4. I Do, I Do, I Do, I Do, I Do

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In Gedenken an die Reichsprogromnacht vor 79 Jahren, in der Synagogen, jüdische Geschäfte und Wohnungen bzw. Wohnhäuser zerstört und viele Juden ermordet und deportiert wurden!!!

4 JAHRE SPÄTER

Der Wecker riss mich aus meinen Träumen. Grummelnd stand ich auf und ging als erstes ins Badezimmer, um mich zu duschen und zu schminken. Wenn die Kinder erstmal wach waren, blieb mir dafür meistens keine Zeit mehr. Dann ging ich mit den Hunden, deckte den Tisch und machte Frühstück. Nach meinem morgendlichen Becher Kaffee war ich deutlich wacher und besser gelaunt und ging hoch um meine Schätze zu wecken. Die Kindergarten-Rucksäcke hatten beide schon gestern unter meiner Anleitung gepackt, denn heute machte der ganze Kindergarten einen Ausflug auf einen Bauernhof. Seit Wochen gab es bei meinen Beiden kein anderes Gesprächsthema mehr und von den Müttern ihrer Freunde, die meisten waren auch meine Freunde geworden, wusste ich, dass es den anderen Kindern ganz ähnlich ging. Während sie also Frühstück aßen, schmierte ich die Brötchen. Jedes Kind bekam jeden Tag ein Brot/Brötchen, einen Apfel oder sonstiges Obst oder Gemüse sowie eine Kleinigkeit zu Naschen, wie einen Kinderriegel mit. Das funktionierte auch sehr gut. Nachdem ihre Brotdosen und Trinkflaschen verstaut und der Esstisch abgeräumt waren, ging ich ebenfalls ins Bad um noch schnell Zähne zu putzen, dann fuhren wir auch schon los. Mit dem Auto waren es knapp 20 Minuten bis zum Kindergarten und wir kamen sehr rechtzeitig. Der Bus, mit dem die Kinder zum Bauernhof fahren würden, stand schon vor dem Eingang und alle Erzieher und Eltern mit ihren Kindern warteten schon hier. Sobald Ares seinen besten Freund und Athena ihre Freundin entdeckt hatten, gaben sie mir einen Kuss und umarmten mich, dann waren sie auf und davon. Lachend trat ich zu Eliza, der Erzieherin, um ihr zu sagen, dass meine Kinder ebenfalls angekommen waren. Bei Eliza stand auch Rosanna, die Mutter von Ares bestem Freund und Max, der Vater von Athenas Freundin. Wir unterhielten uns noch kurz, bis alle Kinder angekommen und in den Bus geklettert waren und winkten zum Abschied. Dan zerstreute sich die Elternmasse und auch ich verabschiedete mich und fuhr zum Einkaufen. Nachdem ich alles bekommen hatte, was wir so brauchten, fuhr ich nach Hause, lud die Einkäufe aus und ging dann in mein Labor. Ich hatte Zäubertränke studiert und war, obwohl ich nur "halbtags" arbeitete die erfolgreichste Tränkemeisterin der Welt nach Severus Snape. Doch mittags unterbrach ich meine Forschung, um mit Achill und Adonis Joggen zu gehen. Die beiden liebten es ohne Leine durch den Wald zu laufen und es half mir ungemein, den Kopf frei zu bekommen. Anschließend duschte ich und um 16.00 Uhr holte ich die Kinder aus dem Kindergarten ab. Die ganze Autofahrt über, redeten die Zwei ohne Punkt und Komma von dem Ausflug und waren so begeistert, dass sie unseren zweiwöchigen Familienurlaub unbedingt ebenfalls auf einem Bauernhof verbringen wollten. Zuhause angekommen tobten alle beide lange und ausgiebig mit Achill und Adonis im Garten. Dann schickte ich sie zum Baden ins Haus, während ich das Abendessen zubereitete. Nachdem wir gegessen hatten und ich die Kinder ins Bett gebracht und ihnen eine Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen hatte, fielen beide erschöpft in den Tiefschlaf. Ich schnappte mir mein Mac und suchte Bauernhöfe in Schleswig-Holstein heraus. Dorthin war ich oft mit meinen Eltern gefahren und ich wollte, dass meine Kinder es kennenlernten. Schließlich fand ich einen wunderschönen Hof mit Tieren in Angeln. Ich entschied mich ohne Rücksprache mit den Kindern einfach zu buchen, da auch mir das Ambiente zusagte. Und so fuhren wir 4 Wochen später mit dem Auto nach Hof Lücke. Ich hatte mich natürlich noch etwas erkundigt und erfahren, dass dort Fünf Freunde Teil 1 und Bibi&Tina 1 und 2 gedreht wurde. Wir sahen zwar im allgemeinen nicht viel Fernsehen, doch die Beiden waren große Fans dieser Filme und es war ein willkommenes Extra. Nach 6 Stunden Fahrt waren wir endlich am Ziel, beide Kinder hatten glücklicherweise, da wir nachts losgefahren waren den Großteil der Autofahrt verschlafen. Zwischendurch waren wir auch noch einmal spazieren gewesen an einer Raststätte im Wald, da ich meinen Hunden ein bisschen Bewegung gönnen wollte. Angekommen überreichte uns die nette Hofbesitzerin Frau Lorenzen den Schlüssel für die Wohnung und erklärte alles. Die Kinder waren Feuer und Flamme und schnell waren die Zimmer ausgesucht und die kleinen Koffer ausgepackt. Dann erkundeten beide den Hof, während ich alles einrichtete und einkaufte. Es war wirklich toll, hier gab es zahme Hühner, indische Laufenten, Ponys, Schweine und Kühe. Da auch gerade auf dem Feld gemäht wurde, standen dort große Traktoren und Mähdrescher. Für