1. The Winner Takes It All

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Er war tot.
Alles, wirklich jeder einzelne Gedanke wirbelte haltlos durch meinen Kopf.
So schnell, dass mir davon schwindelig wurde. Wir hatten nicht wirklich gewonnen. Wir hatten gesiegt, ja, aber auch hohe Verluste erlitten. Damit meinte ich nicht nur IHN, die Liebe meines Lebens, sondern auch viele meiner guten Freunde.
Er hatte Recht, das Leben war zu kurz um zu streiten, man sollte Nägel mit Köpfen machen.

FLASHBACK -WENIGE STUNDEN VOR DER FINALEN SCHLACHT

Wir lagen in seinem Wohnzimmer auf dem flauschigen Teppich vor dem Kamin. Während wir so, eng aneinander geschmiegt und verschwitzt da lagen und sich unser Atem wieder normalisierte, malte Sev kleine Kreise auf meinen Rücken. "Hermione, du weißt das diese Stunden unsere letzten sein könnten. Ich liebe dich und ich will, dass du abgesichert bist, wenn mir etwas zustoßen sollte.", sagte er leise. Ich wollte schon etwas darauf erwidern, als er die Hand hob und mich so dazu brachte, die Worte, die mir auf der Zunge lagen, hinunter zu schlucken. "Ich will beruhigt sein, im Kampf... Zumindest in der Hinsicht, dass du abgesichert bist, wenn ich fallen sollte. Hermione Jean Granger, würdest du mir die Ehre erweisen und meine Frau werden, wenn wir beide den Krieg überleben?"
"Ach, Severus Tobias Sokrates Snape, natürlich möchte ich deine Frau werden. Ich liebe dich und will keine Minute mehr ohne dich an meiner Seite Leben!", gestand ich ihm unter Tränen. Er lächelte ein ehrliches, liebevolles Lächeln, eines dieser typischen Severus Lächeln, die nur mir gewidmet waren und steckte mir einen wunderschönen Verlobungsring mit Ranken aus Gelbgold mit einem Smaragd und Diamanten an den linken Ringfinger.

 Er lächelte ein ehrliches, liebevolles Lächeln, eines dieser typischen Severus Lächeln, die nur mir gewidmet waren und steckte mir einen wunderschönen Verlobungsring mit Ranken aus Gelbgold mit einem Smaragd und Diamanten an den linken Ringfinger

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Dann küsste er mich und seine Hand glitt sanft über meinen nackten Körper hinab. Und während wir uns liebten...

FLASHBACK ENDE

Madam Pomfrey riss mich aus meinen Gedanken. "Sie hatten Recht, meine Liebe, sie sind im 3. Monat schwanger.", sagte Madam Pomfrey.
In diesem Moment betraten Minerva und Albus - ich durfte sie seit der Schlacht mit ihren Vornamen anreden- händchenhaltend und verliebt kichernd das Krankenzimmer in dem ich lag. Doch nun starrten sie uns an, Minerva schockiert und Albus erstaunt. "Du bist was?! Schwanger?!", keuchte Minerva entsetzt, "Von wem? Wer ist der Vater?" Auch Poppy und Albus sahen mich fragend an. "Ich... Er ist im Krieg gefallen.", sagte ich tonlos. "Aber... Es sind nur 2 männliche Schüler im Krieg gefallen, Dean Tomas und Seamus Finnigan.", schlussfolgerte Minerva. "Du hast Severus vergessen, Minnie!", erinnerte Albus sie. "Aber Albus, Hermione ist die intelligenteste Schülerin die Hogwarts jemals hatte. Sie wäre bestimmt nicht so blöd und würde ein Verhältnis mit einem ihrer Professoren anfangen, nicht wahr Hermione?" Ich konnte ihr nicht mehr in die Augen gucken, die Tränen schimmerten schon in ihnen. Doch Poppy hatte gesehen, dass ich bei dem Namen Severus sofort in Tränen ausgebrochen war. Sie zog mich an ihre Brust und presste mich fest an sich. Minerva musste sich geschockt an meinen Bettrand setzten, nur Albus schien nicht im mindesten überrascht zu sein. Alles was er sagte war: "Severus hat mich gebeten, im Falle seines Todes seinen Nachlass zu regeln und dich einzuweisen."
"Du wusstest es? Einer der Professoren, zufällig auch dein Pflegesohn, hatte ein Verhältnis mit einer Schülerin und du weißt davon und unternimmst nichts? Das hätte sowohl dich deinen Job kosten können, als auch unseren Severus! Ist dir das eigentlich bewusst?! Oder hatte Sev Recht und du hast dir mit diesen schrecklichen, klebrigen Zuckerbonbons das letzte bisschen Gehirn rausgelutscht? Ich fasse es nicht!", platzte es aus meiner Hauslehrerin heraus. Ich hatte sie noch nie so aufgebracht erlebt. "Minnie, niemand tut deinem Lieblingslöwenbaby, wie Severus immer sagte, etwas. Die beiden haben sich geliebt, meinst du ich hätte es sonst geduldet, wenn es nur ein einfacher One-Night-Stand gewesen wäre?", versuchte Albus seine Frau - sie waren zwar nicht verheiratet, aber agierten wie ein altes Ehepaar - wieder zu beruhigen, was ihm allerdings gründlich misslang. Minerva wollte gerade zu einer weiteren Schimpftirade ansetzten, da unterbrach Poppy die beiden entschlossen. "Minerva, Albus, jetzt hört schon auf euch wie ein altes Ehepaar zu streiten, das Mädchen braucht Ruhe und muss verkraften, dass sie ihre Zwillinge alleine großziehen muss. Gerade jetzt braucht sie Unterstützung, keine Vorwürfe. Sie hatte bestimmt auch nicht vor, so ohne Schulabschluss eine Familie zu gründen.",wies sie die Zwei resolut zur Ordnung. Beide fügten sich der Heilerin, auch wenn Minerva so aus sah, als würde sie, wenn ich entlassen war, nocheinmal ein ernstes Gespräch mit mir führen wollen. Da sie wieder von meiner Bettkante aufgestanden war, um Albus besser anfahren zu können, setzte sie sich nun wieder neben mich auf das Bett und zog mich in ihre Arme und da ich auf der anderen Seite von Poppy umarmt wurde, wurde daraus ein Gruppenkuscheln, was Albus nur mit einem Schmunzeln quittierte.

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