5. Kapitel

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Am nächsten Morgen wurde ich von der Zimmertür geweckt, gefolgt von einer Männerstimme, die nicht gerade erfreut klang.

"Markus! Jetzt komm endlich aus dem Bett! Es ist bereits halb zwölf!"

Immer noch verschlafen setzte ich mich aufrecht hin und rieb mir meine Augen, bevor ich zu dem Mann sah.
Es war Markus' Vater, den ich von den Bildern wieder erkannte.
Verdutzt mich wohl zu sehen, betrachtete er mich einen Moment.

"Ich wusste gar nicht das du eine Freundin bei dir hast."

"Mensch Papa! Verschwinde endlich!"

Sein Vater rümpfte die Nase über diese Worte.
Dann wandte er sich mir zu.

"Hoffentlich kannst du ihm etwas mehr Respekt beibringen."

Kaum als er das Zimmer wieder verlassen hatte, musste ich mir ein lachen verkneifen.
Dies schien auch Markus zu bemerken, der mir ein Kissen entgegen warf.

"Lach nicht so blöd."

"Ach komm, du fandest es doch auch witzig."

Er schüttelte belustigt den Kopf, worauf wir uns fertig machten.

Im Teufelstopf waren außer Leon und Deniz alle da.
Aber auch sie ließen nicht lange auf sich warten und kamen kaum nach uns auf dem Platz an.

"Los, bewegt euch! Wir haben eine Menge zu tun!"

Markus und ich stellten die Räder zur Seite und begannen mit der Arbeit des Umbaus.
Leon, Raban und Joschka bauten die Flutlichtanlage zusammen, während Markus, Malon, Jojo und ich vom Schrotthaufen zum Platz brachten, wo die Tribüne hin sollte. Juli, Deniz und Maxi schraubten diese zusammen.
Es dauerte länger als gedacht, doch konnten wir am Ende zusammen die Flutlichtanlage hoch ziehen, wobei Raban diese einschaltete.

"Verflixte Hühnerkacke.", sprach Juli und sah mit einem breiten Grinsen zu uns.

"Wir haben es geschafft!"

Gebrüll brach aus, wobei sich einige in die Arme sprangen.
Leon, Malon und Raban schlugen bei mir ein. Markus legte einen Arm um meine Schultern und erhob seine Faust.

"Kreuzkackendes Kümmelhuhn! Jetzt kann der DfB kommen!"

Zur Einweihung machten wir ein kleines Spiel. Markus und Joschka gingen in die Tore, wobei ich mit Leon, Fabi und Raban in einem Team waren.
Es war nicht gerade einfach gegen Malon und Deniz. Doch ich trug nicht umsonst meinen Beinnamen.
Durch meine Taktik konnte ich ihnen den Ball schnell entnehmen, dessen ich dann einen der Jungs zu spielte.
Am Ende wollten wir noch ein Eis essen gehen, zur Feier des Tages.

"Kater! Kommst du nicht mit?"

Ich hatte nicht gemerkt, dass ich auf der Nebenstraße stehen geblieben war.

"Was?"

"Du bist richtig neben der Spur seit wir zurück gefahren sind. Ist alles okay?", fragte Jojo verwundert.

"Ja. Ich habe nur so ein komisches Gefühl. Fahrt ohne mich, wir sehen uns morgen."

Auch wenn ich liebend gerne mit gekommen wäre, doch ich musste wissen, woher dieses Gefühl kam. Und es gab dafür nur eine Möglichkeit.

Alle acht Jungs hatten sich auf Camelot versammelt, wobei nur noch Joschka fehlte.
Von Kater hatten sie nichts mehr gehört, was bei ihnen die Stimmung in den Keller zog. Besonders Malon war es anzusehen.

"Ich bekomme das Gefühl nicht los, dass Kater zu Gonzo gegangen ist.", sprach Fabi das aus, an was alle dachten.

"Sie ist eine von uns. Was sollte sie bei ihm suchen?", fragte nun Leon gereizt.

Die Wilden Kerle - KaterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt