Dracos' Worte hallten in Harrys' Kopf nach. Immer wieder hörte er Draco sagen "Sie ist tot und sie kommt nie wieder" und Harry fragte sich, wen er meinte. Mit wem hatte er eine so innige Beziehung, dass er heute noch um sie weinte? Es war kompliziert. Aber kompliziert war Dracos Spezialität. Harry wollte mehr wissen aber Draco würde erst einmal nichts mehr sagen.
Als Harry in die große Halle zurückging wurde viel getuschelt. Ein ständiges Flüstern hing wie ein Schleier in der Luft und Harry fragte sich warum.
Draco war nicht mehr in der Halle. Harry konnte sich vorstellen warum: Er könnte sich nicht die Blöße geben, Blaise jetzt unter die Augen zu treten. Harry hätte es wahrscheinlich nicht anders gemacht."Harry, da bist du ja wieder! Wo warst du, wir haben dich gar nicht gehen sehen?", fragte Hermine.
"Ähh ich ähm, ich habe nur kurz frische Luft geschnappt, mir war es hier zu warm", log Harry.
Hermine hielt das für glaubwürdig und hakte deswegen nicht weiter nach.
"Seid ihr auch so müde? Ich denke, ich zurück in die Schlafsäle, sonst schlafe ich noch hier ein", meinte Ron.
"Jaah, ich bin auch ziemlich müde, ich komme mit"
Ron und Hermine erhoben sich vom Tisch und blickten Harry fordernd an.
"Ich bleibe noch ein bisschen hier, komme bald nach", sagte Harry daraufhin.
Jetzt hatte Harry wenigstens Zeit, in Ruhe zu grübeln und sich eine Strategie auszudenken, um an mehr Informationen zu kommen.
Nach ungefähr zehn Minuten ist Harry immer noch zu keiner Lösung gekommen. Als dann ein immer stärker werdendes Drücken seine Kehle hinaufkroch und sich schließlich in ein langezogenes, ausgiebiges Gähnen entfaltete, beschloss auch Harry, zum Gryffindor-Turm zu gehen und sich schlafen zu legen.
"Salvio Hexia", sagte Harry müde zur fetten Dame, welche ihm nach einer kleinen, unschönen Gesangseinlage in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum einließ.
Neville war mit seinem Kräuterkundebuch auf dem Bauch eingeschlafen und atmete laut. Auch Ron schlummerte bereits und schnarchte laut. Dean und Seamus waren weder in der großen Halle, noch im Schlafsaal, woraus Harry schloss, dass sie gerade irgendwo im Schloss ihren Spaß hatten. Harry fand es sehr bewundernswert, wie offen die beiden mit ihrer Beziehung umgingen und er fragte sich, ob er es auch könnte. Vermutlich nicht, er hat sich schließlich schon bei Ginny geschämt, sie in der Öffentlichkeit zu küssen.Harry zog sich seinen Pulli über den Kopf und stieg aus seiner Hose, schlich dann durchs Zimmer und legte sich unverzüglich ins Bett.
Rons Schnarchen hielt Harry noch ein bisschen wach, aber schließlich siegte die Müdigkeit und Harry schlief ein.Am nächsten Morgen gingen Ron, Hermine und Harry zum Frühstücken in die große Halle. Sie waren heute ziemlich spät, weshalb die Halle schon sehr gefüllt war.
Die Drei suchten sich einen freien Platz und setzten sich neben Neville, der genüsslich an seinem Toast knabberte. Auf der anderen Seite neben ihnen saßen irgendwelche Sechstklässer, die sich vor Lachen kaum mehr auf der Bank halten konnten."Was ist denn mit denen los?", fragte Ron und deutete mit seinen Augen auf die Sechstklässler.
"Die haben eben gehört was Malfoy nachts macht!", antwortete Neville und musste grinsen.
Bei dem Namen wurde Harry sofort aufmerksam und fragte deswegen nach:"Ach ja? Was macht er denn nachts?""Habt ihr das noch nicht gehört?", fragte Neville und lachte.
Hermine und Ron schüttelten mit dem Kopf und Harry wartete immer noch gespannt auf die Antwort.
"Der Eisprinz von Slytherin ist gar nicht so kalt. Nachts heult er und schreit nach seiner Mama!""WAS?!", fragte Ron entgeistert, dann brachen Neville und Ron in heftiges Gelächter aus und auch Hermine konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Harry wurde starr vor Schock. Woher wussten das plötzlich alle?
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Drarry - You give Love a bad Name
أدب الهواةNach dem Krieg wurden alle Schüler dazu eingeladen, weiterhin die Hogwarts- Schule für Hexerei und Zauberei zu besuchen und ein Jahr zu wiederholen. Eine Drarry- FanFiction, die im letzten Schuljahr spielt.