Gegen ein Uhr nachts weckte mich ein Geräusch, von außerhalb meines Zimmers. Der Fernseher war aus. Ich vermutete, dass meine Mutter ihn ausgeschaltet hatte, nachdem ich eingeschlafen war. Ich wollte aufstehen, doch meine Aufmerksamkeit wurden auf die Lichter vor meinem Fenster gelenkt. Ich stend auf und schaute aus dem Fenster, wo ich zwei Streifenwagen vor dem Haus halten sah.
"VERLASSEN SIE DAS HAUS!", rief ein Mann von draußen. "Sie sind umzingelt!"
Ich riss die Augen auf, mein Herz raste. Ich hatte keine Ahnung was los war, und überlegte, ob ich vielleicht nur träumte. Ich sah weiter aus dem Fenster, wo ich noch mehr Streifemwagen sah, die ums komplette Haus herumstanden.
Ich machte einen Schritt vom Fenster weg, als ich unbekannte Stimmen vor meiner Tür hörte. Die Stimmen klangen gedämpft, aber ich erkannte, dass sie männlich waren. Schritte wurden lauter und kamen auf meine Tür zu. Ich machte mir Sorgen um Caleb, da ich fürchtete, sie würden ihn zuerst finden, denn seine Tür kam vor meiner. Angsterfüllt machte ich das, was ich am besten konnte: ich verseckte mich.
Es scheint unfair zu sein, mein Leben zu retten, abr wenn du in so einer Situation wärst, würdest du dich auch verstecken. Ich war nicht bereit, zu sterben. Ich zuckte zusammen, als ich das laute Geräusch von Schüssen hörte, die vor meiner Tür abgefeuert wurden.
"Versteckt euch Kinder!", rief jemand. Zwei weitere laute Schüsse brachten meine Ohren für einige Sekunden zum Klingeln. Ich wollte keine weiteren schüsse mehr hören. Ich rollte mich unter mein Bett und peresste mir die Hände auf die Ohren.
***
Caleb und ich stiegen hinten in einen der Streifenwagen. Die Sonne war noch nicht aufgegangen. Ich konnte die Polizisten zwei Leute aus dem Haus bringen sehen. Die beiden Körper waren seperat auf Tragen auf Rollen festgeschnallt, und in dunkle Leichensäcke verpackt. Weitere Polizisten kamen us dem Haus, gefolgt von zwei framden Männern in Handschellen. Ich konnte sie gut sehen: beide waren blutbesudelt. Ich hoffte, meine Eltern nach draußen kommen zu sehen. Stattdessen sah ich zwei Fremde.
Meine Eltern kamen nie aus dem Haus. Ich realisierte es nicht wirklich, aber ich weinte. Alles auf einmal stürzte auf mich ein. Wütend begann ich, gegen das Fenster zu schlagen, woraufhin Caleb aufschreckte. Hilflose Schreie nach meinen Eltern entkamen meinem Mund, ich wusste, dass sie tot waren. Caleb war verwirrt und besorgt. Er drückte meinen Arm, rief meinen Namen und flehte mich an, mit dem Schreien aufzuhören.
Ich hörte nicht auf.
Einer der Polizisten setzte sich in das Auto. Mit einer kühlen, emotionlosen Stimme, befahl er mir, mit dem Schreien aufzuhören und behauptete, alles wäre 'okay'. Ich befolgte seinen Befehl und beruhigte mich, während er das Auto startete und sich von unserem Zuhause entfernte. Caleb wurde ungeduldig und löcherte mich mit Fragen darüber, was los war. Aber ich gab ihm keine Antwort. Ich hatte keine, die er verkraften konnte. Das einzige, was ich tun konnte, war, durch mein tränenüberströmtes Gesicht zu wischen, und zu warten, bis wir an unserem unbekanannten Ziel ankamen.
***
Ich war müde. Ich fror. Ich hatte Angst. Ich saß mit einer Frau und einem Polizisten in einem Raum, die mich mit Fragen löcherten. Als erstes erzählten sie von den Leuten, die letzte Nacht bei uns eingebrochen waren. Die Polizei hatte mir erzählt, dass ich alles verschlafen hatte. Dass zwei Männer eingebrochen waren, mein Vater aufgewacht war und gedacht hatte, es wäre möglicherweise Caleb oder ich, aber dann von den Eindringlingen erschossen. Meine Mutter hatte 991 angerufen, war aber wärend des Anrufs erschossen worden. Caleb hatte nichts gehört, bis die Polizei angekommen war, genau wie ich. Wie zur Hölle hatten wir das alles verschlafen können. Die Polizei kannte die Motive der Männer nicht, und das regte mich auf.
Nachdem sie mich über all das aufgeklärt hatten, und ich erneut für zwanzig Minuten geweint hatte, sprachen wir über meine anderen verwanden, jedenfalls über die, die noch lebten. Die Polizisten mussten einen haufen Leute anrufen, ratet mal wieso? Wir hatten keine Verwandte, bei denen wir leben konnten. Meine Großmutter und meine Mutter hassten sich, deshalb hatten wir nie Kontakt zu ihr gehabt. Außerdem lebte sie in Alaska, also war sie im Moment keine Alternative. Meine Onkels und Tanten waren nicht standhaft genug, als dass wir bei ihnen bleiben konnten.
Ich war am Schreibtisch eingeschlafen. Ich wurde von zwei Polizisten geweckt, die mir sagten, ich würde zu meinem neuen Zuhause gebracht werden. Mein neues Zuhause, meine neuen Pflegeeltern. Anscheinend hatten die Polizisten in der Zeit, in der ich geschlafen hatte, jemanden gefunden, bei dem wir bleiben konnten. Die Leute waren im Testament meier Eltern erwähnt. Na ja, auf ihremersten Testament. Die Polizisten sagten, sie hätten es in einem alten Koffer gefunden.Das neue Testament war nie zuende gebracht worden, als wurde das alte verwendet. Caleb und ich würden zu den harmons gehen: alte Freunde meiner Eltern.
Sie waren mit meinen Eltern zur Schule gegangen, und wir hatten sie einige Male besucht. Ich kannte auch ihre Tochter. Ich hatte ihren Namen vergessen, aber ich wusste, dass wir gleich alt waren. Sie hatten uns häufig besucht, als ich jünger war. Bevor Caleb überhaupt geboren worden war. Danach kamen sie nie wieder. Ich hatte keine Ahnung wieso, aber ich konnte mich noch an den Tag erinnern, als meine Mutter mich aus dem Haus der Harmons abholte, und wir nie wieder zurückkehrten.
Jetzt waren wir im Begriff, zu ihnen zu ziehen. Die Harmons. Unsere neue Familie.
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Hide And Seek
HororWie verwandelt sich deine Nacht von einem Versteckspiel mit deiner besten Freundin zum Mord an deinen Eltern? Wie kommt es, dass du dann auch noch zu ihren besten Freunden, Mr. und Mrs. Harmon geschickt wirst? Obwohl Emily und ihr Bruder diese Leute...