Kapitel 18

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Juli's Sicht

Der Zielort war ein Flugzeughangar, welcher seit längerem nicht mehr offiziell im Betrieb war.

"Da wären wir nun.", schluckte ich und starrte das Gebäude an. "Meint ihr wirklich ich soll mitkommen? Ich bin euch nur am Klotz am Bein. Benachrichtigt lieber Heiji er würde euch eine größere Hilfe sein, als ich."

"Zwingen können wir dich zu nichts, aber bitte halte dich in der Nähe auf, damit du die Polizei rufen kannst, wenn irgendwas schief gehen sollte.", bat mich Wataru.

"Versprich du mir, dass nichts schief gehen wird.", lächelte ich, umarmte ihn fest mit dem Gewissen, dass dies genauso gut die letzte Umarmung sein kann.

"Wir sollten jetzt rein gehen, sonst werden wir noch hier vorne entdeckt.", unterbrach Shinichi die Unterhaltung mit einem genervten Tonfall und ging dann zum Eingang hin. Ich versteckte mich derweil im Auto und schaute zu, wie beide den Hangar betraten. Von da an begann eine nicht enden wollende Wartezeit. Ab und an ertönten Schüsse bei welchen ich immer mehr verkrampfte. Mehrere Stunden vergingen und dann verließen Shinichi und Wataru den Hangar beide waren mit Blut beschmiert und trugen jeweils zwei Kinder.

"Juli kannst du Mitsuhiko nehmen? Genta ist schwer genug.", fragte mich Shinichi, als ich den beiden entgegen lief. Also nahm ich ihm Mitsuhiko ab und ging mit beidem zum Auto in welchen wir die Detective Boyz setzten. Während des Weges zum Auto kontaktierte Wataru seine Kollegen und bereits nach einer halben Stunde, trug man Leichen und verwundete Personen aus dem Hangar raus.

"Habt ihr etwas herausfinden können?"

"Nur einen weiteren Unterschlupf der Organisation. Außerdem haben wir eine '5' an einer Wand gefunden. Wofür sie aber stehen soll weiß ich auch nicht."

"Am besten wir bringen die drei jetzt ins Krankenhaus und fahren zum nächsten Unterschlupf rüber.", beschloss Shinichi setzte sich zu den drei Kindern auf die Rückbank.

Wir folgten dem Vorschlag und machten uns dann auf den Weg ins Krankenhaus, wo wir die drei Junior Detektive in Behandlung gaben.

"Ich glaube ich bleibe hier, damit die drei nicht so alleine sind.", schlug ich vor.

"Okay wir werden bald zurück sein und hoffentlich mit Erfolg gekrönt."

"Passt auf euch auf.", noch eine kurze Verabschiedung von beiden und dann ließen sie mich alleine.

Die folgenden Stunden vergingen quälend und während ich auf die Rückkehr der beiden wartete überbrückte ich die Zeit mit Spielen, die ich mit Genta, Mitsuhiko und Ayumi spielte. Megure rief mich gelegentlich an und hielt mich auf dem laufenden, zwischendurch war auch mal Takagi, welcher mich beruhigte, dass alles gut lief. Mittlerweile hatten sie fünf Zahlen in den fünf verschiedenen Verstecken gefunden. Da sie einen Code vermuteten, den man nicht sofort lösen kann, fuhren sie erstmal wieder zum Krankenhaus, holten mich ab und fuhren nach Hause.

"Du siehst übel aus.", war einer meiner ersten Kommentare, als ich Wataru in der Wohnung erstmals betrachtete. Er war übersät mit Kratzern, Wunden und Blut von anderen.

"Dafür sind wir ein gutes Stück voran gekommen."

"Und gibt es eine Spur von den Anderen?"

"Nein. Wahrscheinlich stehen sie in einer viel engeren Beziehung, als die drei Kinder und dadurch waren diese weniger brauchbar.", beantwortete er meine Frage und nahm sich dann ein Handtuch und neue Klamotten aus seinem Schrank. "Ich gehe kurz duschen, geh du schon mal schlafen ich komme dann später dazu.", lächelte er mir zu und ging dann ins Badezimmer.

Es dauerte nicht lange, da lag ich auch schon halb schlafend im Bett und versuchte das ganze Geschehene aus meinen Gedanken zu verbannen. Gut eine halbe Stunde später, lag auch Wataru mit seinen Armen um mich gelegt im Bett, doch anders als ich schlief er sofort ein.

Am nächsten Morgen wurde ich wach, als Wataru mich mit seiner Schulter ins Bett drückte, doch dieser Druck ließ schnell wieder nach und ich hörte, wie er etwas durchblätterte. Als meine Augen öffnete, sah ich, wie er die ganze Zeit auf eine Seite seines Notizbuches starrte.

"Hab ich dich geweckt?", fragte er dann, als er bemerkte, dass ich bereits wach war.

"Ja, aber ist nicht so schlimm. Denkst du immer noch über die Zahlen nach?", fragte ich und schaute über seine Schulter auf die Zahlen, die er betrachtete.

"12... 63... 52... 88... 8...", las ich die Zahlen nochmal laut vor, in der Hoffnung irgendwie eine Bedeutung heraus finden zu können.

"Vielleicht sind es Koordinaten? Nein... das ist quatsch."

"Hätten wir Noten, hätten es auch Taktzahlen sein können. Nein wir brauchen etwas leicht zugängliches, was etwas mit minimal 88 Bedeutungen oder Ähnliches deckt."

"Z... D... Z... A... A... Das ergibt auch keinen Sinn.", seufzte ich. Ich dachte noch weitere zehn Minuten über die Zahlen, dann hörte man nur zwei knurrende Magen. "Am besten ich mache erstmal das Frühstück. Mit einem leeren Magen denkt es sich schlecht.", beschloss ich und ging in die Küche, wo ich das Frühstück vorbereitete. Es dauerte nicht lange, dann saßen wir auch schon am Frühstückstisch und vergießen zeitweilig alle unangenehmen Situationen.

Nach dem Frühstück beschloss ich dann Ai zu kontaktieren.

"Wie kann ich helfen?"

"Shinichi hat dich bestimmt schon über den Zahlcode aufgeklärt oder? Hat eure Organisation eine bestimmte Art Sachen zu verschlüsseln? Erinnerst du dich an irgendwelche Verschlüsselungen, die nur Mitglieder der Organisation kennen?"

"Da alle Mitglieder den Namen alkoholhaltiger Getränke tragen, nutzten  wir oft Verschlüsselungen im Bezug auf Alkohol als Thema. Die Verschlüsselungen änderten sich aber immer wieder aufs neue, damit niemand das so schnell durchschauen kann. Mehr kann ich leider auch nicht sagen. Tut mir leid.", damit legte sie dann auch auf.

"Verschlüsselungen im Bezug auf Alkohol... Promille... Zellgift... Mehl... Alkohole bestehen aus Sauerstoff, Wasserstoff und Kohlenstoff. Wie das jetzt weiterhelfen kann, weiß ich aber auch nicht.", seufzte Wataru.

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