Kinder sehr faszinierend. Beide durften bei der abendlichen Fütterung helfen und so ging ich in der Zeit mit Achill und Adonis spazieren. Im Anschluss machte ich Essen und Ares und Athena erzählten aufgeregt. "Mama, da ist so ein Mann, er ist heute den Traktor gefahren. Sie haben gesagt, dass sie morgen auch noch mähen, darf ich dann mal mitfahren? Der Mann erlaubt es, wenn du einverstanden bist.", fragte Ares mit vollem Mund. Ich sah ihn kurz streng an und antwortete: "Wenn du magst werde ich dich morgen hinbringen." "Danke, Mummy!" "Mummy, kannst du reiten? Da sind so tolle große Pferde, Frau Lorenzen hat mir erlaubt zu reiten, aber ich traue mich nicht so Recht.", sagte Athena leise. "Wir gehen morgen Mal gucken mein Schatz und nun, da ihr aufgegessen habt, ab in die Badewanne und dann ab ins Bett." Währenddessen wusch ich ab und entsorgte die Abfälle. Den Essensrest stellte ich in den Kühlschrank. Oben sagte ich Ares und Athena gute Nacht und sagte ihnen ebenfalls, dass ich noch eine Runde mit den Hunden gehen würde. Nachdem beide friedlich schliefen, machte ich mich auf den Weg, bis ich schließlich auch müde würde und auch ins Bett ging. Am nächsten Morgen wurde ich bereits um 7.00 Uhr von den Twins geweckt. Beide konnten es kaum erwarten, endlich den Tag zu beginnen. Nach dem Frühstück gingen wir alle schließlich zum Feld, auf dem auch schon die Traktoren standen. Ares ging zielstrebig auf einen großen, grünen Deuz zu und der Mann der drinnen saß kletterte zu uns hinunter. Die beiden begrüßten sich, dann wandte sich der Mann zu mir und es verschlug mir den Atem. Mit Tränen in den Augen wandte ich mich um und rannte in das Waldstück. "Mia, warte! Bitte, Mia!", rief er mir hinterher. Leider hatte er längere Beine als ich und mich so ziemlich schnell eingeholt. Er zog mich an seine Brust und hielt mich einfach nur fest. Langsam, ganz langsam, beruhigte ich mich. "Erklärs mir!", forderte ich. Und er erzählte, von der heulenden Hütte und dass er hierher gekommen war, um vollständig zu genesen und dann eine Freundschaft mit den Hofbesitzerin geschlossen hatte und so einfach hiergeblieben war, um zu Helfen. "Das waren meine Jahre nach dem Krieg. Wie sieht es bei dir aus? Hast du einen Mann? Wer ist der Vater deiner Kinder?", fragte er. "Ich habe keinen Mann, ich konnte mich auf keinen mehr einlassen, es ist nicht so, dass ich es nicht versucht hätte, aber vergeblich.", seufzte ich. "Die Kinder sind bei meinem ersten Mal auf dem flauschigen Teppich vor dem Kamin meines Zaubertrankprofessors entstanden.", murmelte ich dann leise und hoffte, dass es nicht zu direkt war, aber Eileen würde gleich kommen, da wir gemeinsam Urlaub machen wollten. "Die Großmutter der beiden kommt gleich, ich sollte zurück.", setzte ich nach mehreren Minuten des Schweigens an und wandte mich zum gehen. "Moment, soll das etwa heißen, die Beiden sind auch meine Kinder?", wachte er aus seiner Starre wieder auf. Wir waren vor der Wohnung angelangt, doch die Antwort auf seine Frage kam nicht von mir. "Ja, es sind deine Kinder, mein Sohn!", betätigte Eileen und schloss ihn unter Tränen in die Arme. Nachdem wir uns beruhigt hatten schnappte sie sich ihre Jacke und ging die Kinder beaufsichtigen, während wir mit Ares und Adonis spazieren gingen. "Wir wohnen in einem Cottage am Waldrand. Ich bin dort direkt nach meinem vorgezogenen Abschluss eingezogen und viele meiner Freunde haben mir geholfen, sowohl bei der Renovierung als auch beim Babysitten. Die ersten 2 Monate hat Eileen im Gästezimmer gewohnt, um mich zu unterstützen. Auch jetzt besucht sie uns noch wöchentlich...", begann ich. Wir saßen stundenlang auf dem Sofa und erzählten dem Anderen unsere letzten Jahre. Wir beide weinten viel, waren aber auch erleichtert und am Ende küssten wir uns, als wären keine Jahre vergangen sondern nur Stunden. Doch wir haben uns keiner Illusion hin, Ares und Athena müssten es auch erfahren. Wie aufs Stichwort kamen die beiden müde hereingeschlurft, stürzten aber auf mich, als sie mich sahen. Ich brachte sie in ihre Betten und gab so Eileen und Severus ein bisschen Zeit, in der sie ungestört waren. Die zwei Wochen vergingen schnell, Severus und Ares halfen vormittags bei der Ernte und Eileen, Athena und ich gingen Reiten, anschließend machten wir gemeinsam einen Ausflug. Wir waren schon schwimmen, klettern, essen und hatten Sightseeing gemacht. Nun neigten sich die Ferien den Ende zu, es war der letzte Abend hier in Deutschland. Morgen ging es wieder nach Hause und Severus würde mitkommen. Die Twins hatten mir gestanden, dass sie sich einen Vater wie Severus wünschten und diesen Wunsch kamen wir nach. Die beiden kannten nun den Teil der Geschichte vor ihrer Geburt und waren froh, endlich einen Vater zu haben. Für sie war Sev eine Vaterfigur, bevor sie wussten dass er ihr Vater war. So konnten wir guten Gewissens zurück nach Hause fahren.

