Kapitel 5: "Sicher"

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Nachdem ich mich entschuldigt hatte und vom Tisch aufgestanden war, ging ich zu Caleb ins Wohnzimmer und wir schauten Fernsehen, bis wir schlafen gingen.

Als wir oben waren, nahm Mr. Harmon Caleb an die Hand und brachte ihn zu seinem Zimmer. Mrs. Harmon und ich folgten ihnen.

Caleb und ich japsten gleichzeitig, als wir sein Zimmer sahen, ds im Dinosaurier- und Aquariumstil gestaltet war.

Er hatte ein eigenes Bett, doppelt so groß wie sein altes, das hauptsächlich aus Dinosaurierbettwäsche, einer hübschen Tagesdecke und T-Rex förmigen Kissen bestand. Die Wände waren blau, grün und mit allen mödlichen Farben des Waldes bemalt. Neben seinem Bett stand eine riesige Lavalampe, die beinahe die Decke berührte. In dem Zimmer befanden sich alle möglichen Modellflugzeuge, Rennautos und Spielzeuge. Es gab sogar Modellautos, solche wie Dad sie gehabt hatte.

Caleb grinste wie ein Honigkuchenpferd. Ich wusste, dass er immer noch traurig war, weil wir Mom und Dad verloren hatten, aber jetzt gerade war er fröhlich, und ich war froh das zu sehen.

Mrs. Harmon rief mich zu sich herüber. Sie sagte, wir würden uns nun meinen Raum ansehen.

Der Raum war pink gestrichen, mit violetten Punkten in verschiedenen Größen überall an den Wänden. Meine Bettwäsche war in Pasellfarben gehalten. Es standen einige Dinge herum, elektrische Modellautos und -flugzeuge, Dinge, die ich sogar mochte. Ich weiß nicht, woher die Harmons wussten, dass ich diese Dinge mochte, doch ich hatte sie Spielzeug immer vorgezogen. Auf dem Tisch stand ein riesiges Make-Up Set. Daneben lagen einige Notizbücher. Außerdem gab es einiges an Farbe. Wie Caleb hatte ich eine Lavalampe, nur in orange.

"Wir hoffen, du magst es, Liebes", lächelte Mrs. Harmon.

Ich drehte mich zu ihr um und bemerkte, dass ihre Arme zu einer Umarmung geöffnet waren. Ich begann beinahe zu weinen. Sie umarmte mich. Es war nicht wie eine Umarmung von Mum.

"Wenn du etwas brauchst, sag mir einfach bescheid", sagte sie, während sie über mein Haar strich.

Caleb und Mr. Harmon betraten den Raum und wir bedankten uns für alles. Sie schlugen vor, wir sollten uns Bettfertig machen, da es bereits spät war, und wir morgen noch alle Zeit der Welt haben würden, unsere Zimmer zu erkunden.

***

Die Nächte waren das schlimmste für mich. Über den Tod meiner Eltern hinweg zu kommen war nicht einfach, ich weinte. Ich hörte auf zu weinen, als meine Tür sich öffnete, und ich eine dunkle Silhouette auf meiner Türschwelle stehen sah.

"Caleb?", fragte ich besorgt, während ich mein Bett verließ.

"Ich habe Angst", sagte er monoton. "Kannst du bei mir schlafen?"

Bevor ich antworten konnte, verschwand Caleb wieder in die Dunkelheit. Ich folgte ihm. Ich sah nach links und sah seine Silhouette in die falsche Richtung auf die Treppe zu gehen. Natürlich spurtete ich zu ihm, um in aufzuhalten. Ich wollte schließlich nicht, dass er fiel und sich das Genick brach. Es war schließlich ziemlich dunkel.

In diesem Moment wurde mir klar, dass Caleb schlafwandelte. Sein Zimmer lag auf der anderen Seite. Ich stolperte auf ihn zu, einen Lichtschalter zu finden würde ewig dauern.

Endlich erreichte ich die Treppe, wo Caleb wartete. Es war immer noch schwierig, ihn zu erkennen, doch ich schafte es, seine Hand zu nehmen, und ihn leise zu seinem Zimmer zu führen.

"Deine Hände sind eiskalt", sagte ich besorgt.

Er antwortete mir nicht.

"Caleb? Bist du wach?" Ich drückte seine Hand, schaute ihn an und versuchte zu erkennen, ob seine Augen offen waren, doch es schien nicht so.

"Hey? Caleb? Bist du wach?"

"Sicher..."

Panik überkam mich. Ich glaube nicht, dass ich dieses schreckliche Geräusch jemals vergessen werde.

"Opfern..."

Das war nicht Caleb. Die Stimme die ich hörte war langsam und brüchig und hörte sich an wie eine sterbende alte Frau. Nein, zwei sterbende Frauen. Ich hörte definitiv mehr als nur eine Stimme. Ich wich zurück, und als ich das tat, sah ich zwei Augen, die mich direkt anstarrten. Die Augen begannen aufzusteigen, immer höher und höher, bis nur noch zwei Augen über mir schwebten.

Ich schrie, als die Augen begannen, zu verblassen. Die Lichter auf dem dritten Flur gingen an. Die Harmons rannten aus ihrem Zimmer auf mich zu und fragten mich was los sei.

***

Es war schwer für mich, alles zu erklären, doch ich schaffte es. Mrs. Harmon saßmit einem Glas Saft neben mir auf meinem Bett. Sie sagte, dass es möglicherweise Nichts war. Sie redete etwas davon, dass ich so gestresst war, dass ich mir Dinge einbildete.

Sie bot mir an, bei mir zu schlafen, doch das wäre seltsam für mich gewesen, alse lehnte ich ab. Sie ging zurück zu Bett. Ich versuchte, mich wieder schlafen zu legen, doch ich konnte nicht. Ich wollte auch genauo wenig wach bleiben. Das würde eine lange Nacht werden.

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