The Winner Takes It All

2. Chiquitita, tell me what's wrong

Heute war der Besichtigungstermin für das Cottage.
Ich war etwas nervös, was war wenn das Ehepaar mich nicht mochte? Was, wenn das Haus nicht für uns geeignet war? Ich hatte schließlich nicht sehr viel Zeit ein geeignetes Zuhause zu finden, ich konnte und wollte schließlich meine Kinder nicht hier in Hogwarts groß ziehen. Also machte ich mich fertig, suchte mir eine hübsche Hose und eine etwas weitere weiße Bluse heraus, man konnte mittlerweile deutlich die Babywölbung erkennen und  schminkte mich ein wenig. Unten am Apparierpunkt warteten auch schon Draco und Harry auf mich und wir warteten gemeinsam auf Minerva. Schließlich trat sie gemeinsam mit Poppy zu uns. "Poppy war ebenfalls neugierig, darf sie mitkommen? Sie könnte dir bestimmt Tipps geben, was die Kindertauglichkeit angeht, schließlich ist sie die einzige von uns, die schon 3 Kinder groß gezogen hat.", wandte sich Minerva an mich. "Natürlich, Poppy, sie haben selber Kinder? Wie alt sind sie jetzt?", bestürmte ich sie mit Fragen.
"Immer mit der Ruhe, Kind. Ich werde  dir alle Fragen beantworten, die du hast, später. Jetzt sollten wir ersteinmal die Besichtigung hinter uns bringen." Dann griff sie nach meiner Hand und apparierte mit mir, während die anderen ebenfalls apparierten. Vor dem Haus angekommen, begrüßte das Ehepaar uns und führte uns ins Haus. "Sagen sie, Liebes, im wievielten Monat sind sie schwanger? Und welcher ihrer zuvorkommenden Begleiter ist der Vater?", fragte die ältere Dame freundlich. "Mitte des 5. Monats. Und zu ihrer 2. Frage, keiner von beiden ist der Vater, mein Verlobter hatte einen tödlichen Unfall, er ist vor knapp 4 Monaten verstorben", sagte ich schwer schluckend. "Das tut mir leid", kondolierten beide. Dann führten sie uns durch das ganze Haus. Wir waren sehr, sehr überwältigt. Mr. und Mrs. Collins, die Hausbesitzer, erzählten uns wie sie ihre Kinder hier geboren und aufgezogen hatten. Das Haus war großzügig geschnitten und perfekt geeignet. Die Kinder könnten später auch draußen spielen und ich könnte mir endlich meinen Traum, einen Hund zu haben, erfüllen. Minerva und auch Mrs. und Mr. Collins rieten mir sogar dazu, da das Haus ziemlich abgelegen war und uns die Hunde einen zusätzlichen Schutz boten. Das Haus lag zwischen einem Zaubererdorf und einem Muggeldorf, also zentral für beides und in dem Muggeldorf gab es einen Kindergarten sowie eine Grundschule und ein Gymnasium. Offenbar hatten wir einen guten Eindruck hinterlassen, denn Mr. Collins zog sich direkt nach der Besichtigung, nachdem ich ausgesprochen hatte, wie gerne ich hier einziehen würde, in sein Arbeitszimmer zurück, um den Verkaufsvertrag vorzubereiten, während Mrs. Collins uns zu Tee und Scones in die gemütliche Küche führte. Nach einer Weile freundlichen Smalltalks kam Mr. Collins wieder und ich konnte den Vertrag unterzeichnen. "Wir werden bis Ende der Woche ausgezogen sein. Dann können sie damit anfangen, das Haus nach ihren Wünschen zu gestalten. Wir freuen uns, dass sie hier einziehen werden, ehrlich gesagt hatten wir gehofft, dass hier eine Familie einzieht, damit das große Haus von Leben erfüllt sein wird.", informierte mich der nette Mann und seine Frau ergänzte "Sie werden das Haus jedenfalls nicht abreißen, um hier so einen hypermodernen Glas-Quader hinzusetzen, ohne jeglichen Geschmack und Charme. Wir werden ihnen den Schlüssel dann nach Hause schicken und wünschen ihnen und ihren Kindern für die Zukunft alles Gute." Nachdem wir uns verabschiedet hatten und zurück in Hogwarts waren, folgte ich Poppy in ihre Wohnung, damit ich sie weiter mit meinen Fragen zum Thema Erziehung löchern konnte.