6 MONATE SPÄTER

Severus war fest bei uns eingezogen und eine Konstante im Leben unserer Kinder. Auch beruflich arbeiteten wir zusammen in meinem Zaubertränke-Labor im Keller, doch außer heißen Küssen tauschten wir keine weiteren Intimitäten. Heute Abend hatten Lucius und Narzissa uns angeboten die Kinder zu nehmen, damit wir endlich einmal Zeit zu zweit hatten. Severus hatte beschlossen, mich zum Essen auszuführen und anschließend würden wir es uns auf dem Sofa gemütlich machen.
Severus hatte mein Abendkleid ausgewählt, es war schlicht und elegant.

 Severus hatte mein Abendkleid ausgewählt, es war schlicht und elegant

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Dann führte er mich in ein edles Restaurant in Venedig. Das Restaurant war gut gefüllt, unser Tisch stand in einer Ecke und war aufwendig mit roten Rosen geschmückt. Anscheinend hatten sich die Kellner hier sehr viel Mühe gegeben. Das Geschirr hatte einen breiten Goldrand und die Stühle waren aus dunklem Mahagoniholz. Es war sehr romantisch. Kaum hatten wir Platz genommen wurde uns Champagner serviert. Severus besprach etwas mit dem Kellner und dieser zog sich diskret zurück. Als wir beide ausgetrunken hatten, wurde die Vorspeise serviert. Während des Essens erzählte ich ihm von den letzten Jahren in denen ich die Zwillinge alleine großgezogen hatte. Er wollte alles, wirklich alles wissen und löcherte mich immer mit Fragen über die beiden. Er war stolz auf seine Kinder, aber auch auf mich, dass ich es geschafft hatte beide die ersten Jahre ihres Lebens alleine zu erziehen. Nach meiner Lieblingsnachspeise, Schokopudding​, holte Severus eine kleine Schatulle aus der Tasche seines Jacketts. Nervös begann er herumzudrucksen.
"Ich weis, dass ich die letzten Jahre nicht bei dir und unseren Kindern sein konnte. Ich habe lange gebraucht, um vollständig zu genesen, Naginis Biss war mit einem schwarzmagischen Fluch belegt, der den Biss unregelmäßig alle 4 Wochen hat aufplatzen lassen. Wir haben erst 2 Wochen bevor ihr auf den Hof kamt, den Gegenfluch gefunden. Vorher war ich nicht in der Lage zu reisen, da ich theoretisch jede Sekunde verbluten konnte. Ich habe jeden Tag an dich gedacht, dafür gebetet, dass es dir gut geht und du den Krieg überlebt hast. Dich vor mir zu sehen, den Menschen, den ich über alles liebe, ist, was ich mir für den Rest meines Lebens tagtäglich wünsche! Würdest du mit mir zusammen ziehen, unsere Familie zusammen führen und eventuell erweitern und mich unseren Kindern ein Vater sein lassen? Hermione Jean Granger, würdest du mir die Ehre erweisen und meine Frau werden?

The Winner Takes It AllWo Geschichten leben. Entdecke jetzt