal weiter. Haben sie in der letzten Nacht irgendwelche komischen Geräusche gehört?"

"Ich weiß es nicht. Gestern war ich noch zuhause in Deutschland und schlief in meiner Wohnung ein. Aufgewacht bin ich hier. Ich weiß nicht was passiert ist.", faselte ich konfus.

"Haben Sie sich irgendwie am Kopf gestoßen? Ich möchte nicht unhöflich klingen, aber das klingt sehr unrealistisch.", stellte er meine Aussage in Frage, doch ich hörte ihm nur halb zu, da ich versuchte zu verstehen, was mit mir passiert ist. Mit dem Verdacht, dass es ein Traun wäre, verpasste ich mir selber eine, doch spürte nur den Schmerz und war immer noch dort.
Takagi blickte mich nun besorgt an.

"Ist alles okay mit Ihnen?", fragte er erschrocken.

"Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht was ich hier mache! Ich will selber eine Antwort. Das ist mir zu viel auf einmal!", schrie ich frustriert und brach daraufhin in Tränen aus.

"Hey es ist okay. Hören Sie bitte auf zu weinen. Wir finden schon noch eine Antwort.", versuchte er mich zu beruhigen.
Mit vielen Umständen schaffte Takagi mich nach draußen auf die Straße, wo ich feststellen musste, dass ich mich in Tokio befand, dies erkannte ich am Tokio Tower.

"Bitte schlagen Sie mich. So fest sie können.", flehte ich ihn verzweifelt an, doch Takagi weigerte sich.

"Bitte. Das kann nur ein Traum sein.", weinte ich weiter, doch wieder weigerte er sich, also suchte ich einen anderen Weg aufzuwachen. Ich lief los und suchte irgendeinen Ort, an dem ich Wasser fand, als ich schließlich welches hatte, versuchte ich mich damit aufzuwecken, doch war nun völlig durchnässt. Als ich feststellen musste, das es kein Traum sein konnte, fiel ich auf die Knie und versuchte nur eine Sache zu verstehen, doch scheiterte bereits daran. Ein Schatten wurde über mich geworfen. Ich drehte mich langsam um und schaute Takagi  direkt in seine Augen.

"Ich verstehe zwar nicht, was los ist, möchte es aber gerne erfahren. Sie können mir gerne alles erzählen und vielleicht finden wir dann gemeinsam einen Weg?"

"Ich habe schon alles erzählt. Ich habe meinen Geburtstag gefeiert, bin in meinen Bett Zuhause eingeschlafen und dann hier aufgewacht. Ich weiß nicht was passiert ist. Ich dachte das wäre nur ein Traum, aber so wie es aussieht bin ich hellwach. Na ja... was ist hier eigentlich passiert? Wieso sind Sie eigentlich hier?"

"Ein Mord. In der letzten Nacht wurde jemand in diesem Haus kaltblütig ermordet."

"Aber Sie verdächtigen mich doch nicht oder?", fragte ich panisch.

"Wir haben Sie geweckt, in der Hoffnung, dass Sie uns als Zeugin weiterhelfen können. Ich selber verdächtige Sie nicht, aber wenn es stimmt, dass Sie nichts mehr wissen, dann wird der Kommissar Sie wohl oder übel in den Kreis der Verdächtigen einbeziehen.", diese Antwort machte mir Angst. Ich hatte kein Alibi und war in der Nähe eines Mordes, was wäre wenn sie mich verhaften?

"Takagi bitte sagen Sie mir was ich tun soll! Ich hab nichts damit zu tun, ich weiß nicht was ich hier mache oder wieso ich urplötzlich japanisch sprechen kann, aber ich will nicht für einen Mord hinter die Gitter gehen, den ich nicht begangen habe!", brach ich erneut in die Tränen aus.

"Es wird alles gut, hören sie bitte auf zu weinen. Wir werden den wahren Täter finden. Aber woher kennen sie meinen Namen?", fragte er verwundert.

"Ich kenne alle eure Namen. Ich verstehe zwar nicht was hier vor sich geht, aber irgendwie bin ich in eure Welt gelangt.", versuchte ich es mir selbst zu erklären, doch war selber verwirrt und so auch Takagi.

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