2 WOCHEN SPÄTER

Heute hatte ich meine Prüfungen abgeschlossen, etwas früher als geplant, aber man musste es dem Ministerium hoch anrechnen, dass sie mich so kurzfristig geprüft hatten. Mein Babybauch war inzwischen nicht mehr zu verbergen, es wurde getuschelt und getratscht, aber mittlerweile machten mir diese Gerüchte nichts mehr aus, wahrscheinlich weil alle meine Freunde immer noch zu mir hielten und sich nicht an diesem Klatsch beteiligten, sie wussten es ja besser. Wenn sie etwas mitbekammen, stellten sie es sofort richtig  und in letzter Zeit hatte ich immer einen "Bodyguard" bei mir, der mich verteidigte. In 15 Minuten würde ich mit Harry losfahren, um Farbe für das Cottage zu kaufen. Morgen wollten wir dann anfangen mit dem Streichen. Mit kräftiger Unterstützung von Draco, Fred, George, Neville, Charlie und Albus, Minerva und Poppy.
Harry und ich waren 5 geschlagene Stunden in Baumarkt gewesen, bis ich endgültig zufrieden war und hatten Farbe und Tapeten sowie Kleister besorgt. Meine Füße waren geschwollen und ich war einfach nur noch erschöpft. An diesem Abend fiel ich nur noch ins Bett, nachdem wir die Materialien im Cottage abgeliefert hatten. Dafür musste ich aber auch heute Morgen früher aufstehen, um zu duschen. Nach dem Frühstück und meiner morgendlichen Übelkeit machten wir uns auf zum Cottage. Den ganzen Tag waren wir fleißig am tapezieren, abkleben und streichen. Und tatsächlich waren wir schon nach diesem einen Tag fertig, was wohl nur daran lag, dass jeder noch ein paar Freunde mitgebracht hatte und wir durch ein paar Hauselfen aus Hogwarts verpflegt wurden. Dadurch, dass mir niemand erlaubte eine körperliche Arbeit zu verrichten, hatte ich ausreichend Zeit mich durch die ganzen Broschüren zu wälzen und Einrichtungsgegenstände zu bestellen sowie Abstände abzumessen, um morgen Möbel einkaufen zu gehen.
Natürlich würde mich dieser Supertrupp von heute auch morgen wieder begleiten und mir unter die Arme greifen. Und so kam es, dass 30 Leute durch Harrods wanderten, jeder mit einem XXL-Einkaufswagen bestückt, um die Möbel zu besorgen, die ich gestern herausgesucht hatte. Alle Möbel würden morgen geliefert und aufgebaut werden. Die Möbel mit Strom- und Wasser-Anschluss von qualifizierten Fachkräften, bei den Restlichen bekam ich wieder von meinen Freunden Hilfe und Albus hatte mir versichert, dass so lange wir im Um- und Aufbau waren die Hauselfen uns verpflegen würden. Sie freuten sich über diese Aufgabe und da die Meisten eh aus Hogwarts kamen, war es kein großer Umstand. Ich freute mich riesig, dass alle so hinter mir standen, auch wenn ich ihnen weiterhin verschwieg, wer der Kindsvater war. Aber wir kauften nicht nur die Möbel, wir kauften auch Umzugskartons und fühlten sie mit verschiedenen Gebrauchsgegenständen, in dem Karton "Schlafzimmer" waren unter anderem Bettwäsche und Kleiderbügel, in einem anderen namens "Küche" Besteck und Teller, wieder in einem anderen mit dem Namen "Badezimmer" große Handtücher und in dem nächsten kleine Handtücher. Auch Behälter für diverse Utensilien, sowie Gartenmöbel, Küchengeräte und Armaturen und Reinigungsutensilien lagen am Ende der Shoppingtour in der Einkaufswagen-Armada. Das einzige was noch fehlte waren sämtliche Kinderspielzeuge und Kleidungsstücke. Die Möbel waren bestellt, aber den "Babybummel", wie Molly es nannte, wollte ich seperaten machen. Wir liehen 2 LKWs, da es zu auffällig gewesen wäre alles in einem Muggelkaufhaus zu verkleinern. Zum Glück hatten meine Eltern eine riesen Summe auf das Sparkonto für mich gezahlt, um mich finanziell unabhängig zu wissen und so konnte ich mir alles leisten.
Als wir fertig waren, trennten wir uns, Draco besorgte mir Bürogegenstände, ein Telefon mit Fax, einen Drucker, einen nagelneuen Computer, einen Laptop, ein Tablett und ein Handy von Apple, eine Kaffeemaschine, Druckerpapier und Briefbögen, Schreibgeräte, Ablagen etc. aus der Firma seines Vaters, die anderen fuhren mit den LKWs in den Wald, verkleinerten die Umzugskartons magisch und brachten sie erst einmal in den Haushaltsraum des Cottages, damit sie morgen beim Aufbau der Möbel niemandem im Weg standen. Ich fuhr zum Zauberei Minister Kingsley um mich umzumelden, damit meine Post auch den Weg zu mir fand. Zwar lebte ich in einer Gegend in der Muggeln die Existenz von Zauberern durchaus bewusst war, aber trotzdem würde ich eine Muggelanschrift haben. Nachdem ich in der großen Halle Abendbrot gegessen hatte entschied ich mich es mir mit einem Buch in meinem Bett gemütlich zu machen. Ich würde nur noch ein bisschen lesen und zur Ruhe kommen, schließlich würde morgen ein stressiger Tag. Am Morgen wachte ich mit dem Buch auf der Brust auf. Ich war wohl nach wenigen Seiten eingeschlafen. Erholt und gut gelaunt machte ich mich auf den Weg in die große Halle. Alle meine Freunde waren dort schon versammelt und die Elfen hatten uns Lunchpakete gepackt, schließlich durften sie Muggel, die nicht von ihnen wussten, nicht von ihrer Existenz erfahren. Dann ging es auf ins Cottage. Dort angekommen bildeten wir Gruppen, Draco und ich würden das Haus und den Garten mit Schutzzaubern sichern, eine Gruppe zog los, um den Garten auf Vordermann zu bringen und der Rest half beim Ausladen der Möbel, die inzwischen angekommen waren. Während in jedem Raum gewerkelt wurde, kontrollierte ich alles. Dann bestellte ich noch eine Waschmaschine, einen Trockner und einen Geschirrspüler sowie einen Staubsauger und einige Dekoartikel.
Da klingelte es an der Haustür. Vor mir stand der Postbote, der mir ein weißes Kuvert mit schwarzem Rand überreichte, sich vorstellte und dann weiterfuhr. Ich war erstaunt, wer mir solch einen Brief schickte und öffnete ihn sofort, ein Fehler wie sich herausstellte.