Kapitel 5

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Juli's Sicht

Panik wuchs in mir, als wieder ein Schuss zu hören war. Ich wollte einfach weg. Irgendwohin, wo es sicher war, doch kaum stand ich, wurde ich angeschossen. Die Stelle die gerade getroffen wurde, brannte wie die Hölle. Ich schrie meinen ganzen Schmerz raus verlor den halt und lehnte mich an die Wand hinter mich. Takagi packte meinen unverwundeten Arm und zog mich wieder zu ihm runter. Noch immer im Schock und von Schmerzen gequält brach ich in Tränen aus. Es schmerzte so sehr, dass ich mich selber nicht unter Kontrolle hatte. Ich zitterte ununterbrochen, krümmte mich vor Schmerzen und wollte manchmal wieder aufstehen und weglaufen, doch Takagi zog mich immer wieder zu sich und hielt mich am Ende auch noch fest.

"Jetzt halt still, sonst kann ich dir nicht helfen!", schrie Takagi mich an und augenblicklich zuckte ich zusammen.

"Tut mir leid. Ich wollte dich nicht anschreien ich möchte dir nur helfen, aber das geht leider nicht wenn du so zappelst.", entschuldigte er sich, und band sich dann seine Krawatte ab, mit welcher er meine Wunde provisorisch verband.

"Geht das so?", fragte er leicht besorgt.

"Es tut halt weh weil es so stark drückt, aber trotzdem danke.

"Es muss so sein, da du sonst zu viel Blut verlierst.", erklärte er mir und lächelte mir leicht zu.

"Und jetzt?"

"Jetzt bleiben wir hier und hoffen dass die anderen möglichst bald da sind und uns aus diesem Albtraum erlöst.", auf diese Antwort hin nickte ich nur und schaute auf den Boden vor mir.

"Was ist wenn dieser kranke Irre wieder die Position wechselt? Aus einem anderen Winkel könnte er uns dann doch treffen?"

"Er wird womöglich nur von dem Gebäude aus schießen, in dem er sich gerade befindet, also sind wir hier sicher.", beantwortete er mir meine Frage und murmelte noch irgendwas danach, was ich allerdings nicht verstehen konnte. Nun saßen wir da und warteten.
Eine halbe Stunde verging, seit ich angeschossen wurde und die Polizei war immer noch nicht da. Mittlerweile wurde es kühler und ich versuchte es zunächst mich selber warm zu halten, doch half es mir nicht wirklich.

"Wenn dir kalt ist komm ruhig her. Ich beiße nicht.", schlug er mir vor und öffnete dabei seine Arme. Ich nickte erstmal und nahm beim nächsten kälteren Wind der aufkam das Angebot an, also lehnte ich mich an ihn und er legte daraufhin seine Arme um mich. Zunächst war es etwas komisch, doch irgendwann gewöhnte ich mich dran und mir war nicht mehr so kalt wie davor.

"Was macht deine Schulter?", fragte Takagi nach einer Weile.

"Tut immer noch weh wie sonst was."

"Wenn wir hier aus der Situation raus sind fahren wir sofort zum Krankenhaus rüber.", gab er mir als Anweisung und ich nickte dann nur. Und hörte dann endlich Schritte die lauter wurden.

"Takagi? Bist du hier? Lebst du noch?", fragte Chiba, welcher endlich bei uns war.

"Was hat das so lange gebraucht Chiba?", fragte Takagi und ließ mich dann los, sodass ich aufstehen konnte.

"Tut uns wirklich leid, aber es gab ein paar Probleme erst blockierten Unfälle die Route hierher und dann wollten uns Schaulustige nicht durchlassen. Also ist der Irre jetzt festgenommen worden und ihr seid frei. Wir erledigen den Rest hier.", brachte uns Chiba auf den neuesten Stand. Dankend sprangen wir auf und eilten dann zu Takagis Wagen mit welchem wir das Krankenhaus ansteuerten. Dort angekommen, wurde ich nach eher kurzen Diskussionen behandelt. Glücklicherweise war die Wunde nicht allzu tief, wodurch ich bereits am selben Tag wieder mit Takagi mit fahren konnte.

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